Die Deutschen fremdeln mit dem Elektroauto

Nach dem Auslaufen der Kaufprämie ging der Absatz von Elektrofahrzeugen rasant nach unten. Die Fahrzeuge sind teurer als Verbrenner-Varianten und wer nicht gerade eine Photovoltaik-Anlage und Speicher besitzt, der kann je nach Quelle für den Strom einiges bezahlen. Der ADAC hatte im August 2024 einen Preisvergleich für Ladestationen auf seiner Webseite. Wer z. B. bei EnBW im kleinesten Paket ohne Grundgebühr Strom schnell laden will, der bezahlt 59 Cent, bei Partner-Ladestationen bis zu 89 Cent pro kWh. 
Natürlich sind die Verbräuche von Fahrzeugen von vielen Faktoren abhängig. Ebenfalls laut ADAC liegen sie bei Fahrzeugen wie dem Hyundai Ioniq 6 bei ca. 15,5 kWh pro 100 Km, bei einem Mercedes EQV bei ca. 30,9 kWh. 
 
Gerechnet auf den EnBW-Tarif kostet die 100 Km Fahrt zwischen 10- 15 Euro (Hyundai) und 18 – 27 Euro (Mercedes), das ist nur auf den Strom bezogen und nicht auf andere Verschleißteile. Es sind auch nur angenommene Verbrauchswerte. Auf einen Dieselmotor und bei den aktuellen Preisen von Diesel bezogen dürfte der Verbrenner analog dem Hynundai 6 -10 Liter Diesel verbrauchen. Beim Mercedes wären es 12 – 19 Liter Verbrauch. Wohlgemerkt nur Kraftstoff, keine Verschleißkosten oder andere Verbräuche wie Öl oder Adblue. Ein Verbrauch von 6 – 10 Liter klingt realistisch.

Wie Wirtschaftsminister Habeck daraus allerdings eine durchschnittliche Ersparnis von 5 Euro errechnet, ist nicht ganz klar. Möglicherweise ist er beim Strom vom Haushaltspreis ausgegangen, dieses Beispiel nutzt den Schnell-Ladepreis von EnBW. 
Wer seinen eigenen Strom erzeugt, der wird deutlich günstiger fahren, keine Frage. Muss jemand allerdings unterwegs Strom laden, kommt er an den Ladestationen kaum vorbei. Die Tagesschau hat in Ihrem Artikel zu dem Thema aber noch einen anderen Aspekt bei E-Autos.

Ein Grund für die große Skepsis der Kunden: Akkus. Denn gerade die Batterie bestimmt einen großen Anteil am Gesamtpreis von E-Autos. Da die Elektromobilität vergleichsweise jünger ist als die Technik hinter herkömmlichen Verbrennern, kommt es hier regelmäßig zu Innovationssprüngen. In kurzen Abständen bringen Hersteller immer effizientere Batteriesysteme auf den Markt. 

Bei E-Autos mit älterer Technik sinkt dadurch der sogenannte Restwert rapide – falls sie überhaupt jemand haben will. Autohändler wie Joachim Müller beobachten, dass die Kunden aus Unsicherheit und aus Angst vor diesem künftigen Wertverlust auch bei Neuwagen sehr zurückhaltend geworden sind. 

Offenbar haben die Verbraucher Angst, dass sie ihr Fahrzeug in Zukunft schwer verkauft bekommen, weil die Technik fortgeschritten ist, und das bedeutet Wertverlust.   Der Neuwagenabsatz hat mit Zeitversatz aber auch Auswirkungen auf den Gebrauchtmarkt. Das man bei den noch geringen Zulassungszahlen von E-Autos noch keinen großen Einfluss haben, allerdings könnte sich das zukünftig ändern, wenn mehr E-Autos in den Gebrauchtmarkt kommen.


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Montelnews zum Ausbau von Photovoltaik. Scheinbar geht sogar den Verbänden ein Licht auf. Über die Kosten der Überproduktion hatten wir gestern einen Artikel. Ein großes Problem scheinen die sogenannten Balkonkraftwerke und die Heimanlagen zu sein. Sie sind nicht steuerbar.

Nach Angaben des BSW Solar machen die unsteuerbaren Solarstromanlagen auf Eigenheimen etwa ein Drittel der installierten Leistung aus. Die gesamte installierte Leistung in Deutschland beträgt derzeit 93 GW. Diese Aufdachanlagen speisen ins Netz ein, ohne auf den Markt zu reagieren. Der schleppende Smart-Meter-Rollout verhindert technisch die Einbindung in den Markt, die EEG-Ausgestaltung mit Einspeisevergütung verhindert sie regulatorisch. 

Interessant auch der Hinweis des Übertragungsnetzbetreibers Amprion, was die Systemsicherheit angeht.

 
“”Das aktuelle zeitweise Überangebot an Strom dämpft zum einen die Strompreise, wovon Verbraucher:innen profitieren, auf der anderen Seite werden dadurch aber auch zum Teil die EEG-Förderkosten erhöht, die wiederum aus dem Klima- und Transformationsfonds beziehungsweise Bundeshaushalt beglichen werden”, sagte Carsten Körnig, Geschäftsführer des Bundesverbands Solarenergie (BSW) zu Montel. Dies wird auch für die die Systemstabilität verantwortenden Netzbetreiber zur Herausforderung: „Das sind Situationen, für die wir bereits heute sensibilisieren wollen. Mit Blick auf die Systemsicherheit müssen wir hier aufmerksam sein”, sagte Christoph Müller, COO beim Übertragungsnetzbetreiber Amprion im Interview mit Montel.”

War diese Entwicklung nicht eigentlich absehbar? Oder anders gefragt, warum muss ein Kind immer erst in den Brunnen fallen? 
 
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Die Grünen in Form des Staatssekretärs Giegold wollen auch andere Länder in Sachen Kernenergie maßregeln und von Finanzmitteln ausschließen. Am deutschen Wesen soll die EU genesen. Euractiv:

In diesem Zusammenhang signalisierte Giegold eine direkte Konfrontation mit Frankreich, einem entschiedenen Befürworter der Kernenergie. „Es ist wichtig, die Kernenergie und ihre Produktion von allen EU-Finanzmitteln auszuschließen“, sagte der Staatssekretär. 

Giegold versucht nicht nur, Frankreichs Versuch, eine nukleare Renaissance in Europa zu fördern, zu blockieren. Er möchte auch, dass die Europäische Kommission ihre Rolle im Streit mit Frankreichs unzureichenden Ziele für erneuerbare Energien ernst nimmt. 

„Die Kommission muss den Rahmen [für erneuerbare Energien] bis 2030 vollständig durchsetzen“, sagte Giegold. Dies müsse anstelle der „Einstellung von Vertragsverletzungsverfahren, wie wir sie in der Vergangenheit gesehen haben“, geschehen, fügte er hinzu. 

Brüssel hat Frankreich unter Druck gesetzt, das verfehlte Ziel für erneuerbare Energien für 2020 nachzuholen und bis 2030 einen Anteil von 44 Prozent erneuerbarer Energien zu erreichen. Dies stünde im Einklang mit dem EU-Ziel von 42,5 Prozent für alle Mitgliedsstaaten.

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Große Städte erwärmen sich stärker als Gegenden mit weniger Bebauung. Der Grund sind mangelndes Grün und viele Gebäude. Das Phänomen ist als urbane Wärmeinsel bekannt. In Hamburg wurde dieser Effekt nun nachgewiesen. In Industriestadtteilen ist es deutlich wärmer als im grünen Norden der Stadt. NDR:

Das dicht bebaute Hamburger Stadtzentrum ist deutlich wärmer als die Stadtteile am Rand. Und die Unterschiede sind enorm: An heißen Tagen trennen Altona-Nord und Blankenese nicht nur acht Kilometer Distanz, sondern auch acht Grad Celsius. So viel stärker heizen sich die Böden im zentral gelegenen Altona-Nord auf. Das zeigt eine Auswertung der sogenannten Oberflächentemperatur, für die das Recherchenetzwerk CORRECTIV und der Dienstleister Vertical52 Satellitenbilder analysiert haben. Die Unterschiede in der wahrgenommenen Lufttemperatur sind oft kleiner, etwa durch kühlenden Wind. 

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