Grüne Logik

Was für ein Tag an der Strompreisbörse!

(Abbildung: Screenshot X)

Der Preis einer Ware ist in der Regel ein Indikator seiner Knappheit. 
Es gibt nur wenige Ausnahmen. 
Bei Klaus Müller von der Bundesnetzagentur können wir lernen, dass die Ware Strom knapp war, obwohl sie nicht knapp war, weil genügend produziert wurde. 
Was kommt als Nächstes? Trockenwasser?
Der Rekordpreis war dem Chef der Bundesnetzagentur ein Posting bei X wert.  
 
Die Effekte an den Strombörsen waren schon beachtlich.  
Selbst in Südschweden kletterten der Preis aus 700 Euro/MWh. 
Die Schweden werden sich jede weitere Strom-Trasse nach und von Deutschland sehr gut überlegen, wenn ihr Land wegen der deutschen Energiewende mit in den Preisstrudel gezogen wird.  
 
Die schwedische Energieministerin Ebba Busch ist jedenfalls sauer auf Deutschland. 

„I’m furious with the Germans. They have made a decision for their country, which they have the right to make; it’s their right to decide. But it has had very serious consequences, also for the EU’s competitiveness because we see that German competitiveness has dropped significantly.“

Immerhin, Müller gibt zu, dass es ohne die fossilen Energien nicht geht. 
Er umschreibt sie aber netterweise als steuerbare Kapazitäten.  
Vielleicht hofft Müller ja auch auf Wasserstoff als Brennstoff?

(Abbildung: Screenshot X)

Es war schon lange klar, dass das so ist, trotzdem wurde der Traum von 100% Erneuerbare Energien weitergesponnen. Die Physik lässt sich aber nicht austricksen. 
 
Diese steuerbaren Kapazitäten werden teuer werden, denn das wird ein Kapazitätsmarkt. Nicht nur die Lieferung von Strom wird bezahlt werden müssen, sondern auch die Zurverfügungstellung der Kapazität.   
 
Eigentlich müssten die Betreiber solcher Anlagen schon längst mit dem Bau angefangen haben. Sie pokern aber noch, denn die Situation verbessert sich täglich für sie. Jede neue Dunkelflaute spielt ihnen  
 
Eine ganz andere Lösung schwebt der Lobbyistin Simone Peter vor.  
Mehr Biogasanlagen!  
Woher mag die Biomasse dafür wohl kommen? 
 
In der von ihr verlinkten Pressemitteilung heißt es verklausuliert: Überbauung. 
Das klingt netter als Erhöhung der Zahl der Anlagen. 
Es ist vermutlich Grüne Logik, dass ein weiterer Ausbau von Wind und Solar gegen Dunkelflauten hilft. Jede Zahl mit Null multipliziert ergibt Null, außer bei den Grünen.  
Wie eine hochsubventionierte Stromerzeugung die Kosten senken soll, ist ein weiteres Rätsel. 
Aber Simone Peter macht, was die Mitglieder des Verbandes von ihr verlangen: 
Verkaufen, verkaufen, verkaufen. 

(Abbildung: Screenshot X)
 

(Abbildung: Screenshot X)

Wir kennen ihre Tanzfiguren. Brennen Wälder auf der Welt, ist es zu warm, zu trocken, zu stürmisch, zu nass, zu kalt, Simone Peter hat stets den gleichen Rat: Wind und Solar in Deutschland ausbauen. Und Biomasse natürlich. 

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Zu dem Thema Strompreise passt eine Meldung von FT.com.
Auch Norwegen hat ebenfalls keine Lust in den Sog gezogen zu werden.
Das Land hat Leitungen nach Dänemark und von dort geht es weiter nach Deutschland. Der Energieminister: Das ist eine absolute Scheiß-Situation. Er meint die Preise in Südnorwegen. Auch dort gehen sie durch die Decke. 
Das sind absolute Alarmsignale, denn Importe retten Deutschland gerade mal wieder. 

Norway’s two governing parties want to scrap an electricity interconnector to Denmark, with the junior coalition partner also calling for a renegotiation of power links to the UK and Germany, as sky-high prices trigger panic in the rich Nordic country. A lack of wind in Germany and the North Sea will push electricity prices in southern Norway to NKr13.16 ($1.18) per kilowatt hour on Thursday afternoon, their highest level since 2009 and almost 20 times their level just last week. 

“It’s an absolutely shit situation,” said Norway’s energy minister Terje Aasland. 

The ruling centre-left Labour party now says it wants to campaign in next year’s parliamentary election, set for September, to turn off electricity interconnectors to Denmark when they come up for renewal in 2026.


Es ist also nicht nur so, dass uns niemand folgt in Europa, wir schaden unsere Nachbarn massiv mit dem deutschen Weg. 

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Der Oman will bei Wasserstoff mitmischen.

Thyssen Krupp will sich von dort mit Grünem Wasserstoff versorgen.Nebenwerte-Magazin:

Oman profitiert von seiner strategischen Lage zwischen Europa und Asien – zwei der größten Nachfragezentren für grünen Wasserstoff. Ergänzt durch eine hervorragende Infrastruktur und Logistikkapazitäten bietet das Sultanat ideale Voraussetzungen für die Produktion und den Export von grünem Wasserstoff.

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Frage an ChatGPT: Wird Grüner Wasserstoff aus Deutschland jemals wirtschaftlich sein?

Antwort:

Grüner Wasserstoff aus Deutschland könnte sich in bestimmten Nischen wirtschaftlich rechnen, vor allem wenn technologische Fortschritte, Skaleneffekte und politische Rahmenbedingungen die Kosten drücken. Ein vollständiger Wettbewerbsvorteil wird jedoch schwer zu erreichen sein, insbesondere gegenüber Ländern mit besseren klimatischen Voraussetzungen für erneuerbare Energie. Die Kombination aus lokaler Produktion und strategischem Import könnte der Schlüssel sein.

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Roger Pielke Jr. Auf seinem Blog über die US Hurricane Statistiken inkl. 2024.Seine Zahlen geben kein “Es wird immer schlimmer” obwohl es in 2024 zahlreiche Opfer von Stürmen und Regen in den USA gab.

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