Tidal Forcing on the Sun and the 11-year Solar Activity Cycle
The hypothesis that tidal forces on the Sun are related to the modulations of the solar-activity cycle has gained increasing attention. The works proposing physical mechanisms of planetary action via tidal forcing have in common that quasi-alignments between Venus, Earth, and Jupiter (V-E-J configurations) would provide a basic periodicity of ≈11.0 years able to synchronize the operation of solar dynamo with these planetary configurations. Nevertheless, the evidence behind this particular tidal forcing is still controversial. In this context we develop, for the first time, the complete Sun’s tide-generating potential (STGP) in terms of a harmonic series, where the effects of different planets on the STGP are clearly separated and identified. We use a modification of the spectral analysis method devised by Kudryavtsev (J. Geodesy. 77, 829, 2004; Astron. Astrophys. 471, 1069, 2007b) that permits to expand any function of planetary coordinates to a harmonic series over long time intervals. We build a catalog of 713 harmonic terms able to represent the STGP with a high degree of precision. We look for tidal forcings related to V-E-J configurations and specifically the existence of periodicities around 11.0 years.
Although the obtained tidal periods range from ≈ 1000 years to 1 week, we do not find any ≈ 11.0 years period. The V-E-J configurations do not produce any significant tidal term at this or other periods. The Venus tidal interaction is absent in the 11-year spectral band, which is dominated by Jupiter’s orbital motion. The planet that contributes the most to the STGP in three planets configurations, along with Venus and Earth, is Saturn. An ≈11.0 years tidal period with a direct physical relevance on the 11-year-like solar-activity cycle is highly improbable.
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Was war da am 4. Juli in Baden-Württemberg los? Zwischen 06:00-08:00 morgens wurde plötzlich der Strom knapp. Nutzer wurden per app aufgefordert, den Verbrauch zu reduzieren.
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Gut gemeinte Handlungen haben oft unbeabsichtigte Folgen: Wegen des baldigen Stopps des Kohleabbaus in der ostdeutschen Region Lausitz ist die Trinkwasserversorgung in Berlin gefährdet. Denn mit dem Abbau ist das Abpumpen von Grundwasser verbunden, das seit dem Beginn der Kohleförderung in den Fluss Spree geleitet wird. Alex Reichmuth hat die Einzelheiten für den Nebelspalter zusammengetragen.
Ende des Kohleabbaus gefährdet Wasserversorgung von Berlin
Massnahmen, die in guter Absicht getroffen werden, haben zuweilen unerwünschte Folgen. Das zeigt sich derzeit in Deutschland. Dort müssen die Hauptstadt Berlin und weite Teile der Bundesländer Brandenburg und Sachsen um ihre Versorgung mit Trinkwasser fürchten. Der Grund für die Sorgen ist das angestrebte Ende des Abbaus von Braunkohle in der ostdeutschen Region Lausitz.
Spätestens 2038 soll Schluss sein mit der Kohleförderung in der Lausitz. Die Ampel-Regierung will den Ausstieg sogar auf das Jahr 2030 vorziehen. Doch wenn in dieser Region keine Kohle mehr abgebaut wird, ist mit deutlich weniger Wasser im Fluss Spree zu rechnen, der quer durch Ostdeutschland und mitten durch Berlin fliesst. Denn mit der Kohleförderung wird beständig Grundwasser abgepumpt und in die Spree geleitet.
Mehr dazu im Nebelspalter.
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A Spatiotemporal Assessment of Extreme Cold in Northwestern North America Following the Unidentified 1809 CE Volcanic Eruption
Two large volcanic eruptions contributed to extreme cold temperatures during the early 1800s, one of the coldest phases of the Little Ice Age. While impacts from the massive 1815 Tambora eruption in Indonesia are relatively well-documented, much less is known regarding an unidentified volcanic event around 1809. Here, we describe the spatial extent, duration, and magnitude of cold conditions following this eruption in northwestern North America using a high-resolution network of tree-ring records that capture past warm-season temperature variability. Extreme and persistent cold temperatures were centered around the Gulf of Alaska, the adjacent Wrangell-St Elias Mountains, and the southern Yukon, while cold anomalies diminished with distance from this core region. This distinct spatial pattern of temperature anomalies suggests that a weak Aleutian Low and conditions similar to a negative phase of the Pacific Decadal Oscillation could have contributed to regional cold extremes after the 1809 eruption.
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EIKE:
Medien ignorieren den kältesten Mai in Delhi seit 1901
Am 4. Mai wurde in der indischen Hauptstadt Neu-Delhi der drittkälteste Mai-Morgen seit 1901 verzeichnet. Mit 16 Grad Celsius wachten die 32 Millionen Einwohner der Region an einem relativ kalten Morgen in einem Monat auf, der normalerweise der heißeste des Jahres ist.
Warum also gibt es einen Temperaturrekord, obwohl die vorherrschende Meinung besagt, dass der Klimawandel unsere Umwelt erwärmt hat? Ist dies nur eine Abweichung?
Während sich die westlichen Medien über das warme Wetter in Spanien echauffierten, wurde in Indiens Hauptstadt ein sehr kalter Sommermorgen verzeichnet. Tatsächlich sind die meisten Kälte-Rekorde in Delhi in den westlichen Medien, die sich hauptsächlich für die extremen Sommertemperaturen in der Stadt interessieren, nicht bekannt geworden.
Die rekordtiefen Wintertemperaturen, die Delhi seit 2017 erlebt hat, werden von der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen. Im Dezember 2018 verzeichnete Delhi eine durchschnittliche Minimum-Temperatur von 7°C, die drittniedrigste in den letzten 50 Jahren. Am 30. Dezember 2019 lag die Höchsttemperatur bei 9°C und war damit der kälteste Dezembertag seit 122 Jahren.
Wie weltweit ist auch in Delhi die Winterkälte ein größeres Problem als die Sommerhitze. Studien zufolge sind 6,5 Prozent aller Todesfälle in Indien auf kurzzeitige extreme Temperaturen zurückzuführen, davon 88 Prozent auf kaltes Wetter und nur 12 Prozent auf heißes Wetter.
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Sébastien RICCI via phys.org:
‚Smart mines‘ show coal deeply embedded in China’s future
One hundred meters underground inside a pit in northern China, miners extract lumps of coal with the flick of a finger on a smartphone, as the country tries to drag the traditionally dangerous and dirty work into the digital era.
The Hongliulin „intelligent mine“ in coal-belt Shaanxi province is a flagship facility in a drive to modernize China’s thousands of coal mines, even as the nation pledges to peak greenhouse gas emissions by 2030.
China is the world’s biggest emitter of the pollutants driving climate change, and its promises to curb them are essential to keeping global temperature rises below two degrees Celsius.
But mine digitalisation—which aims to improve safety and productivity—shows the continued importance of coal in a country that last year produced nearly 60 percent of its electricity from the fossil fuel.
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Schlimmer als Diesel und Benzin? Ohne CO2-Bepreisung in der Landnutzung ist Bioenergie genauso klimaschädlich wie fossile Kraftstoffe
Die Nachfrage nach modernen Biokraftstoffen wird künftig voraussichtlich erheblich steigen, denn Bioenergie gilt als klimaneutrale Alternative zu Benzin und Diesel. Eine neue Studie im Fachjournal Nature Climate Change zeigt jedoch, dass unter derzeitiger Landnutzungspolitik die CO2-Emissionen durch die großflächige Rodung von Wäldern für den Anbau von Biomasse sogar höher liegen können als die aus der Verbrennung von Diesel. Damit Bioenergie einen Beitrag zur Klimaneutralität leisten kann, müssen internationale Vereinbarungen den effektiven Schutz von Wäldern und natürlicher Flächen durch eine CO2-Bepreisung sicherstellen, argumentiert das Expertenteam vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK).
„Unsere Ergebnisse zeigen: CO2-Emissionen aus Landnutzungsänderungen durch die Ausweitung von Fläche für die Produktion von Biomasse lassen sich auf globaler Ebene mit derzeitigen Regulierungen nicht kontrollieren“, erklärt Leitautor Leon Merfort. „Wird der Anbau von Bioenergiegräsern nicht strikt auf marginales oder brachliegendes Land beschränkt, könnte sich die Nahrungsmittelproduktion verlagern und landwirtschaftliche Flächen könnten sich zu Lasten natürlicher Flächen ausweiten. Dies würde zu erheblichen CO2-Emissionen führen, wenn in Regionen Wälder abgeholzt werden, wo die Landnutzung nur schwach oder gar nicht reguliert wird.“
Diese indirekten Auswirkungen der Bioenergienutzung sind eine Herausforderung für die Politik, denn Märkte für Lebensmittel und Bioenergie sind zwar global vernetzt, können aber durch nationale Gesetzgebung nicht eingehegt werden. Dazu kommt: Die Regulierungslücke im Landnutzungssektor führt dazu, dass Bioenergie billig angeboten werden kann. Gleichzeitig muss der Energiesektor noch schneller aus den fossilen Brennstoffen aussteigen, um die zusätzlichen Emissionen aus Landnutzungsänderungen zu kompensieren. Das erhöht wiederum die Nachfrage nach Bioenergie.
Um die Auswirkungen von Landnutzungsänderungen durch Bioenergie zu untersuchen, haben die Forschenden Energie- und Landsystemmodelle miteinander gekoppelt. So konnten alternative Transformationsszenarien abgeleitet werden, die mit dem Pariser Klimaziel einer Begrenzung der globalen Erwärmung auf deutlich unter 2 °C vereinbar sind. Anschließend wurden unterschiedliche Szenarien zur Landnutzungs- und Energiepolitik mit den Computermodellen durchgespielt, um deren Wirkung auf die CO2-Emissionen aus Landnutzungsänderungen und die Bioenergiemärkte auszuloten. Zusätzlich wurde jeweils ein korrespondierendes Szenario ohne Bioenergie und folglich geringeren Emissionen aus Landnutzungsänderungen berechnet. Damit konnten die Forschenden die Emissionen aus Landnutzungsänderungen der Bioenergieerzeugung unter verschiedensten politischen Rahmenbedingungen zuschreiben. Mit diesem Ansatz werden sowohl die direkten Effekte aus dem Anbau von Bioenergie erfasst, als auch die indirekten Effekte aus der Verlagerung der Nahrungsmittelproduktion.
Für das Ziel Klimaneutralität braucht es einen Einstieg in die Bepreisung von Emissionen aus Landnutzungsänderungen
„Unsere Arbeit zeigt: Ohne zusätzliche Landnutzungspolitik können die Emissionen aus Rodung für die Produktion moderner Biokraftstoffe über einen Zeitraum von 30 Jahren sogar höher liegen als bei der Verbrennung von fossilem Diesel“, sagt Ko-Autor Florian Humpenöder. Diese Ergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit eines neuen politischen Ansatzes für das Landnutzungsmanagement. „Ein globales und umfassendes System zum Management von Landnutzung und der Bepreisung von Emissionen ist unseren Berechnungen zufolge der effektivste Weg, um hohe Emissionen aus Landnutzungsänderungen im Zusammenhang mit der Produktion von Energiepflanzen zu vermeiden“.“Der Ausstieg aus der Nutzung fossiler Brennstoffe erzeugt eine Bioenergienachfrage im Wert mehrerer hundert Milliarden Dollar bis zur Mitte des Jahrhunderts“, betont Ko-Autor Nico Bauer. „Der Agrarsektor wird versuchen, diese neuen Chancen zu nutzen. Eine Ausweitung der gesamten Landwirtschaft in ertragreiche Gebiete kann jedoch enorme Emissionen verursachen. Allein durch die Verringerung der Nachfrage nach Bioenergie würde dieses Problem nicht gelöst. Auf der Angebotsseite reicht überraschenderweise der Schutz von 90 % aller globalen Waldflächen nicht aus, da die verbleibenden 10 % immer noch ein zu großes Schlupfloch bieten.“
Entscheidend ist nicht so sehr das Preisniveau selbst, sondern die möglichst vollständige Abdeckung aller Wälder und anderer natürlicher Flächen. Schon eine Bepreisung aller Emissionen aus Landnutzungsänderungen mit nur 20 % des CO2-Preises im Energiesystem wäre wirksamer als ein Schutzsystem, das 90 % aller Wälder weltweit abdeckt. Der Schutz des in bestehenden Wäldern gespeicherten Kohlenstoffs sollte deshalb weit oben auf der internationalen politischen Agenda stehen, da der Ausstieg aus der Nutzung fossiler Brennstoffe voranschreitet aber gleichzeitig die Regulierung im Landnutzungssektor hinterherhinkt, betont Bauer: „Unsere Ergebnisse zeigen, dass Bioenergie mit vertretbaren Emissionen erzeugt werden könnte. Wenn aber die Regulierungslücke so weit offen bleibt, wird Bioenergie nicht Teil der Lösung auf dem Weg zur Klimaneutralität sein, sondern Teil des Problems.“
Paper: Leon Merfort, Nico Bauer, Florian Humpenöder, David Klein, Jessica Strefler, Alexander Popp, Gunnar Luderer, Elmar Kriegler (2023): Bioenergy-induced land-use-change emissions with sectorally fragmented policies. Nature Climate Change. [DOI: 10.1038/s41558-023-01697-2]
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Auch Solarpanele plötzlich weg: Diebesbanden klauen Wärmepumpen – so schützen Sie sich
Solarmodule und Wärmepumpen werden zum Lieblingsobjekt für Diebe. Meist ungeschützt außen montiert, lassen sie sich verhältnismäßig einfach klauen. Für Besitzer dann besonders ärgerlich: Die Versicherung ersetzt den Schaden nur in seltenen Fällen, wenn es nicht vorher ausdrücklich vereinbart worden ist.
Robert Habecks Heizungsgesetz beschert ausgerechnet Dieben Hochkonjunktur: Wer die Polizeiberichte der unterschiedlichsten Städte und Landkreise durchsucht, stößt in den vergangenen Wochen auf immer mehr Mitteilungen, in denen die Polizei davon berichtet, dass frisch eingebaute Solarmodule, aber vor allem auch Wärmpumpen gestohlen werden.