Spricht man über das Klima, kommt das Argument der angeblichen Kipppunkte meist auf der Stelle. Doch wissenschaftlich gesehen hat das Konzept der verheerenden Klimaschwellen wenig Fundament. Alex Reichmuth ist dem Thema im Nebelspalter auf den Grund gegangen und hat sich dabei auf die Vorarbeit von Wissenschaftsjournalist Axel Bojanowski („Welt“) gestützt.
Das Gerede von den Klimakipppunkten
Am letzten Sonntag war es wieder soweit: Der grüne Zürcher Nationalrat Bastien Girod brachte die Klimakipppunkte ins Spiel. Es drohe ein Anstieg des Meeresspiegels um zehn Meter, behauptete der studierte Umweltwissenschaftler in der Diskussionssendung «Sonntalk» von «Telezüri» . Der Grund sei, dass das Eis in Grönland und in der Westantarktis schmelze. «Das sind solche Kipppunkte, die wir jetzt auslösen», verkündete Girod (siehe hier).
Anfang Juni gab Daria Wüst von der Widerstandsgruppe «Renovate Switzerland» den CH-Media-Zeitungen Auskunft, warum sie sich an Ostern vor dem Gotthardtunnel auf die Strasse geklebt hat. Wüst behauptete, laut der Wissenschaft blieben der Menschheit noch drei bis vier Jahre, um einschneidende Massnahmen zu ergreifen. «Sonst sind zu viele irreversible Klimakipppunkte erreicht.» (siehe hier).
Weiterlesen im Nebelspalter.
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Pressemitteilung des Geomar vom 19.7.2023:
Weitere Forschung zu Klimawandel im tropischen Pazifik nötig
Neue GEOMAR-Studie berichtet über Abweichungen in Klimasimulationen von der tatsächlichen Entwicklung im tropischen Pazifik und deren Bedeutung für Projektionen des zukünftigen Klimas
19.07.2023/Kiel. Computermodelle simulieren, wie sich das Klima der Erde unter dem Einfluss steigender Treibhausgaskonzentrationen verändert hat und wie es sich in der Zukunft entwickeln wird. Eine jetzt im Fachjournal Nature Communications Earth & Environment veröffentlichte Studie des GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel zeigt, dass die Modelle Trends während der vergangenen Jahrzehnte im tropischen Pazifik simulieren, die teilweise inkonsistent mit den Beobachtungen sind. Eine genauere Darstellung der Klimadynamik in der Region ist für belastbare Projektionen des zukünftigen Klimas von hoher Bedeutung.
In den vergangenen Monaten sind so hohe durchschnittliche Temperaturen an der Meeresoberfläche gemessen worden wie nie zuvor seit Beginn der Satellitenmessungen vor gut 40 Jahren. Die von den Menschen durch den Ausstoß von Treibhausgasen – insbesondere Kohlendioxid (CO2) – verursachte globale Erwärmung ist hauptverantwortlich für die stetig ansteigenden Temperaturen im Ozean, was von Klimamodellen bestätigt wird. Dabei gibt jedoch es markante Unterschiede zwischen den Meeresregionen: Einige Regionen haben sich besonders stark erwärmt, andere sogar leicht abgekühlt.
In einer jetzt erschienenen Studie im Fachjournal Nature Communications Earth & Environment berichtet ein Team von Forschenden aus den Forschungseinheiten Maritime Meteorologie und der Physikalische Ozeanographie des GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel, dass sich Teile des tropischen Pazifiks während der vergangenen Jahrzehnte entgegen der historischen Modellsimulationen weniger stark als im weltweiten Durchschnitt erwärmt oder sogar leicht abgekühlt haben. Dies belegt laut den Forschenden, dass ein verbessertes Verständnis der Klimadynamik in der Region des tropischen Pazifiks notwendig ist, um künftige Klimaveränderungen noch zuverlässiger vorherzusagen.
„Wir benötigen ein noch genaueres Verständnis kleinräumiger Prozesse im Klimasystem“, bekräftigt Professor Dr. Mojib Latif, Erstautor der Studie. „Die Gründe für die Unterschiede zwischen den Modellsimulationen und der tatsächlichen Entwicklung im tropischen Pazifik sind bisher nicht verstanden. Nun müssen wir die Mechanismen hinter dem Abkühlungstrend klären und die Modelle entsprechend erweitern, um die Belastbarkeit von zukünftigen regionalen Klimaprojektionen weiter zu stärken.“
Die Studie liefert Gründe für die unerwartete Temperaturentwicklung im tropischen Pazifik. So dokumentieren die Forschenden stärkere Passatwinde über der Region in den vergangenen vier Jahrzehnten. Diese Verstärkung hat dem durch die Treibhausgase verursachten Temperaturanstieg in der Region entgegengewirkt – sowohl durch dynamische Prozesse im Ozean als auch den Wärmeaustausch zwischen Luft und Meer. Die heutigen Klimamodelle sind bisher nicht in der Lage, die beobachteten Trends in der atmosphärischen Zirkulation abzubilden.
„Der tropische Pazifik ist eine Schüsselregion für Klimaveränderungen. Dies verdeutlicht das sich zurzeit entwickelnde Klimaphänomen El Niño im tropischen Pazifik mit seinen Auswirkungen auf das Weltwetter. Klimamodelle haben das El-Niño-Ereignis schon einige Monate im Voraus korrekt prognostiziert – wie auch die langfristige durch die Menschen verursachte globale Temperaturentwicklung der vergangenen Jahrzehnte,“ erläutert Professor Dr. Latif. „Trotzdem können wir uns nicht auf den Erfolgen der vergangenen Jahre ausruhen: Die in unserer Studie vorgestellten Analysen stützen die Annahme, dass eine höhere Modellauflösung und damit einhergehend die Einbeziehung bisher nicht aufgelöster kleinräumiger Prozesse ein wichtiger Schritt sein kann, damit die Klimamodelle auf der regionalen Skala noch genauer werden.“
Dies erfordere einerseits deutlich größere Rechnerkapazitäten und andererseits eine noch engere Verknüpfung der Modelle mit den Messungen. Klar sei aber trotz einiger regionaler Abweichungen zwischen den Modellen und den Beobachtungen, dass die globale Erwärmung unvermindert fortschreiten werde, sollten die atmosphärischen Treibhausgaskonzentrationen weiter ansteigen.
Original-Publikation:
Latif, M., Bayr, T., Kjellsson, J. et al. (2023): Strengthening atmospheric circulation and trade winds slowed tropical Pacific surface warming. Nature Communications Earth & Environment, doi: https://doi.org/10.1038/s43247-023-00912-4
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Youtube:
Hottest Day EVER? Not So Fast!
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The Lifestyle Of Climate Radicals Tells You All You Need To Know About Their Sincerity
Either climate alarmists don’t actually believe the planet is doomed, or they aren’t as confident in that belief as they claim to be.
A panel of scientists recently claimed that humans’ effect on the planet is so significant it should be memorialized through the creation of a new geological epoch that began sometime in the middle of the 20th century. As we speak, climate activists are preparing to do what any well-adjusted, functioning adult would do on the heels of such news: glue themselves to a building or throw tomato soup at great works of art.
The latest breaking climate story always provides new opportunities for the left to sermonize, identify heretics, and reassert their moral and intellectual superiority while making no changes to their own lifestyles that would demonstrate even a modicum of sincerity. The oft-discussed hypocrisy of elites who charter private jets to attend climate summits is no secret, but less discussed is the day-to-day hypocrisy of the rank-and-file voters who comprise the broader Democratic Party.
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CO2-Steuer verteuert nicht nur Gas – auch Strom kostet viel mehr
Die Verbraucherzentrale warnt vor dem Einbau von Gasheizungen. Weil die steigendende CO2-Steuer das Gas verteuert. Doch das ist nur die halbe Wahrheit: Auch Strom würde deutlich teurer und mit ihm der Betrieb der staatlich gewünschten Wärmepumpen. Der Grund: Strom stammte im Jahr 2022 immerhin zu 56 Prozent aus fossilen Energiequellen, für die sich die CO2-Steuer ebenfalls weiter erhöht und damit auch die Strompreise.
„Hausbesitzer mit einer Gas- oder Ölheizung müssen sich in den kommenden Jahren auf steigende Brennstoffpreise einstellen“, warnt die Verbraucherzentrale. Doch das ist nur die halbe Wahrheit. Auch Strom und sogar Ökostrom würden deutlich teurer, sagen Stromversorger (siehe unten).
Denn: Mehr als die Hälfte des Stroms wird noch aus fossilen Energieträgern erzeugt und für diese fallen steigende CO2-Steuern an.
Weiterlesen auf Agrarheute
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Kommentar von Peter Lilley in The Telegraph:
What on earth is a climate refugee?
This vague term can be used to justify both opening our borders and centrally planning our economy to attain Net Zero
hat is a climate refugee? Not those enviable people who can afford to flee to Kenya to escape the British winter. Quite the reverse. They are the poor wretches who, we are told with increasing stridency, are already fleeing Africa to escape climate change and will reach European shores in an ever…
Weiterlesen in The Telegraph
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Werner Köppen kommentiert auf seiner Webseite die Klima- und Energiedebatte. Hier ein weiterer Auszug:
Noch einmal die deutsche Energiewende: Professor Dr. Hans-Werner Sinn
Die deutsche Energiepolitik ist ein Scherbenhaufen
In seiner brillanten Weihnachtsvorlesung 2022 nimmt der renommierte Volkswirtschaftler Hans Werner Sinn die deutsche Energiepolitik unter die Lupe und kommt zum Schluss „Die deutsche Energiepolitik ist ein Scherbenhaufen“.
Während man die Behauptung des Wall Street Journals, dass Deutschland die dümmste Energiepolitik der Welt hat noch als journalistische Überspitzung abtun konnte, hatte der ehemalige Präsident des IFO-Instituts in der Vergangenheit schon mehrfach die technisch physikalischen Mängel der Energiewende, zB. Energiewende ins Nichts, kritisch analysiert.
In seiner Weihnachtsvorlesung 2022 leitet er das Thema mit der globalen Prognose des Internationalen Währungsfonds für 2023 ein, in der Deutschland das Schlussslicht darstellt. Die EU Kommission präzisiert diesen Sachverhalt mit einem Erwartungswert des Wirtschaftswachstum Deutschlands für 2023 von -0.6 % (Autor: am 11.04.2023 ist die Prognose -0.1%).
Anschließend bespricht Sinn das Instrument der Gaspreisbremse. Diese ist eine Preissubvention das zu ihrer Finanzierung dienende sog „Sondervermögen“ von 200 Milliarden stellen“ Sonderschulden“ dar. Dadurch wird die Inflation angeheizt und führt zur Enteignung von Sparern und Geldhaltern.
Anschließend wendet sich Sinn dem technischen Aspekt der Energiewende zu und stellt fest, dass Deutschland, um den gesamten Energiebedarf mit Strom abzudecken, also neben dem eigentlichen Strombedarf auch Wärme, Verkehr und Prozesswärme der Industrie zu elektrifizieren, 4 bis 5 mal soviel Strom wie heute benötigt. Um den „Zappelstrom“, erzeugt durch Sonne und Wind, gebrauchsfähig zu machen, bedarf es regelbarer Komplementärenergie, vorzugsweise aus Gaskraftwerken, was der Grund für den großen Bedarf Deutschlands an Erdgas war. Da das Erdgas nun nicht mehr zur Verfügung stand, musste man auf das umweltschädlichere Flüssiggas LNG oder sogar Kohle ausweichen.
Die Alternative wäre eine saisonübergreifende Speicherung des fluktuierenden Stroms. Sinn zeigt, dass mit Kurzzeitspeichern wie Pumpkraftwerken oder Autobatterien die erforderliche Speicherkapazität um Größenordnungen verfehlt wird.
Es bleibt die Speicherung durch Wasserstoff, die extrem teuer und technisch noch nicht gelöst ist . Die heute nicht vorhandene Wasserstofftechnologie wird durch eine Politik der Verbote ersetzt, Verantwortungsethik wird durch Gesinnungsethike ersetzt und damit eine Gefährdung der Existenz nachfolgender Generationen in Kauf genommen.
Als eine der Hauptursachen der aktuellen Inflation identifiziert Sinn die Staatsfinanzierung aus der Druckerpresse. Weitere Ursachen sind der Krieg in der Ukraine und die grüne Energiewende.
Hinsichtlich der Gasimporte aus Russland weist er darauf hin, dass die Reduzierung erst ab dem 22.Mai erfolgte, also nach dem Einmarsch Russlands im Februar.
In einem Interview mit der Berliner Zeitung präzisiert Hans Werner Sinn seine Kritik an der aktuellen deutschen Wirtschaftspolitik speziell hinsichtlich der inflationären Preispolitik und des Ausstiegs aus der Atomenergie.
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