Martin Schlumpf berichtet am 1. September 2025 im Nebelspalter:
USA: Klimapolitik vom Kopf auf die Füsse gestellt – Schlumpfs Grafik 159
Der im Februar 2025 von US-Präsident Donald Trump neu eingestellte Energieminister Chris Wright hat einer Expertengruppe den Auftrag gegeben, die amerikanische Klimapolitik neu zu bewerten. Die dabei erarbeitete Studie, die vor einem Monat herausgekommen ist, hat es in sich: Sie zeigt, dass die durch unseren Energieverbrauch verursachten Treibhausgasemissionen, die nach bisheriger Politik mit allen Mitteln reduziert werden sollten, zwar nach wie vor für eine Erwärmung mitverantwortlich sind. Aber diese Emissionen haben auch positive Auswirkungen, wie insbesondere die «Begrünung» unseres Planeten. Deshalb ist das Ziel der neuen US-Regierung nicht mehr «Netto-Null-CO2», sondern eine Politik, die möglichst vielen Menschen Zugang zu preiswerter Energie bietet.
Was wichtig ist:
– Fünf Klimaexperten haben im Auftrag des Energiedepartements der USA die Auswirkungen der Treibhausgasemissionen auf das amerikanische Klima untersucht.
– Die dabei publizierte Studie zeigt, dass eine steigende CO2-Konzentration in der Atmosphäre zu vermehrtem Pflanzenwachstum und steigenden Ernteerträgen führt.
– Ausserdem stellt sie fest, dass eine Mehrheit der verwendeten Klimamodelle eine zu starke Erwärmung voraussagt, weshalb vermehrt auf beobachtete Daten gesetzt werden sollte.
– Und sie zum Schluss, dass es praktisch keine Anzeichen für eine Zunahme von extremen Wetterereignissen gibt.
Weiterlesen im Nebelspalter. Auch verfügbar auf schlumpf-argumente.ch.
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Leserpost von Dipl. Ing. Martin Krohn:
Betreff: Wasserstoffproduktion aus Erneuerbaren Energien
Sehr geehrte Damen und Herren,
einige Anmerkungen zum Blog vom 14. 08. 2025. Es geht dabei um Wasserstoff. Die Idee, Wasserstoff auf Überschussstrom der „Erneuerbaren Energien“ herzustellen, ist betriebswirtschaftlich ein völliger Unfug.
Eine Elektrolyseanlage ist teuer. Wenn eine solche Anlage nur zeitweise im Jahr betrieben wird, wird das Ergebnis – der erzeugte Wasserstoff – auch extrem teuer.
Ein weiterer Punkt ist der Umweltschutz. Mit Beginn der Industrialisierung wurden Abgase aus den Schornsteinen der Fabriken geblasen, und Abwässer einfach in die Flüsse geleitet. Irgendwann haben die Menschen festgestellt, dass diese Abgase und Abwässer negative Auswirkungen auf Mensch und Natur haben. Deshalb wurden Maßnahmen eingeleitet, um diese negativen Auswirkungen zu beseitigen. Die Schornsteine wurden mit Filtern ausgerüstet, um die Abgase zu reinigen. Die Filter wurden im Laufe der Zeit immer besser. Entsprechend wurden auch die Abwässer gereinigt.
Doch anscheinend haben die Menschen nichts dazugelernt. Es werden Windkraftanlagen aufgestellt oder Flächen mit Photovoltaik zugepflastert. Doch hat sich schon einmal jemand mit den negativen Folgen befasst? Dass Menschen in der Nähe von Windkraftanlagen unter dem Infraschall leiden wird als Einbildung abgetan. Hier im Artikel wird auf den enormen Wasserverbrauch für die Herstellung von Wasserstoff hingewiesen. Auch darüber machen sich die Befürworter dieser „neuen“ Technologien keine Gedanken.
Viele Grüße
Dipl. Ing. Martin Krohn
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Bei der Schweizer Energiewende läuft es nicht gut: Der Ausbau der Wasserkraft geht nicht voran, neue Windräder sind keine in Sicht – und jetzt stockt es auch noch beim Zubau von Solaranlagen: Dieses Jahr werden zum ersten Mal weniger PV-Module als im Vorjahr installiert. Alex Reichmuth hat die Probleme im Nebelspalter aufgezeigt: https://www.nebelspalter.ch/themen/2025/09/die-zahl-der-neuen-solaranlagen-in-der-schweiz-geht-zurueck
Stromversorgung
Die Zahl der neuen Solaranlagen in der Schweiz geht zurückDie Fakten: Der Solarmarkt in der Schweiz schrumpft. Nach Jahren rasanten Wachstums nimmt die Zahl der neu installierten Photovoltaikanlagen in diesem Jahr voraussichtlich ab. Der Branchenverband Swissolar rechnet mit einem Minus von zehn Prozent.
Warum das wichtig ist: Das ist das vorläufige Ende des Solarbooms in der Schweiz. Bei Swissolar gibt man sich zwar optimistisch, dass die Absatzzahlen bald wieder steigen. Falls dem aber nicht so ist, würde die Energiewende arg ins Stocken geraten.
Das Zitat: «Swissolar ist zuversichtlich, dass sich der Markt 2026 stabilisieren und anschliessend wieder wachsen wird.» (Auskunft des Branchenverbands gegenüber dem «Nebelspalter»)
Den ganzen Artikel gibt es hier: https://www.nebelspalter.ch/themen/2025/09/die-zahl-der-neuen-solaranlagen-in-der-schweiz-geht-zurueck. Der Beitrag kann nach 20 Sekunden Werbung freigeschaltet werden.
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In Deutschland müssen bis zu 70 grosse Notfall-Gaskraftwerke aufgestellt werden, damit die Lichter in Dunkelflauten nicht ausgehen. Das kostet: Die Stromrechnungen für die Haushalte dürften darum bald noch höher ausfallen. Dabei hatte die Regierung Merz der Bevölkerung das Gegenteil versprochen. Alex Reichmuth hat die Fakten im Nebelspalter zusammengetragen: https://www.nebelspalter.ch/themen/2025/09/deutsche-haushalte-muessen-bald-noch-mehr-bezahlen-fuer-strom
Energiepolitik
Deutsche Haushalte müssen bald noch mehr bezahlen für StromDie Fakten: Weil in Deutschland der Anteil von Solar- und Windstrom immer weiter steigt, muss das Land in aller Eile bis zu 70 Gaskraftwerke aufstellen, um Dunkelflauten überbrücken zu können. Wegen der horrenden Kosten dieser Reservekapazitäten könnte der Strompreis für deutsche Haushalte bald um weitere zwei Cents pro Kilowattstunde steigen.
Warum das wichtig ist: Schon heute bezahlen deutsche Haushalte mit rund 40 Cents pro Kilowattstunde so viel für Strom wie sonst nirgends in Europa. Die neue Union/SPD-Regierung unter Friedrich Merz hatte eigentlich eine deutliche Senkung der Stromkosten versprochen. Doch daraus wird nun nichts – das Geld für die Verbilligung fehlt.
Hier geht es zum Artikel: https://www.nebelspalter.ch/themen/2025/09/deutsche-haushalte-muessen-bald-noch-mehr-bezahlen-fuer-strom. Der Beitrag kann nach 20 Sekunden Werbung freigeschaltet werden.
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Die Schweizer Regierung will den Emissionshandel ausdehnen. Dabei hat dieses System zum Klimaschutz gerade erst in Deutschland und anderen EU-Staaten zu heftiger Kritik geführt. Alex Reichmuth hat im Nebelspalter die Frage gestellt, ob die Erweiterung des Handels mit Emissionszertifikaten wirklich eine gute Idee für das Alpenland ist (https://www.nebelspalter.ch/themen/2025/09/emissionshandel-der-bundesrat-will-ein-system-das-im-ausland-die-wirtschaft-kaputt-macht).
Klimapolitik
Emissionshandel: Der Bundesrat will ein System, das im Ausland die Wirtschaft kaputt machtDie Fakten: Der Bundesrat hat letzte Woche bekannt gegeben, dass er die Ziele des Klimaschutzes ab 2030 mit einem neuen Emissionshandelssystem wie in der EU erreichen will.
Warum das wichtig ist: Die EU-Staaten haben bereits ausgiebig Erfahrung mit dem Emissionshandel. Dort laufen Industrie, Gewerkschaften und mehrere Regierungen Sturm dagegen, weil dieses System die Produktion verteuert und so die Wettbewerbsfähigkeit von Betrieben ruiniert.
Das Zitat: «Das Konzept fliegt so nicht. Es bringt unsere Betriebe um.» (Michael Vassiliadis, Chef der deutschen Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE), zu den Auswirkungen des europäischen Emissionshandels)
Lesen Sie hier den ganze Beitrag: https://www.nebelspalter.ch/themen/2025/09/emissionshandel-der-bundesrat-will-ein-system-das-im-ausland-die-wirtschaft-kaputt-macht. Der Artikel kann nach 20 Sekunden Werbung freigeschaltet werden.
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