Ein taz Artikel macht neugierig.
Ein Thinktank kritisiert den deutschen Klima und Transformationsfond
Der KTF speist sich aus dem Sondervermögen und der CO₂-Bepreisung. Das Geld muss zweckgebunden für Klimaschutzmaßnahmen, die Energiewende oder die wirtschaftliche Transformation genutzt werden. Darunter fallen zum Beispiel Wärmepumpen, Gebäudesanierung oder die Förderung von Industrieprojekten. Der KTF entlaste laut der Analyse die Industrie jedoch um ein Vielfaches stärker als private Haushalte: Unternehmen bekommen rund 7 Milliarden Euro mehr, als sie über CO₂-Abgaben eingezahlt haben. Private Haushalte erhalten hingegen nur 2 Milliarden Euro mehr als ihre eigenen Zahlungen – die Industrie profitiert dreimal so stark von der KTF-Verteilung.
„Ein Großteil der Ausgaben fließt in Programme ohne sozialen Fokus und in pauschale Entlastungen“, sagte Brigitte Knopf, Gründerin und Direktorin von Zukunft KlimaSozial. Wie die Analyse zeigt, belaufen sich Investitionen für den Heizungstausch oder Mobilitätsförderung für Menschen mit geringem Einkommen oder in ländlichen Regionen auf nur etwa 14 Prozent der Programmausgaben des KTF.
Zukunft KlimaSozial ist eine recht neue NGO aus 2024, Brigitte Knopf ist allerdings keine Unbekannte.
Brigitte Knopf ist bekannt als Klima- und Energieexpertin, beispielsweise als Generalsekretärin des Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (MCC) in Berlin und aktiv in internationalen Klimakreisen (z. B. UN-Klimasekretariat). Das ist allgemein bekannt aus öffentlichen Profilen, aber der taz-Artikel nennt sie nur im Zusammenhang mit der Denkfabrik „Zukunft KlimaSozial“.
Also, alles gute Bekannte und da passt es gut, dass Mercator Zukunft KlimaSozial finanziert. Noch ein vertrauter Name.
Die Arbeit von Zukunft KlimaSozial wird finanziell von der European Climate Foundation getragen. Auch hier ein bekannter Player.
Die European Climate Foundation ist eine große philanthropische Initiative mit Sitz in Den Haag, die weltweit Klimaschutz-Projekte unterstützt.
Jetzt also ein neuer Name für ein Thinktank mit alten Thesen.
Die Frage ist, warum wird das so gemacht?
Ein Grund könnte sein, dass das Dauertrommelfeuer aus den immer gleichen Quellen sich irgendwann abnutzt.
Daher werden frische Namen gesucht, auch wenn die Gesichter und Thesen seit Jahren identisch sind.
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Die Viecher wollen einfach nicht aussterben: Eisbären.
Kaum ein Tier steht so für den Klimawandel wie die Bewohner der Arktis.
Und jetzt passen sich die Tiere auch noch an.
gmx:
Eine neue Studie liefert nun vorsichtige Hinweise darauf, dass sich zumindest einige Eisbären-Populationen genetisch an wärmere Bedingungen anpassen können.
Untersucht wurde eine erst vor Kurzem identifizierte Untergruppe von Eisbären im Südosten Grönlands. Diese Tiere leben in einer deutlich wärmeren und stärker schwankenden Klimazone als ihre Artgenossen im Nordosten der Insel. Ein Forscherteam der University of East Anglia analysierte Blutproben beider Gruppen und konzentrierte sich dabei auf sogenannte transponierbare Elemente – bewegliche DNA-Abschnitte, die die Aktivität anderer Gene beeinflussen können.
Das Ergebnis: In der südöstlichen Population sind diese „springenden Gene“ deutlich aktiver als bei ihren nördlichen Artgenossen. Dadurch verhalten sich Gene, die in Zusammenhang mit Stoffwechsel, Alterungsprozessen und dem Umgang mit Hitzestress stehen, anders. Das könnte den Bären helfen, mit knapperen Ressourcen und weniger Eis zurechtzukommen.
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Wenig Wind in Deutschland, so wie wenig wie seit Beginn der Aufzeichnungen.
Ist Wind tatsächlich eine endlose Ressource?
zdf:
Beim Stromverbrauch stieg der Anteil der Erneuerbaren Energien verglichen mit dem Vorjahr nur leicht auf einen Rekordwert von 56 Prozent. Dies sei ausschließlich auf den Rekordzubau bei Photovoltaikanlagen zurückzuführen, während das Windjahr 2025 „das schlechteste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen vor 80 Jahren“ war, so die Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung, Kerstin Andreae.
Das dritte Jahr in Folge habe Deutschland mehr Strom importiert als exportiert. Andreae betonte, dies sei ein Zeichen für einen funktionierenden europäischen Energiebinnenmarkt, wenn im Ausland günstigere Optionen zur Verfügung stünden – etwa Windstrom aus Dänemark.
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Dem Hersteller von Elektrolyseuren Thyssen Nucera scheint es nicht gut zu gehen.
Finanztrends.de
Das ist auch nachvollziehbar, da es beim Geschäft mit grünem Wasserstoff weniger gut aussieht. Hier konnten noch einigermaßen ansehnliche Umsätze von 459 Millionen Euro erzielt werden, also 73 Millionen Euro mehr als bei Chlor-Alkali. Allerdings entwickelte sich das Geschäft rückläufig. Im Jahr zuvor lagen die Umsätze noch bei 524 Millionen Euro. Noch schwerer wiegt allerdings der katastrophale Auftragsbestand. Letzterer brach von 706 auf nur noch 259 Millionen Euro ein. Der Auftragseingang lag bei kaum nennenswerten 26 Millionen Euro. Ein deutlicheres Anzeichen für fehlende Nachfrage könnte es wohl kaum geben.
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1.200 Milliarden Euro will die EU in seine Stromnetze investieren.
Golem:
Die EU-Kommission(öffnet im neuen Fenster) startet eine Initiative, um die Verbindung der innereuropäischen Stromnetze zu verbessern sowie die bestehende Infrastruktur zu erweitern. Dafür werden laut der detaillierten Pressemitteilung(Investitionen in Höhe von 1.200 Milliarden Euro nötig sein.
Mehr als die Hälfte der Summe soll allein für Stromleitungen verwendet werden. 240 Milliarden Euro werden für Ausbau eines Wasserstoffnetzwerkes benötigt. Weiteres Geld soll in die Sicherheit der Infrastruktur fließen.
Auf diese Weise sollen die Stromnetze besser miteinander verbunden werden, um Schwankungen bei Produktion und Bedarf effizienter auszugleichen. Kabel für einen Leistungsausgleich von über 80 Gigawatt sollen allein bis 2030 entstehen.
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