Fridays For Future mit Mobilisierungsproblemen

Kurz vor der Bundestagswahl gibt Friday For Future noch einmal alles. 
Und obwohl man unterschiedliche Themen versucht zu verbinden (“Gegen Nazis, für das Klima”) erreichen die Demonstrationen nur noch Bruchteile der Teilnehmerzahlen wie noch vor einigen Jahren. 
 
Beispiel Köln: Dort gingen nach Angaben des WDR etwa 3.000 Teilnehmer auf die Straße. Im Jahr 2021 waren es noch 25.000, allerdings auch zu einer anderen Jahreszeit. 
 
Das Thema Klima spielt sehr zum Verdruss der Klimaaktivisten in diesem Wahlkampf keine dominierende Rolle. Die Wirtschaft und vor allem die Sicherheitspolitik haben seit dem Amtsantritt von Donald Trump einen weit größeren Anteil an der Debatte.  

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Bei Jugend forscht kommen zuweilen interessante Dinge heraus. 
Der NDR über einen Schaumstoff aus Holz. 

Ein halbes Jahr lang tüfteln sie am optimalen Grundrezept. „Am Anfang haben wir Stärke statt Gluten benutzt und dann war es sehr porös, wir mussten erstmal ein richtiges Bindemittel finden“, erzählt Luisa. Und Leonie ergänzt: „Und die ersten zwei Monate haben wir noch Kleintierstreu benutzt, aber das ging nicht so gut auf. Seit wir das feine Holzmehl haben, funktioniert es besser“, erzählt Leonie Eichelbaum. Wie beim Brotbacken kommt durch das Aufgehen der Hefe Luft in den Schaumstoff-Teig – gebacken wird er zu stabilen, aber doch leichten Blöcken. 

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Nicht nur feministische Außenpolitik, nun auch noch das Thema Klima und Klimakrieg in der Außenpolitik. 
 
Wie Außenministerin Baerbock dabei vorgeht, das hat Axel Bojanowski auf seinem Blog erklärt.

Schon ein kurzer Blick in die zugrundeliegende 43-seitige “Studie” – weder fachlich begutachtet, noch von Experten verfasst – macht misstrauisch: Unrealistische Extremszenarien (SSP3-7.0, SSP5-8.5) springen ins Auge. Im Vorwort bezieht Außenministerin Baerbock nicht nur gewohnt ungeniert Wetterkatastrophen auf die Erwärmung, sondern auch Kriege. 

Die vorangestellten “Kernaussagen” enthalten so viele gewagte Behauptungen, dass man nochmal ins Impressum schaut, ob die Broschüre wirklich von Wissenschaftlern verfasst wurde. Autoren sind fünf Sozial- und Politikwissenschaftler aus drei Denkfabriken (Metis, Adelphi, Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung).  

Das Vorgehen ist altbekannt. 

Behörden und Geheimdienste nutzen das Klimathema seit Jahrzehnten, um ihre Bedeutung zu untermauern: Globale Risiken stärken die Institutionen. 

Der Auslandsgeheimdienst der USA, die CIA, erklärte in den 1960er-Jahren, ein Klimawandel habe begonnen, der Ernteausfälle und Hungersnöte nach sich ziehen werde. Nahrungssicherheit sei “in der neuen Klima-Ära nicht möglich“ und Klima nun ein „kritischer Faktor“. Fortan prosperierten die Ernteerträge wie nie zuvor. 

Das Verteidigungsministerium der USA prophezeite 2004 dennoch aufgrund der globalen Erwärmung für das Jahr 2020 Dürren, Hunger und Ausschreitungen – ebenfalls Fehlprognosen. 

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Nach Angaben des NDR wurden die Subventionen an Northvolt bezahlt, obwohl die Serienproduktion erst in 3-4 Jahren wirklich hochgelaufen wäre. 
Kein Wunder, dass die Studie dazu besser geheim gehalten wird.

Nach Recherchen des NDR gibt es neue Details aus dem als geheim eingestuften Gutachten der Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC). Dieses war im Vorfeld der Förderzusagen für das Northvolt-Batteriewerk in Heide von der Bundesregierung in Auftrag gegeben worden. Wie der NDR aus einer Quelle, die Einblick in das Gutachten nehmen konnte, erfahren hat, war Northvolt zum Zeitpunkt der Förderentscheidung noch weit entfernt von einer Serienproduktion von Batterien. 

Gutachter: Anfang 2023 lieferte Northvolt nur seriennahe Prototypen aus 

Das Unternehmen habe Anfang 2023 zwar wichtige Meilensteine bei der Batteriefertigung erreicht, allerdings hielten die Gutachter nach Informationen des NDR fest, dass Northvolt zum damaligen Zeitpunkt nur seriennahe Prototypen an die Kunden ausgeliefert hat. Für den gesamten Hochlauf der Produktion seien in dem Gutachten drei bis vier Jahre als realistisch eingeschätzt worden. Die Recherchen decken sich mit einer Antwort des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klima auf eine Presseanfrage des NDR. Das Gutachten war am 5. Dezember 2024 auf Grundlage des Sicherheitsüberprüfungsgesetzes von der Bundesregierung als „VS-Vertraulich“ eingestuft worden. Dies ist der dritthöchste Grad der Geheimhaltung nach „Streng geheim“ und „Geheim“. 

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Wenn das nächste Mal jemand China wegen des Ausbaus von Solar und Wind lobt, dann sollte man an diesen Artikel im Spiegel denken. Auch Kohlekraft wird massiv ausgebaut. 
Das Ganze in Dimensionen, bei denen das deutsche Kohle-Aus nicht auffällt.

Neue Kohleprojekte gefährden einem aktuellen Bericht  zufolge Chinas Klimaziele. Die Volksrepublik habe im Jahr 2024 mit dem Bau von Kohlekraftwerken mit einer Leistung von rund 94,5 Gigawatt begonnen – ein neuer Höchstwert seit 2015. Das erklärten das Centre for Research on Energy and Clean Air  (Crea) in Finnland und der Global Energy Monitor  (GEM) in den USA am Donnerstag. 

Neu ans Netz gingen Anlagen, die zusammen 30,5 Gigawatt an Leistung erzeugen sollen. Im Vorjahr waren es 49,8 Gigawatt. 

China baut damit entgegen dem globalen Trend weiter Kohlekapazitäten auf, wie es in dem Bericht hieß. Die Autorinnen und Autoren verwiesen außerdem darauf, dass im vierten Quartal 2024 deutlich weniger Sonnen- und Windenergie genutzt worden sei, während das Land auf hohem Niveau Strom aus fossilen Brennstoffen erzeugte, obwohl die Stromnachfrage langsamer wuchs. 

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