Kupferklau bei Windkraft

Wer hätte das gedacht? Die Rohstoff-Preise scheinen so verlockend, dass Diebe Kupfer aus Windkraftanlagen stehlen. Das berichtet Ingenieur.de

 
Dezentralität ist hier ein Nachteil. Zehntausende von Anlagen sind nicht zu überwachen.  

Der finanzielle Schaden für Windparkbetreiber ist enorm. Neben dem reinen Materialverlust fallen hohe Folgekosten an. „Die Schadenssumme liegt schnell bei 250.000 bis 300.000 Euro“, erklärt ein Sprecher des LEE. Denn nach einem Diebstahl ist eine Windkraftanlage nicht mehr betriebsfähig. Neue Kabel müssen beschafft und installiert werden, was mit langen Wartezeiten verbunden ist. In vielen Fällen dauert es Monate, bis eine gestohlene Leitung ersetzt und die Anlage wieder in Betrieb genommen werden kann. Neben Reparaturkosten entstehen für die Betreiber erhebliche Einnahmeverluste durch den Stillstand der Anlagen.

+++

Das Team von Kachelmannwetter mit einem Erklärvideo zum Thema Polarwirbel. Wie immer sehr differenziert und vor allem mit entsprechender Vorsicht, was nach dem 10./11. März passiert, wo eine plötzliche Stratosphärenerwärmung erwartet wird. Diese kann Auswirkungen in viele Richtungen haben. Eine Rückkehr des Winters aber auch der Einzug des Frühlings sind möglich.

+++

Die Produktion von Grünem Wasserstoff ist energie-intensiv, daher ist der Wasserstoff teuer.  
 
Ein neues Verfahren nutzt Biomasse, um Wasserstoff zu gewinnen. Dabei wird erheblich weniger Energie gebraucht.

Das neue Verfahren verbraucht wenig Energie. Denn statt der bisher üblichen Prozesstemperatur von 400 bis 600 Grad Celsius begnügt sich es sich mit 270 Grad. Dass die Reaktionen trotzdem in Gang kommen, liegt an einem neu entwickelten Katalysator. Basis ist die sogenannte Alpha-Version von Molybdäncarbid, das üblicherweise für besonders haltbare Schneidwerkzeuge verwendet wird. 

Das Besondere an dem Katalysator des britisch-chinesischen Teams ist die Platzierung von Platin- und Iridium-Atomen auf der Oberfläche des Molybdäncarbids, die die eigentliche katalytische Arbeit übernehmen. Da die teuren Metalle nur in Spuren verwendet werden, fallen die Kosten laut den Wissenschaftlern nicht sonderlich ins Gewicht. 

Stichwort Wasserstoff: Bosch wird im Bereich Brennstoffzellen-Technik Stellen abbauen. 
 
Münchener Merkur:

„Im Ergebnis entsteht weiterer Entwicklungsaufwand in den kommenden Jahren, der die Wirtschaftlichkeit signifikant reduziert“, heißt es vom Unternehmen. Gleichzeitig kündigte Bosch an, die Technologiepartnerschaft mit Ceres Power geordnet zu beenden. Man werde den vertraglichen Verpflichtungen nachkommen. Seit August 2018 hatten die Schwaben mit Ceres Power an der Entwicklung von stationären Brennstoffzellen und Brennstoffzellen-Stacks kooperiert. Bosch hatte erst vor eineinhalb Jahren eine halbe Milliarde Euro in die Wasserstofftechnologie investiert.

+++

MDR mit einem Artikel über Kohlenstoff-Kreisläufe.

Kohlenstoffwirtschaft – zugegeben, diese Vokabel klingt in unbefangenen Ohren erstmal nicht gerade danach, als hätte sie auch nur im Entferntesten etwas mit Klimaschutz zu tun. Aber, da sich Christoph Zeiss vom Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie damit beschäftigt, muss es wohl irgendwie mit den Fragen unserer Zeit zusammenhängen. Er sagt, der recht neue Begriff Kohlenstoffwirtschaft betrifft erstmal alle Industriezweige, die Kohlenstoff verarbeiten oder nutzen. Das ist so bei der Müllverbrennung, bei der Zementherstellung und eben auch der Kunststoffproduktion. 

Denn Kunststoff, vom Autoreifen bis zur Zitronenpresse, basiert meist auf Erdöl: „Und wenn wir in Zukunft klimaneutral werden wollen, dann darf dieser Kohlenstoff, der in diesen Produkten ist, nicht wieder in die Atmosphäre gelangen.“ Christoph Zeiss erklärt, dass es dazu verschiedene Ansätze gibt: „Man kann entweder anderen Kohlenstoff nehmen, zum Beispiel aus Biomasse, man kann auch gucken, ob man die Produkte im Kreislauf führt, dass sie dann nicht wieder in die Atmosphäre kommen. Man kann den Kohlenstoff auffangen und dann wieder unter die Erde verpressen.“ 

CO2 wird durch Kohlenstoffwirtschaft nicht attraktiver 

Oder eben gleich drauf verzichten. Wäre das nicht das Einfachste und würde Innovation vorantreiben? Wohl wahr. Mit der Einführung des neuen EU-Emissionshandelssystems ETS II ab 2027 wird das Verursachen von Emissionen aber sowieso noch mal deutlich unattraktiver. Nach wie vor gibt es keine einfache, flächendeckende Lösung für sogenannte produktionsbedingte Restemissionen, wobei die Chemie- und Zementindustrie hier die prominentesten Beispiele sein dürften. 

+++

Das Friends and Family Programm bei den Grünen funktioniert nach wie vor. 
 
Die Frau von Michael Kellner, ehemaliger Staatssekretär von Robert Habeck, wird Geschäftsführerin beim BUND
Die Organisation BUND erhält Zuwendungen der Bundesregierung. 
Das grüne Versorgungswerk funktioniert also. 

+++

Man muss beim Fraunhofer Institut ISE neidlos anerkennen, dass ihre schlechte Wissenschaft sich kritiklos fortsetzt. 
Wir hatten letzten ja schon über die Klopper in der Studie berichtet
Das hindert aber den MDR nicht daran, diese mangelhafte Studie für bare Münze zu nehmen. Eigentlich sollte es um Small Modular Reactors gehen.

Die gute Nachricht zum Schluss: Wir müssen uns womöglich nicht in bedrohlichen philosophischen Dilemmas à la Welches Risiko nehmen wir in Kauf? verlieren. Diverse Studien kommen zu dem Schluss, dass eine Energieversorgung mit Erneuerbaren auch ohne Atomstrom funktioniert. 100% RE nennen viele Studien dieses Modell. Die Einschätzung einer Metastudie von 2019: Teuer – aber machbar. Für die Versorgungssicherheit brauchen wir Atomkraftwerke auch nicht zwingend. 

Noch zwei Studien-Empfehlungen für Neugierige: Das Fraunhofer-Institut für Solarenergie in Freiburg hat die Preise verschiedener Energiearten verglichen. Kernkraft ist hier deutlich teurer als Erneuerbare. Es gibt aber auch eine Studie der ETH Zürich, die Atomstrom durchaus wettbewerbsfähig mit Erneuerbaren sieht. Zumindest in der Schweiz. Allerdings ist auch die Lagerung der radioaktiven Abfälle ein Kostenfaktor, den wir konsequenterweise mitrechnen sollten. 

+++

Teilen: