Fritz Vahrenholt: Habeck zerstört das Land

Im List Forum für Wirtschafts- und Finanzpolitik erschien nun der folgende Beitrag über „Verhaltensökonomie und Klimapolitik“ von Rupert Pritzl. Darin verwendet der Autor verhaltensökonomische Ansätze, um die Klimapolitik und den Klimadiskurs in Deutschland zu untersuchen und um mit den in den Medien weitverbreiteten Klima-Übertreibungen aufzuräumen:

Verhaltensökonomie und rationale Klimapolitik – Was sagt die Verhaltensökonomie über den Klimadiskurs und die Klimapolitik in Deutschland?

Die Verhaltensökonomik analysiert die psychologischen Aspekte des wirtschaftlichen Handelns und wird auf den klimapolitischen Diskurs und auf die Klimapolitik in Deutschland angewendet. Beim Klimaschutz als globales öffentliches Gut empfiehlt die Verhaltensökonomie eine internationale Verhandlungslösung mit freiwilliger reziproker Kooperation der Staaten, die als „Klima-Club“ institutionell angelegt sein sollte. Es wird zudem eine moralisch-ethische Anreicherung in dem Sinne empfohlen, dass sich der Mensch an gesinnungsethischen und deontologischen Prinzipien ausrichten und „moralisch gut“ handeln sollte. Die Individualmoralisierung ist allerdings kein geeigneter Ansatz für eine zielführende Klimapolitik. Hinsichtlich des individuellen klima- bzw. umweltpolitischen Verhaltens ist zu konstatieren, dass – trotz besseren Wissens – wohlklingende und wohlmeinende klimapolitische Maßnahmen propagiert, argumentativ verteidigt und über lange Zeit fortgeführt werden, die sich aber letztlich als ineffektiv und ineffizient erweisen. Viele Menschen bekunden, dass sie dafür sogar bereit seien, auf materiellen Wohlstand zu verzichten. Menschen verhalten sich nicht unbedingt irrational, sondern „nur“ begrenzt rational und messen gesinnungsethischen, deontologischen Prinzipien und Gerechtigkeits- und Fairnessüberlegungen und den eigenen Wunschvorstellungen hohe Bedeutung bei.

Das pdf gibt es hier.

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Es gibt wohl kaum einen Energiespezialisten mit mehr Erfahrung als der Schweizer Samuel Leupold. Er hat das dänische Unternehmen Orsted zum weltgrössten Hersteller von Windrädern gemacht. Er sitzt im Verwaltungsrat der Energiekonzerne Corio, Enel und Schlumberger. Alex Reichmuth hat sich mit ihm über die Schweizer Energiewende unterhalten. Leupolds vernichtendes Fazit: Was da gemacht wird, ist Voodoo. Beitrag im Nebelspalter:

Energiefachmann: «Die Schweizer Strompolitik ist Voodoo»

Die Schweiz will die Stromversorgung in Zukunft vor allem mit Solarstrom sicherstellen. Das haben der Bundesrat und das Parlament beschlossen. Auf unzähligen Dächern sollen Photovoltaik-Panels montiert werden. Zudem sind in den Alpen zahlreiche freistehende Solaranlagen geplant. Gleichzeitig will der Bund im Rahmen des Klimaschutzgesetzes, über das im Juni abgestimmt wird, den Einbau von Wärmepumpen mit Milliarden Franken fördern – was den Stromverbrauch vor allem im Winter kräftig erhöht.

Samuel Leupold geht mit dieser Energiepolitik hart ins Gericht: «Was wir in unserem Land tun, ist Voodoo», sagt der Energiespezialist. Konkret: «Wir haben ein Problem, weil wir im Winter zu wenig Strom haben. Nun wollen wir massiv in Solarenergie investieren. Das löst unser Winterproblem jedoch nicht, schafft aber gleichzeitig ein Sommerproblem, weil in der sonnigen Jahreszeit jeweils viel zu viel Strom entsteht.»

Mehr dazu im Nebelspalter.

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Pressemitteilung der Beratungsstelle für Nachhaltige Entwicklung und Change Management vom 10.05.2023:

„Der Klimaaktivismus rechtfertigt keine Veränderung an demokratischen Prinzipien!“

Beratungsstelle für Nachhaltige Entwicklung kritisiert Forderung nach Gesellschaftsrat

Die Proteste der Letzten Generation spalten derzeit das Land. Eine Forderung der Klimaaktivisten ist die Einrichtung eines Gesellschaftsrates. Diesen Anspruch sieht der Leiter der Beratungsstelle für Nachhaltige Entwicklung und Change Management, Dennis Riehle (Konstanz), kritisch. Der Politik- und Kommunikationsberater meint, dass solch ein paralleles Gremium mit mehreren Grundsätzen der Verfassung kollidieren wird: „Insofern halte ich es nicht mit dem Grundgesetz vereinbar. Und eine Änderung oder Ergänzung unserer Repräsentativen Demokratie bräuchte dann eine deutliche Verfassungsmehrheit im Bundestag, um die Weichen für eine solche Institution zu schaffen. Prinzipiell steht solch einem Vorschlag nichts im Weg, wenn er auf legitimierte Weise umgesetzt wird. Durch Erpressung einer oligarchisch anmutenden Minderheit lässt sich eine Reform unseres momentanen Systems sicherlich nicht realisieren, zumal die gesellschaftliche Zurückhaltung gegenüber der Idee ja durchaus zurückhalten ist. Und das hat nicht zuletzt damit zu tun, dass viele Menschen die Klimaveränderung zwar als eine Herausforderung, allerdings nicht als Notstand ansehen. Daher scheint es aus Sicht einer Mehrheit auch keine Rechtfertigung zu geben, dem Aufstand einer bestimmten Bevölkerungsgruppe nachzugeben. Denn ein Gesellschaftsrat wäre eine Verlegenheitslösung, weil manche Teil der Bürgerschaft dem Bundestag und den Landesparlamenten nicht zutrauen, Politik in ihrem Sinne zu machen“, so der 37-jährige Journalist vom Bodensee.

„Doch eine Demokratie und ein freiheitlicher Rechtstaat können sich nicht von einzelnen Mitgliedern nötigen lassen. Denn auch der Versuch, ein solches Gremium stellvertretend und auch proportional zu den einzelnen Gesellschaftsschichten durch zufällige Auswahl ihrer Mitglieder zu besetzen, wird dem Repräsentationsprinzip aus Art. 38 GG nicht gerecht werden können. Die Anforderungen sind klar, dass eine solcher Vorgang nur durch eine qualifizierte, mehrstufige Quotenstichprobe – und besser noch durch eine allgemein zugängliche Wahl – entschieden werden kann, damit jeder Bürger gemäß des Gleichheitsgrundsatzes aus Art. 3 GG dieselben Chancen hat, seinen Vertreter in solch einen Rat schicken zu können. Und letztlich muss man auch prinzipiell einmal fragen, inwieweit solch ein Schattenparlament im Grundgesetz überhaupt vorgesehen ist. Denn die erforderliche Legitimationskette aus Art. 20 Abs. 2 der Verfassung ist für mich bei solch einem Experiment, welches auch die Bundestagspräsidentin mit der Einberufung eines ‚Bürgerrates“ sehr selbstbewusst und wenig eigenreflektiert eingeht, nicht wirklich eingehalten worden. Und abschließend müssen wir ohnehin den Ansatz bis zum Ende denken und attestieren: Wenn das Schule machen würde und wir bei jedem Problem, das nicht in unserem Sinne durch gewählte Volksvertreter gelöst wird, einen neuen Kreis von Laien oder Experten in den Stand der Legislative erheben würden, höhlten wir unser bisher eigentlich gut funktionierendes System relativ willkürlich und nach Beliebigkeit aus“, schlussfolgert der Berater für Nachhaltige Entwicklung.

Die Beratungsstelle ist für Privatpersonen und Unternehmen unter www.beratung-riehle.de kostenlos erreichbar.

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Leserpost von Detlef Dechant:

Sehr geehrte Redaktion,

Deutschland gallopiert immer schneller in die sozialistische Planwirtschaft – durch die Hintertür. Die Industrie, geleitet von willfährigen Managern, wird durch hohe Rohstoff- und Energiepreise, Steuern, Abgaben etc. von der Ausländischen Konkurrenz abgehängt. Um diese nun bei Laune zu halten, wird sie immer höher subventioniert, also so langsam “verstaatlicht”. Der Mittelstand, diesen innovativen, kreativen Wirtschaftsbereich, von selbst denkenden Unternehmern geführt, wird von diesen Subventionen abgehängt und trocknet langsam aus. Immer mehr arbeitsfähige Menschen kriechen so unter das Dach des staatlich alimentierten sozialen, bürokratischen, belehrenden oder Haltung zeigenden und Zeichen setzenden Beschäftigungsapparat oder geraten in die Fänge der Umverteilung. So werden sie abhängig vom System und halten den Mund. Gleiches kann man auch im gesamten Bildungsbereich  beobachten. Dies alles geschieht in kleinen Schritten auf einem Zickzackkurs zum Endziel, damit möglichst niemand vor Erreichen des gesellschaftlichen sozialistischen Umbaus das wahre Ziel aller dieser staatlichen Handlungen erkennt. Die wirklich Erkennenden werden durch die willfährigen Medien als Verwörungstherotiker etc. gebranntmarkt und ausgegrenzt. Die Parteien agieren als Block, die einzige wahre Opposition wird in Gemeinschaft der Blockparteien, der Medien, der NGOs, des Bildungsapparates und der “gesellschaftlichen Kräfte” tabuisiert! Es ist kein Wunder, dass gerade im Osten unseres Landes diese ganzen Feinheiten erkannt werden und sich entsprechender Widerstand organisiert.

Übrigens kann man das alles nachlesen in den Veröffentlichungen, vorwiegend Forschungsarbeiten, des ehemaligen Gesamtdeutschen Institutes  zur DDR, das nach der Herstellung der Einheit ganz schnell aufgelöst wurde, um weitergehende Studien zu unterdrücken.

Herzliche Grüße
Detlef Dechant

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Leserpost von Peter Schewe:

Betreff: Klimaprognosen

Neulich hörte ich im Radio (BR2) ein Interview mit einem Klimatologen vom Hans-Wegner-Institut zum Thema El Nino. Der Frager versuchte immer wieder, einen Zusammenhang von Klimaerwärmung, dem El Nino Phänomen und unserem Wettergeschehen in Europa herzustellen, stieß dabei aber auf Granit. Der Befragte verneinte derartige Zusammenhänge strikt und verwies jegliche Prognosen, dass sich El Nino durch Klimaerwärmung verstärkt und auch das Klima in Europa beeinflussen könnte in das Reich der Phantasien. Er sprach sogar, was klimatische Zukunftsprognosen betrifft, von einer Blackbox. Es scheint doch noch Wissenschaftler zu geben, die dem Narativ vom menschenverursachten Klimawandel nicht anhängen, nur kommen sie leider nur selten zu Wort.

Aber ich stimme Herrn Krohn zu, die skeptischen Stimmen sind vermehrt zu vernehmen.

Peter Schewe
Regenstauf

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Fritz Vahrenholt auf BILD TV:

„Habeck zerstört das Land“ | Prof. Dr. Fritz Vahrenholt bei Viertel nach Acht

Prof. Dr. Fritz Vahrenholt, ehemaliger Umweltsenator (SPD) und Energieexperte, sagt bei Viertel nach Acht: „Die deutsche Energiepolitik zerstört unsere Wirtschaft und führt Deutschland in die Katastrophe. Sie überfordert die Bürger und dient letztlich nicht dem Klimaschutz. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck ist dafür verantwortlich und die aktuelle Affäre um seinen Staatssekretär Patrick Graichen zeigt, dass es im Ministerium nicht um Kompetenz, sondern um Ideologie geht. Kanzler Scholz muss eingreifen.“

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