Der Kachelmann-Moment in der Tagesschau.
Eine Bericht über den Niederschlagsmangel in Deutschland im Frühjahr 2025.
Ein Förster in Hessen zeigt vertrocknete Bäumchen.
Danach demonstriert er, wie trocken das Laub ist.
Eine Zigarettenkippe oder eine Glasscherbe, die als Brennglas wirkt und schon brennt es hier, meint der Mann aus Hessen.
Mit der Kippe hat der Förster Recht, bei der Glasscherbe liegt er voll daneben.
Die müsste wie eine Linse geschliffen sein und im richtigen Winkel zur Sonne über dem Laub schweben, damit sich dieses entzündet. Dieses Phänomen wurde aber bisher nicht in der Natur beobachtet. Dafür aber Idioten, die einen Wald willentlich oder fahrlässig anzünden.
Interessant auch die Aussage, dass sich Europa stärker als der Rest der Welt erwärmt.
Die Tagesschau nimmt den Copernicus-Bericht für das Jahr 2024 zum Anlass.
Da der Rest der Welt zu 70% aus Wasser besteht, ist die Erwärmung von Landmassen eigentlich zwangsläufig.
Tageblatt.de über das gleiche Thema. Wir werden hellhörig.
Sauberere Luft als Grund für die Erwärmung?! Bei der Tagesschau wird das nebenbei nicht thematisiert.
Europa ist der Kontinent, der sich am schnellsten erwärmt. Copernicus nennt dafür mehrere Gründe: den hohen Anteil an den Landflächen der Arktis, die sich schneller erwärmen als alle anderen Regionen der Erde, die Veränderung in der Atmosphärenzirkulation, die sommerliche Hitzewellen begünstigt, und den Rückgang des Ausstoßes an Aerosolen. Das sind winzige Teilchen in der Luft, die Sonnenlicht reflektieren und so Hitze vorbeugen können.
Klimaforscher Mojib Latif sagte im ZDF-„Morgenmagazin“, wahrscheinlich spiele für die Erwärmung auch die Luftqualität eine Rolle, die Schritt für Schritt immer besser werde in Europa. Schmutz in der Luft reflektiere die Sonnenstrahlung. „Je weniger Dreck in der Luft ist, umso weniger wird diese Sonnenstrahlung zurückreflektiert – und umso wärmer kann es in Europa werden“, sagte er. Die Befunde des Klimaberichts seien „extrem dramatisch“.
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Es war ein schöner Plan. Ein Erdzeitalter sollte Anthropozän heißen.
So jedenfalls hatte es eine Lobby vor. Vermutlich, um noch einmal den Einfluss des Menschen auf die Erde aufzuzeigen.
Das Scheitern des Plans beschreibt Axel Bojanowski auf seinem Blog.
Eine spannende Lektüre.
Was viele Berichte unterschlugen: Die AWG kann keine geologischen Zeitalter ausrufen. Dafür ist die Internationale Kommission für Stratigraphie (ICS) zuständig, in diesem Fall ihre Untergruppe: die Subcommission on Quaternary Stratigraphy (SQS), die sich um die jüngste Zeit der Erdgeschichte kümmert. Deren Mitglieder hatten sich stets überwiegend skeptisch gezeigt gegenüber dem Anthropozän.
Eine geologische Epoche hat definierte Voraussetzungen einzuhalten, die das Anthropozän nach Meinung der meisten Experten nicht erfüllte.
- Eine Epochengrenze muss sich weltweit im Boden niederschlagen und anhand eindeutiger Spuren erkennbar sein. Anerkannte Belege konnten die Anthropozän-Befürworter auch nach 15 Jahren Suche nicht beschaffen.
- Menschen haben die Weltgegenden zu unterschiedlichen Zeiten kultiviert, was das Finden einer durchgehenden geologischen Schichtgrenze erschwert.
- Globale Auswirkungen wie der Anstieg der Treibhausgase, der sich in Luftbläschen in Gletschern nachweisen lässt, verliefen nicht abrupt, sodass sich keine scharfe Grenzschicht erkennen lässt.
- Der Beginn der Industrialisierung um 1800 wiederum, deren Abgase sich weltweit niederschlagen, ereignete sich nur in einem kleinen Teil der Welt, und der radioaktive Niederschlag der ersten Atombomben um 1945 kam zu spät.
Im März traf die SQS mit großer Mehrheit ihre Entscheidung: Ein Anthropozän sei mit der geologischen Zeitskala unvereinbar. Intern hatte es heftigen Streit und politische Manöver gegeben.
Verkompliziert hatte die Abstimmung, dass der Vorsitzende der zuständigen SQS, Jan Zalasiewicz, bis 2020 als Vorsitzender der AWG ein Vorkämpfer fürs Anthropozän gewesen war und zusammen mit seinem SQS-Stellvertreter Martin Head das Anliegen über Jahre vorangetrieben hatte. Geologen witterten einen Interessenkonflikt.
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Ebenfalls spannend ist, was Roger Pielke Jr. auf seinem Blog über Attributionsforschung schreibt.
Kein Wetter-Ergeignis, wo es nicht zeitnah heißt, die Wahrscheinlichkeit, dass es sich weiderholt, sei um Faktor X gestiegen.
Aus dem übersetzen Blogartikel:
Trotz seiner Erfolge in der Öffentlichkeitsarbeit wissen nur wenige, was die WWA tatsächlich tut und wie sie scheinbar jedes bemerkenswerte Wetterereignis mit dem Klimawandel in Verbindung bringt (und wie THB-Leser wissen, ist der Klimawandel keine Ursache). Dies ist der erste von zwei Beiträgen, die die Methoden von WWA beschreiben und wie diese Methoden verwendet werden, um auffällige Ergebnisse zu erzielen, die auf der ganzen Welt Schlagzeilen machen.
Der Ansatz, der von World Weather Attribution verwendet wird, um die „Auswirkung der globalen Erwärmung auf die jüngsten extremen Ereignisse“ zu identifizieren, hat nach ihrer Abrechnung acht Schritte.
Die erste besteht darin, ein Ereignis zu identifizieren, das gerade mit einer Art bemerkenswerten Auswirkungen passiert ist. Der zweite Schritt besteht darin, eine spezifische Variable zu identifizieren, die das Ereignis charakterisiert und auf die die Analyse zentriert werden soll – wie z. B. tägliche Hochtemperaturen über 40 °C oder maximale fünftägige Niederschläge pro Jahr.
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Klimaanlagen sind einer der Treiber beim Stromverbrauch.
Telepolis:
Der Hauptgrund für die explodierende Stromnachfrage war 2024 laut Ember jedoch die zunehmende Nutzung von Klimaanlagen während der Rekordtemperaturen und diverser Hitzewellen weltweit. Das führte dazu, dass der Strombedarf 2024 um vier Prozent wuchs. 2023 hatte die Zunahme noch 2,6 Prozent betragen.
Die heißeren Temperaturen bildeten laut Ember auch die Hauptursache für den Anstieg der fossilen Erzeugung. Fossile Energiequellen lieferten 2024 weltweit 245 Terawattstunden (TWh) zusätzlich, wuchsen aber nicht annähernd so stark wie erneuerbare Energien, die um rekordverdächtige 927 TWh zunahmen.
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