Wir empfehlen die Seite Stromknowhow.de.
Dort kann man sehr interessante Artikel finden.
Einer beschäftigt sich mit der Bestandsaufnahme der neuen Regierung in Sachen Energiewende und kommt zu einem schonungslosen Fazit.
Die Systemkosten laufen aus dem Ruder. Tatsächlich hat sich die Politik mit der Frage, was das alles kostet, wer das wie bezahlen soll und ob es nicht kostengünstigere Alternativen gibt, kaum beschäftigt. Stattdessen hat man sich von falschen Behauptungen wie “erneuerbare Energien wären die billigsten Energien” blenden lassen. Die Realität ist eine andere und irgendwann dann eben auch nicht mehr zu leugnen. Wirtschaftlichkeit war bislang ein Fremdwort. Hierfür lassen sich dutzende Beispiele anführen, es reicht eines: ein Großbatteriespeicher kostet ca. 300 €/kWh, ein “Heimspeicher” 600 €/kWh. 70 bis 80% aller Batteriespeicher sind Heimspeicher, die zudem auch kaum oder suboptimal gesteuert werden.
Was soll man dazu sagen?
…Die Energiepolitik der letzten 25 Jahre trägt die Handschrift der grünen Ideologie:
- Planwirtschaft statt Marktwirtschaft, Philosophen wissen es besser als Unternehmer, Investoren, Ingenieure, Ökonomen etc,
- dezentral statt zentral, “da spart man die Netze”, Pustekuchen
- Industrie ins Ausland verlagern (zurück in die vorindustrielle Zeit), Hauptsache bei uns ist alles sauber
- Autofeindlichkeit, wen interessiert schon, dass die Autofahrer in der großen Mehrheit sind
- ausschließlich Strom und nur aus erneuerbaren Energien verwenden, keinerlei chemische Energieträger
Es ist gerade diese Verknüpfung von Klimaneutralität mit anderen politischen Wunschthemen, die zu der jetzigen, misslichen Lage der Klimapolitik geführt hat. In anderen Ländern wird Klimaschutz pragmatisch betrieben und deswegen viel erfolgreicher.Viele Wege führen nach Rom. Bislang hat man versucht den über Timbuktu zu nehmen. Im nächsten Anlauf könnte man es jetzt über die Alpen versuchen. Aber allein die Wahl einer alternativen Route führt schon dazu, dass politische Gegner eine Rückkehr ins fossile Zeitalter und ein Abwürgen des EE-Ausbaus unterstellen. Mit der Realität hat auch das Nichts zu tun, vielmehr mit fehlender Phantasie, Skepsis gegenüber Märkten, Industrie und Technologie, mangelndem Wissen und Angst.
Dazu passt ein Artikel aus der Welt (Bezahlartikel).
Es geht um die Grüne Kampagne gegen die Wirtschaftsministerin Reiche, die nichts anderes macht als umzusetzen, was die Bundesnetzagentur (mit einem Grünen an der Spitze!) ausgerechnet hat. Sie hatte das auch schon dem Vorgänger Habeck ins Stammbuch geschrieben, aber davon wollen die Grünen nun nichts mehr wissen.
Das alles erweckt den Eindruck, als habe sich die Bundesregierung und insbesondere Wirtschaftsministerin Reiche den Bedarf an 20 Gigawatt neue Kraftwerksleistung selbst ausgedacht – beziehungsweise von Gaslobbyisten diktieren lassen. Doch dem ist nicht so. Die Zielzahl stammt nicht von Reiche, sondern von einer rechtlich weitgehend eigenständig agierenden Bundesbehörde, die zudem noch von einem ehemaligen Grünen-Politiker geleitet wird: Der Bundesnetzagentur in Bonn.
Mit ihren insgesamt 3300 Mitarbeitern kalkuliert die „BNetzA“, wo und wie schnell Stromleitungen gebaut werden müssen und wie viele Kraftwerke es braucht, um Spannung und Frequenz im Netz stabil zu halten. Bislang arbeitet die Behörde mit Erfolg: Einen „Blackout“, wie ihn Spanien und Portugal am 28. April erlebten, gab es in Deutschland bislang nicht. Dass Grüne und Lobbyverbände vorgeben, besser als die Bundesnetzagentur zu wissen, wie viele Gaskraftwerke Deutschland braucht, zeugt von einem immensen Selbstvertrauen. Zugleich überrascht die Schuldzuweisung personalisiert auf die lediglich ausführende Wirtschaftsministerin Katherina Reiche.
Und ebenfalls passend dazu Energyconnects über die EU, die so langsam merkt, was sie sich hat eingebrockt.
The lowest-hanging fruit has already been picked when it comes to reducing emissions and moving to cleaner energy sources,” said Linda Kalcher, executive director of the Strategic Perspective think tank. “European power generators have walked away from coal and are increasingly relying on renewables. That means that in the next decades, we will need to deploy more complex solutions.”The ETS2, will be a second EU carbon market, putting a price on emissions from buildings and road transport. Many politicians fear that an additional levy at the petrol pump could turn citizens against the green transition and leaders are set to clash on the planned rollout on Thursday.
Commission President Ursula von der Leyen pledged earlier this week to adjust the cap-and-trade system to ease concerns among member states that a spike in carbon prices could spark public backlash similar to France’s Yellow Vest protests in 2018.
The proposed tweaks — including stronger price controls — may calm some governments, but others, led by Poland, Hungary and Cyprus, are demanding more drastic steps, such as delaying ETS2’s launch, currently scheduled for 2027.
The European Central Bank estimates that the scheme, if implemented as designed, could add as much as 0.4 percentage points to euro-area inflation in 2027. Goldman Sachs economist Katya Vashkinskaya projects a similar effect, forecasting a 0.2 percentage-point boost — the midpoint of the ECB’s range.
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Kann man einen Winter oder auch einen Sommer Monate im Voraus vorhersagen?
Wir hatten dieses Thema schon einige Male, sei es Aussagen wie die vom Kölner Kriminologen Marc Benecke oder die regelmäßigen Clickbait-Versuche von Dominik Jung.
Beiden ist gemeinsam, dass ihre Prognose selten oder gar nicht zutreffen.
Wie auch, ab 3 Tagen wird jede Prognose immer unsicherer. Wetter ist ein chaotisches System.
Clickbait ist ein sehr unangenehmes Phänomen im Internet.
Viele Benutzer fallen offenbar darauf rein, sonst würde es nicht so oft versucht mittels einer reißerischen Überschrift Traffic zu bekommen.
Tagesschau:
So sehr sich viele möglichst früh eine verlässliche Langzeit-Wetterprognose wünschen, die Möglichkeiten dazu sind begrenzt. Laut Meteorologe Lothar Bock lassen sich die jeweils nächsten drei Tage „relativ gut vorhersagen“. Bei „eingefahrener Wetterlage“, wie zum Beispiel einem länger andauernden Hochdruckgebiet „geht es auch mal bis zu zehn Tage.“
Die Erwartungshaltung hinsichtlich von Wetterberichten ist seiner Ansicht nach „viel zu groß“, auch weil in Wetter-Apps die Vorhersagen oft sicherer scheinen, als sie tatsächlich sind: „Wir meinen, wir können das Wetter jetzt zehn und 20 und 50 Tage vorhersagen, aber das ist nicht so.“ Die „Prognosegüte“ der Wettervorhersagen sei zwar gegenüber früher, also vor 40 oder 50 Jahren, schon besser geworden, „aber wir tun uns für diesen längerfristigen Zeitraum, was das Wetter angeht, noch relativ schwer“, sagt der Wetterexperte.
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