Die Physikerin Sabine Hossenfelder stellt in einem YouTube-Video die Probleme mit dem Fusions-Reaktor dar. Offenbar gibt es Risse, die beim Verschweißen von Außenteilen entstanden sind. Dadurch kann Helium austreten, was unerwünscht ist. Damit wird der Start von Tests nochmals nach hinten geschoben, wie die Physikerin enttäuscht feststellt. In dem Video erklärt sie auch neue Simulationen der NASA über den Zyklus von Sonnenfleckenbildung auf der Sonne. Der Kanal von Hossenfelder hat mehr als 600.000 Abonnenten, es lohnt sich einer davon zu sein.
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Volkswagen sieht die Wirtschaft in Europa nach einem Bericht von Fortune (Bezahlartikel) durch die hohen Energiepreise bedroht. Opfer dieser Preise könnte die geplante Batteriefabrik in Dithmarschen an der Westküste werden. Das Unternehmen Northvolt hat sich immer noch nicht entschieden, ob die Fabrik dort gebaut wird. Es gibt aber noch eine weitere Herausforderung und das sind die Subventionen, die zum Beispiel die USA für solche Ansiedlungen gewähren. Aber auch die Regulierung in Deutschland steht im Fokus. Teslamag berichtet über das Pokerspiel rund um die Fabrik:
“Als Begründung führte der Sprecher die Entwicklung in den USA im Vergleich zu Europa an: hohe neue Subventionen gegenüber stark gestiegenen Energie-Preisen. Der IRA habe die Dynamik für Batterie-Hersteller verändert. Die gesamte Wertschöpfungskette denke jetzt über Nordamerika statt Europa nach. Damit der Standort attraktiv bleibe, müsse die Politik schnell reagieren, sagte er. Durch die anstehende Neubewertung könne sich der nächste Start in Europa etwas verzögern, falls die Entscheidung darauf falle, sagte der Sprecher.
Ähnlich hatte sich am selben Tag auf LinkedIn Thomas Schäfer geäußert, seit diesem Juli CEO der Marke Volkswagen und Volumen-Vorstand im VW-Konzern. Deutschland und die EU würden im internationalen Vergleich rasant an Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit verlieren, schrieb er nach einem Treffen, bei dem die Wirtschaftsminister Deutschlands und Frankreichs mehr industriepolitische Zusammenarbeit vereinbart hatte. Das dort erarbeitete Papier greife an entscheidenden Stellen zu kurz und setze nicht die erhofften Schwerpunkte.
Dabei hatte Schäfer offenbar eine Batterie-Förderung wie in den USA im Sinn. Denn der VW-Vorstand schrieb von hochattraktiven Anreizen durch den IRA, während die EU an veralteten Beihilfe-Regeln festhalte. Auch neuere Instrumente würden eher auf langfristige Entwicklung neuer Technologien setzen als auf schnelle Industrialisierung. Tatsächlich hatte zuvor Tesla auf eine praktisch zugesagte Milliarden-Förderung für Batterie-Produktion in Grünheide verzichtet, wohl weil die Regeln zu restriktiv waren. Nach Verabschiedung des IRA verschob das Unternehmen zudem den Start der deutschen Produktion ganzer Batterien, um Ressourcen dafür in die USA zu verlagern.”
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Auf der Jagd nach anthropogenen CO2. Eine Studie, die bei Eos vorgestellt wird, untersucht die die Nettoveränderungen von anthropogen emittierten und natürlichen Kohlenstoffbeständen.
“To investigate the standard narrative about the fate of anthropogenically emitted carbon, Holzer and DeVries labeled CO2 as it was emitted and tracked it with a data-assimilated ocean circulation model. This method allowed them to partition the net changes in atmospheric and oceanic carbon inventories as either anthropogenically emitted or natural carbon. The model followed the journey of emitted carbon from 1780 to 2020 using what is called a linear labeling tracer. Researchers have used this labeling technique in other applications but never to track anthropogenic carbon.
The modeling revealed that only 45% of the increase in atmospheric carbon over the past few centuries originated as emitted carbon and that outgassed natural carbon from the ocean accounts for the other 55%. The researchers also found that the ocean has accumulated nearly twice as much emitted carbon as previously assumed.”
Um ja keinen Ärger durch falsche Interpretationen zu bekommen, endet der Artikel sehr interessant:
“The researchers point out that their results do not challenge estimates of anthropogenically driven changes in global carbon inventories. Rather, they quantify where emitted carbon ends up, and they illustrate that linear labeling tracers are an effective and powerful tool for quantifying the effects of nonlinear processes in the climate system.”
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Synthetische Treibstoffe: E-Fuels für Flugzeuge und Schiffe: Bund fördert Projekt in Frankfurt. Wie msn.com bzw. das Handelsblatt berichten entsteht bei Frankfurt die erste industrielle Großanlage zur Herstellung von E-Fuels.
“In Hoechst greift Ineratec auf das zu, was in dem dortigen Chemiepark schon vorhanden ist. „Frankfurt-Höchst ist in Deutschland der beste Standort. Wir nutzen dort vor Ort verfügbares biogenes CO2 und grünen Wasserstoff“, sagt Engelkamp: „Wir gehen davon aus, ab September kommenden Jahres die Phase der Inbetriebnahme starten zu können. Im ersten Quartal 2024 ist der normale Anlagenbetrieb vorgesehen.“
Ineratec will mit der Anlage zeigen, dass es marktreife Technologie für die Produktion von E-Fuels gibt. Für die Hälfte der dort gefertigten Menge habe die Firma bereits Kooperationspartner, für die andere Hälfte suche man derzeit, sagt Engelkamp: „Uns ist es nicht wichtig, unbedingt den höchsten Preis zu erzielen. Wir wollen die richtigen Partner etwa in der Luftfahrt und der Schifffahrt, um die Anlage auf ein Niveau zu hieven, damit diese dann weltweit vervielfältigt werden kann.“”
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Dunkelflaute in Deutschland. Der trübe und kalte November lässt die Emissionen von Deutschland bei der Stromproduktion in die Höhe schnellen. Die Welt (Bezahlartikel) widmet sich dem Thema und befürchtet, dass es nach dem Abschalten der letzten 3 Kernkraftwerke bei vergleichbaren Wetterbedingungen sogar noch schlechter werden könnte.
“Auch in Deutschland liefern die drei noch verbliebenen Kernkraftwerke am Mittwochvormittag konstant mehr als 3,8 Gigawatt und damit nicht nur über fünf Prozent der gesamten Elektrizität. Es wurde aufgrund der Dunkelflaute auch mehr Atomstrom in Deutschland produziert als mit Solaranlagen und Windrädern. Die Windenergie lieferte in der gleichen Zeit lediglich 3,3 Gigawatt, die Solarenergie trug 3,1 Gigawatt zum deutschen Strommix bei.
Ohne AKWs könnten die Dunkelflauten noch schmutziger werden
Spätestens im April nächsten Jahres sollen auch die letzten drei Atomkraftwerke abgeschaltet werden, dann müsste die fehlende Energiemenge bei solchen Dunkelflauten im nächsten Winter durch noch mehr Strom aus Gas- und Kohlekraftwerken kompensiert werden, der CO₂-Ausstoß könnte entsprechend noch weiter steigen.”
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90 Minuten dauert ein Video, in dem Ranga Yogeshwar und Lion Hirth die Energiekrise erklären. Aus dem Text des YouTube-Videos:
“In diesem Gespräch werden Ranga Yogeshwar und Lion Hirth, Professor für Energy Policy an der Hertie School, über die Energiekrise aufklären und uns deren Zusammenhänge aufzeigen. Sie machen verständlich, warum Preise so rasant steigen und wie genau der Strommarkt mit all seinen Abhängigkeiten und Dynamiken funktioniert. Sie geben einen Ausblick, was uns noch erwarten kann und zeigen Lösungsansätze auf und diskutieren, welche Rolle nachhaltige Energiegewinnung jetzt einnehmen kann – oder sollte. Mit Lion Hirth, Energieökonom und Strommarkt-Experte, haben wir für dieses Thema einen Gesprächsgast gewonnen, der nicht nur anschaulich die Auswirkungen der komplexen Energiekrise erklären kann, sondern diese auch ökonomisch und politisch einzuordnen vermag.”
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Herbst und November beim DWD
In den offiziellen Verlautbarungen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) kommt immer viel Prosa zum Einsatz. Da findet man solche Sätze wie:
„Drittwärmster Herbst in Deutschland seit Messbeginn 1881
Der diesjährige Herbst war außergewöhnlich warm. Das Temperaturmittel lag mit 10,8 °C um 2,0 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990. Im Vergleich zur aktuellen und wärmeren Vergleichsperiode 1991 bis 2020 betrug die Abweichung +1,5 Grad.“
Zum November 2022:
„Das diesjährige Novembermittel der Lufttemperatur lag mit 6,4 Grad Celsius (°C) um 2,4 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990. Im Vergleich zur aktuellen und wärmeren Vergleichsperiode 1991 bis 2020 betrug die Abweichung +1,6 Grad.“
Hier die Daten seit 1940 aufbereitet:
November 2022:
Er kann nicht mit ausgeprochenen Superlativen aufwarten, also ließ man sie weg. Merke: Man muss darauf achten, was NICHT geschrieben wird. Viele November waren wärmer in der jüngeren Vergangeneheit, darunter der von 1951 und 1963! Was man jedoch auch sieht, ist der lineare Langzeittrend ( gestrichelt), der mit 0,19 °C / Dekade die Erwärmung zeigt. Aus dem 15-jährigem Tiefpass wird deutlich, dass wir eine kühlere längere Periode zwischen 1980 und den frühen 2000ern zu verzeichnen hatten.
Herbst 2022:
Die DWD-Daten geben hier nur den 4. Platz, nicht den dritten wie behauptet, her: 2006 (12,4°C); 2014 (11,4); 1980 (11,1) und 2020 ( 11,0) waren wärmer. Der Langzeittrend ist etwas geinger in der Steigung ( 0,15K/Dekade) und der 15-jährige Tiefpass offenbart hier in den 70ern und zwischen 1985 und 2005 kühlere Perioden. In jüngerer Vergangenheit hebt er gegenüber dem linearen Trend ab, er schätzt jedoch am Ende auch, um die fehlenden Daten für die 15-Jahresperiode zu antizipieren. Es ist klar, dass wir sowohl im November als auch im gesamten Herbst eine Langzeit-Erwärmung verzeichnen. Warum jedoch so viel Pathetik in den Mitteilungen des DWD? Jedenfalls kam „Klimakrise“ nicht vor, ein Lichtblick?