Fakten, Fakten, Fakten

Julius Böhm hat Professor Weimann von der Universität Magdeburg interviewt. Der Anlass war wiederum ein anderes Interview von Luisa Neubauer. Sie echauffierte sich über Christian Lindner, der in der Sendung von Caren Miosga sich zu Klimazielen äußerte.  Wir haben schon einige Male darüber berichtet, dass sie in solchen Interviews seltsam gepresst spricht, als wenn großer Druck auf ihr lastet. 
Das ist aber im Grund nur eine Nebensache. Viel besser ist eigentlich, was sie sagt, oder soll man sagen, viel schlimmer? 
Sie pocht ja immer wieder auf Fakten und im Interview mit Weimann macht dieser klar, dass sie es mit diesen Fakten selbst nicht sehr genau nimmt. Es wird noch besser, Weimann macht deutlich, dass sie einige grundlegende Dinge nicht verstanden hat bei der Emissionsminderung und den EU-Regeln dazu. Das ist überaus sehenswert. Schade, dass Weimann nicht mehr Reichweite bekommt oder ins Öffentlich-Rechtliche TV eingeladen wird. Seine unaufgeregte Art ist ausgesprochen angenehm.

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Was ist wichtiger für die Insektenvielfalt? Die Landnutzung oder das Klima? Bei Ingenieur.de werden diese Fragen beantwortet.

Die Ergebnisse der Studie zeigen deutlich, dass die Landnutzung der entscheidende Faktor für die Verteilung und Vielfalt von Insekten ist. Unterschiedliche Landnutzungstypen, wie Ackerland, Wälder und Siedlungsflächen, beeinflussen die Biomasse und Artenzusammensetzung erheblich. Insbesondere eine heterogene Vegetationsstruktur trägt zur Steigerung der Artenvielfalt bei. Gebiete mit variierender Vegetation verzeichnen einen Anstieg der Insektenbiomasse um bis zu 56 %. Gleichzeitig steigt dort die Artenvielfalt um bis zu 58 %.

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Wir wird die nächste La Niña? 
 
Tagesspiegel:  

Die Weltwetterorganisation (WMO) sieht Anzeichen für das Wetterphänomen La Niña, aber nur in einer sehr schwachen Ausprägung. Die Chancen, dass es sich in den kommenden zweieinhalb Monaten entwickelt, liegen bei 55 Prozent, wie die WMO in Genf mitteilte. La Niña hat in der Regel einen kühlenden Effekt auf das Weltklima. 

Bei La Niña (spanisch: das Mädchen) handelt es sich um ein alle paar Jahre natürlich auftretendes Phänomen. Es ist das Gegenstück zu El Niño (spanisch: der Junge), wobei sich der äquatoriale Pazifik stark aufwärmt. Das beeinflusst Winde, Luftdruck und Regenfälle und damit das Wetter in vielen Teilen der Welt. El Niño erhöht die globale Durchschnittstemperatur. Mit La Niña wird genau die gegenteilige Entwicklung beschrieben. 

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Ausgerechnet Forscher des Potsdam Institut für Klimafolgenforschung haben Zweifel an der Wasserstoff-Produktion und Verwendung von Wasserstoff in der Industrie in Deutschland. Das Handelsblatt in einem Bezahlartikel:

Forscher warnen die Politik vor dem Versuch, alle Produktionsschritte energieintensiver Branchen durch den Einsatz von Wasserstoff in Deutschland erhalten zu wollen. Nach ihrer Einschätzung ist das ineffizient, weil der Wasserstoff hierzulande zu teuer ist. Die Transformation und der langfristige Erhalt der Stahl- und Chemieindustrie auf der Basis von per Schiff importiertem oder in Deutschland hergestelltem Wasserstoff „erscheinen zunehmend unplausibel“, heißt es in einer dem Handelsblatt vorliegenden Studie des Ariadne-Konsortiums. Die Autoren schreiben, es sei „aus fundamentalen physikalischen und ökonomischen Gründen unrealistisch, sämtliche energieintensive Produktionsschritte grüner Grundstoffe in Zukunft in Deutschland durchzuführen“. Dies politisch erzwingen zu wollen, sei der falsche Weg. 

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Fliegenlarven als Alternative bei Viehfutter. Eine interessante Entwicklung in Afrika. 
 
msn.com

Sein Programm zielt darauf ab, die Einnahmequellen von Bäuerinnen und Bauern zu stärken, die besonders unter dem Klimawandel leiden. Mit der Zucht von Maden hätten die Kosten für die Hühner­haltung um etwa 40 Prozent gesenkt werden können, sagt Makura. Dabei setzen die Landwirte auf Maden der schwarzen Soldaten­fliege, die ursprünglich aus dem tropischen Südamerika stammt. Anders als die Stubenfliege ist sie nicht dafür bekannt, Krankheiten zu übertragen. In ihrem wenige Wochen betragenden Lebens­zyklus legen die Fliegen zwischen 500 und 900 Eier. Die Larven ernähren sich von organischen Stoffen – von verrottendem Obst und Gemüse über Küchenabfälle bis hin zu Tiermist – und werden so zu reichhaltigen Proteinquellen. „Es ist sogar besser als das Rohprotein, das wir aus Soja erhalten“, erklärt Robert Musundire von der Technischen Universität Chinhoyi in Simbabwe, der die Insekten züchtet und Landwirten bei der Anzucht zur Seite steht. 

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Die Rückkehr der Dunkelflaute. Am Donnerstag, 12.12.2024 wird ein Spotpreis für Strom von fast 1.000 Euro pro MWh. erwartet.  Wir kommen der Kugel Eis immer näher, allerdings pro KWh und nicht pro Monat.

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