Immerhin möchte man dem Spiegel zugutehalten, wurde ein Artikel, der unkritisch übernommen wurde, mit einem entsprechenden Hinweis versehen.
Gemeint ist die zurückgezogene PIK-Studie über die wirtschaftlichen Schäden des Klimawandels. Über diese Peinlichkeit haben wir bereits ausführlich berichtet.
Die Nachrichtenagentur dpa teilte im Dezember 2025 mit: Nach Kritik hat das Forscherteam die Studie im Herbst 2025 zurückgezogen. Zudem enthielt die dpa-Story einen Fehler: Es wird nicht befürchtet, dass die Weltwirtschaft schrumpft, sondern dass sie weniger wächst.
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Müssen Klima-Modelle überdacht werden?
Ozeane können mehr CO2 aufnehmen als bisher angenommen.
Der Schlüssel sind erstaunlicherweise Stürme.
Focus
Wie viel CO₂ der Ozean aufnimmt, entscheidet sich dort, wo Wind Wellen bricht und Luft ins Wasser gelangt. Brechende Wellen reißen Luft mit sich und pressen sie als Blasen unter die Wasseroberfläche. Mit zunehmender Tiefe steigt der Druck – dort verändert sich der Kohlenstoffhaushalt des Ozeans. Kohlendioxid löst sich unter diesen Bedingungen besonders effizient im Wasser. Es gelangt schneller ins Meer und verbleibt dort länger, als viele Modelle bislang annahmen.
Diesen Effekt haben Forscher des GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel gemeinsam mit internationalen Partnern erstmals systematisch untersucht. „Der Ozean nimmt CO₂ schneller auf, als er es wieder abgibt“, fasst Erstautor Yuanxu Dong das Ergebnis der Studie zusammen. Damit gerät eine Annahme ins Wanken, die über Jahre als Grundlage vieler Klimamodelle diente.
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Der ARD-Podcast Update Klima beschäftigt sich mit sogenannten Klimazöllen.
Die EU will CO2 verteuern und das belastet die Wirtschaft, entweder über die direkten CO2-Kosten oder über neue Techniken, die auch bezahlt werden müssen.
Und jetzt wird es kompliziert. Der EU muss aufgefallen sein, dass zwar 60% des Handels der EU als Binnenhandel stattfindet, aber 40% eben nicht.
Und beim Export haben die EU-Unternehmen einen Nachteil.
Aber, es gibt Ideen, und die lauten: Subventionen. Das Geld soll aus den CO2-Abgaben kommen, die man den Unternehmen vorher abgenommen hat.
Wie gewonnen so zerronnen, die Verwaltung dürfte aber der Gewinner sein.
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Gibt es noch Dinge, die man nicht auf den Klimawandel schieben kann?
Es werden immer weniger, jetzt ist die Körpergröße von Kindern dran.
GMX:
Die Forschenden verglichen die Körpergröße von Kindern in Südasien mit der durchschnittlichen Körpergröße ihrer Altersgruppe. Dabei zeigte sich, dass die Mehrheit der Kinder, die im letzten Trimester vor der Geburt erhöhter Hitze und Luftfeuchtigkeit ausgesetzt waren, im Vergleich um 13 Prozent kleiner waren. Hitze allein führte hingegen nur zu einer Verringerung der Körpergröße um ein Prozent.
Unter den Bedingungen, die bis 2050 unter einem Szenario mit hohen Treibhausgasemissionen zu erwarten wären, würden allein in der Untersuchungsregion über drei Millionen Kinder unter Wachstumsstörungen leiden, heißt es in der Studie, die im Fachjournal „Science Advances“ veröffentlicht wurde.
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Es wird eine sehr teure Tasse Tee: Die Subventionierung der Strompreise in Deutschland.
Handelsblatt:
Der vom IW errechnete Betrag von 29,5 Milliarden Euro umfasst die von der Bundesregierung angenommenen Mindereinnahmen durch die Absenkung der Stromsteuer (3,9 Milliarden Euro), die für den ab 2026 geltenden Industriestrompreis eingeplanten Mittel (1,5 Milliarden Euro) und den geplanten Zuschuss zu den Übertragungsnetzentgelten in Höhe von 6,5 Milliarden Euro.
Außerdem sind drei Milliarden Euro für die Strompreiskompensation berücksichtigt. Das Instrument wird seit 2014 eingesetzt. Von der Kompensation profitieren rund 340 Unternehmen. Sie erhalten einen Ausgleich dafür, dass Stromerzeuger ihre Kosten für den Kauf von Emissionszertifikaten, die sie für den Betrieb von Gas- oder Kohlekraftwerken benötigen, an ihre Kunden weiterreichen. Große Stromverbraucher aus der Industrie bekommen diese Kosten zum Teil erstattet. Die Bundesregierung plant, den Kreis der Begünstigten zu vergrößern und die Kompensation zu erhöhen.
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Die Energiewende wird Kommunen vor große Schwierigkeiten stellen.
Am Ende wird die Bautätigkeit der Bürger zahlen über den Preis für Energie.
ZDF:
„Wir gehen davon aus, dass wir eine Verzwei- bis dreifachung unserer Baustellentätigkeit haben werden, was natürlich unsere Bürger entsprechend belasten wird“, sagt Gerhard Holtmeier, der Chef des Energie- und Wasserversorgers DEW21, deren Hauptgesellschafter die Dortmunder Stadtwerke sind. Die DEW unterstützt als Dienstleister die Stadt mit Daten und Expertise bei der Erstellung der kommunalen Wärmeplanung.
Alle Kommunen über 100.000 Einwohner müssen bis Mitte nächsten Jahres ihre Pläne vorstellen, wie sie bis 2045 klimaneutrale Wärme bereitstellen können. Die Kommunen unter 100.000 Einwohnern haben noch Zeit bis 2028.
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In Nordfriesland soll Wasserstoff produziert werden.
Die in dem Artikel genannte Menge Tagesmenge von 1,8 Tonnen dürfte verglichen mit dem Bedarf in Deutschland 2030 (~2,9–3,9 Mio. t/Jahr) 0,000046–0,000063 % des Jahresbedarfs entsprechen. Dennoch wird von einem Mekka gesprochen.
shz:
Bei der Genossenschaft Grenzstrom Bürgerwind eG in Westre ist man diesem Ziel ein Stück näher gekommen: Anfang Dezember wurde an der Grenzstraße 1 der erste von vier 1-Megawatt-Elektrolyseuren der Firma Quest One aufgebaut. „Dabei handelt es sich um Geräte, die Wasser mithilfe von Strom in seine Bestandteile Wasserstoff und Sauerstoff aufspalten“, erklärt Reinhard Christiansen, Vorstandsvorsitzender der Grenzland Bürgerenergie eG, die 2023 gegründet wurde. Die vier Elektrolyseure können laut des Herstellers 1,8 Tonnen Wasserstoff pro Tag produzieren.
Reinhard Christiansen ist überzeugt: „Mit Grenzland Energie schaffen wir einen vollständig funktionierenden Wasserstoffmarkt in Norddeutschland. Nach dem Motto ‚Energie von hier – für uns alle‘ erhalten die Menschen vor Ort die Möglichkeit, aktiv an der Energiewende teilzunehmen.“
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