Der Hamburger Weg

Eigentlich versteht man darunter eine Stiftung des Hamburger Sportvereins. Nach dem Bürgerentscheid zum Klima in Hamburg, bekommt das Wort eine neue Bedeutung. 

Wie gut, dass Hamburg schon Bauwerke wie die Elbphilharmonie fertiggestellt hat.
Die war zwar sehr teuer, aber es war noch Geld da, als sie gebaut wurde.
Ob das nach dem Bürgerentscheid zur Klimazukunft immer noch das Fall sein wird, das darf bezweifelt werden. 

Schwer werden die Zeiten für Vermieter in Hamburg. Sie dürfen zukünftig Mietswohnungen energetisch sanieren, dürfen aber den Mietern davon nur Teil in Rechnung stellen.
Die Mieten werden steigen, so viel ist jetzt schon klar. Die Vermieter sollten schon mal die Rücklagen erhöhen, denn sie müssen in Vorleistung gehen. Golden werden die Zeiten allerdings für Installateure.

Interessant auch, was mit Industrieunternehmen in der Hansestadt passieren wird.
Nach dem Entscheid könnten solche Unternehmen das Weite suchen, weil sie definitiv einen Wettbewerbsnachteil haben werden. 
Sie werden es auch machen.

Man muss die Parteien nicht verstehen, warum sie in den Vorwegen nicht mehr aufgeklärt haben. Oder die Hamburger glauben, dass ihnen die Hansestadt schon irgendwie helfen wird, wenn das Leben nicht mehr bezahlbar ist in Zukunft auf Basis der jetzigen Entscheidung. 

Ob eine stadtweite Tempo 30 Zone Hamburg nach vorne bringt?
In den 80er Jahren gab es in der Hansestadt bereits die sogenannte Wagner-Schaltung bei Ampeln. Wer morgens stadteinwärts fuhr, der hatte an fast jeder Ampel Rot.
Der damalige Bausenator Wagner wollte es so. Rote Welle sozusagen.
Jede Ampel sollte dem Pendler sagen, du bist hier nicht willkommen. 
Jetzt kommt Tempo 30 und wenn man konsequent ist, dann koppelt man die Rote-Welle mit Tempo 30, um alle Autofahrer vollständig zu vergrämen. Es wäre konsequent. 

Ja, kann man die Befürworter reden hören, dann sollen die Leute doch ÖPNV benutzen.
Klar geht das. Der Betrieb der Hochbahn AG ist heute schon auf Zuschüsse angewiesen.
Will man mehr Menschen auf Busse und Bahn bringen, muss noch mehr investiert werden und der Betrieb kostet mehr Geld. Verkehrsbetriebe rechnen sich nie. Hamburg macht da keine Ausnahme.
2023 zahlte die Hansestadt 300 Millionen Euro dazu. Tendenz steigend. Nicht enthalten sind Investitionen, die kommen z. T. aus anderen Töpfen. Geld, dass die Hansestadt möglicherweise nicht mehr hat, wenn Industrie und Gewerbe abwandern.

Für die benachbarten Bundesländer könnten das gute Zeiten werden, sofern bei ihnen nicht die Grünen mitregieren. Dann bleibt aber nur noch Mecklenburg-Vorpommern übrig. Häfen gibt es dort auch und Flächen für Logistik wären ebenfalls kein Problem. 
Oder Häfen wie Rotterdam werden Hamburg den Rang weiter ablaufen. Die dürften sich freuen über so viel Schützenhilfe.

Welt (Bezahlartikel)

Hamburgs Hafen, Logistik und Industrie – mit hohen CO₂-Emissionen, aber auch hoher Wertschöpfung – könnten bei unbedachten Schnellschüssen beeinträchtigt werden. Zieht die Industrie fort, ist weder Hamburg noch dem Klima geholfen, da die Produktion andernorts oft mit höheren Emissionen weitergeht.

Die Initiative, die den Volksentscheid einbrachte, wirbt mit „verbindlicher sozialer Verträglichkeit“ der Klimaschutzmaßnahmen, doch Kritiker halten dies für ein leeres Versprechen. Denn jede „Abfederung“ sozialer Härten muss letztlich vom Steuerzahler finanziert oder an anderer Stelle eingespart werden.

Horrende Kosten und Einschnitte bedeutet etwa die Abwicklung des Gasnetztes, an dem viele Hamburger hängen, oder Verkehrsauflagen und Gebäuderenovierungen. Der Gebäudesektor ist ein zentrales Problem: Allein die Dekarbonisierung des Hamburger Wohngebäudebestands bis 2040 wird auf mindestens 40 Milliarden Euro geschätzt. Diese enormen Investitionskosten werden sich unvermeidlich in steigenden Mieten niederschlagen.

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Immer wieder das Wort Gamechanger.

Nun wird es bei dem Unternehmen Reverion benutzt.
Deren Konzept funktioniert in zwei Richtungen. Es soll bei Überschuss an Strom Wasserstoff oder Methan produzieren und den danach selbst wieder verbrauchen bzw. verstromen.

ZDF:

Entwickelt haben es Forscher des Startups Reverion aus dem kleinen bayerischen Dorf Eresing im Westen Münchens. Kernstück ist ein Container, voll mit innovativer Technik. Es ist eine neue Art Kraftwerk auf Basis der Brennstoffzelle. „Wir haben die komplette Systemarchitektur rund um die Brennstoffzelle komplett neu konzipiert“, erklärt Stephan Herrmann, Chef und Mitgründer von Reverion.

Denn in diesem Kraftwerk entsteht Strom nicht durch Verbrennung, sondern durch eine chemische Reaktion in den Brennstoffzellen. „Dadurch ist es uns möglich, einen viel größeren Wirkungsgrad zu erzielen“ berichtet Herrmann. Offenbar mit großem Erfolg. So hat die Anlage in Mühlacker, eine von drei derzeit im Praxistest, in diesen Tagen einen neuen Effizienz-Weltrekord erzielt.

Nach eigenen Angaben wurde mit einer elektrischen Effizienz von 74,2 Prozent der bisherige Weltrekord für thermische Kraftwerke deutlich übertroffen.

Die Firmenwebseite gibt weitere Auskünfte.

Da ein Teil des Konzepts die Abscheidung von CO2 ist, dürfte es spannend werden, denn das ist nach wie vor nicht erlaubt in Deutschland. 

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Eines der größten Solarprojekte in den USA steht vor dem Aus.

Politico

The decision to cancel the programmatic environmental impact statement was described by a federal government official with knowledge of the situation, who was granted anonymity because they are not authorized to speak publicly, as a mutual decision by BLM and the handful of companies that had proposed the seven individual solar power projects that would have comprised Esmeralda 7.

The Interior Department in a statement Friday afternoon said that the solar developers and BLM had “agreed to change their approach for the Esmeralda 7 Solar Project in Nevada. Instead of pursuing a programmatic level environmental analysis, the applicants will now have the option to submit individual project proposals to the BLM to more effectively analyze potential impacts.”

Representatives with the energy companies involved in developing the seven individual solar power plants that collectively comprised the Esmeralda 7 project did not respond to requests for comment.

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