Rekord bei Wetterkatastrophen-Todesfällen: Positiv anders als erwartet

Die erste Jahreshälfte 2025 verzeichnet die wenigsten wetter- und klimabedingten Todesfälle seit Beginn des 21. Jahrhunderts – trotz gegenteiliger Medienberichte

Welchen Rekord hätten Sie bei wetterkatastrophenbedingten Todesfällen für das erste Halbjahr 2025 erwartet? Wenn Sie hauptsächlich Mainstream-Medien konsumieren, dürften Sie vermuten, dass es sich um einen Anstieg handelt. Schließlich berichten CNN, MSNBC, die New York Times und andere regelmäßig darüber, dass der Klimawandel Wetterereignisse „tödlicher” macht.

Die Realität sieht anders aus: Das erste Halbjahr 2025 (Januar bis Juni) verzeichnete die wenigsten Todesfälle durch Klima- und Wetterkatastrophen im Vergleich zu allen ersten Jahreshälften seit 2000.

Die überraschenden Zahlen

Nach dem Aon Global Catastrophe Recap starben im ersten Halbjahr 2025 mindestens 7.700 Menschen durch Naturkatastrophen – deutlich unter dem 21-Jahrhundert-Durchschnitt von 37.250. Die Mehrheit dieser Todesfälle (5.456) ging auf das Erdbeben in Myanmar zurück. Das bedeutet: Etwa 2.200 Menschen starben weltweit durch wetterbedingte Katastrophen in den ersten sechs Monaten des Jahres.

Roger Pielke Jr. hat diese Daten in seinem „Honest Broker” Substack analysiert und mit der EM-DAT-Datenbank des Centre for Research on the Epidemiology of Disasters (CRED) in Belgien abgeglichen. Seine Grafik zeigt deutlich: Der winzige rote Balken für 2025 am rechten Ende markiert einen historischen Tiefstand.

Quelle: The Honest Broker

Historische Einordnung

Die Todeszahlen werden von Jahren mit großen Ereignissen dominiert – 2008 (Zyklon Nargis, ~138.000 Tote), 2010 (Hitzewelle in Russland, ~56.000 Tote) und 2022 (Hitzewelle in Europa, >50.000 Tote). Ohne diese Ausreißerjahre zeigt sich kein offensichtlicher Trend nach oben oder unten bei den jährlichen Todeszahlen.

Pielke geht sogar so weit zu behaupten: „Es ist wahrscheinlich, dass die erste Hälfte von 2025 die wenigsten Todesfälle durch extremes Wetter in der aufgezeichneten Menschheitsgeschichte gesehen hat.” Diese Einschätzung stützt sich auf historische Daten früherer Jahrzehnte: In den 1870ern gab es geschätzt 50 Millionen Todesfälle durch Klima- und Wetterkatastrophen pro Dekade, in den 1920ern 5 Millionen und noch in den 1970ern 500.000.

Warum berichten die Medien anders?

Während sich die Datenlage eindeutig zeigt, dominieren andere Narrative die Berichterstattung. MSNBC titelte im Juli: „Wie der Klimawandel Naturkatastrophen tödlicher macht”, und die New York Times verkündete im Oktober 2024: „Klimawandel macht Katastrophen tödlicher”.

Diese Diskrepanz zwischen Daten und Darstellung ist bemerkenswert. Entgegen apokalyptischen Predigten hatten Menschen zu keinem Zeitpunkt in der Geschichte ein geringeres Risiko, durch extremes Wetter und Klima zu sterben.

Fortschritt durch bessere Vorbereitung

Die positive Entwicklung ist kein Zufall. Frühwarnsysteme, bessere Infrastruktur, produktivere Landwirtschaft und koordinierte Katastrophenhilfe haben die Todeszahlen über das letzte Jahrhundert erheblich reduziert. Eine viertägige Wettervorhersage heute ist so genau wie eine eintägige vor 30 Jahren.

Intelligente Energie- und Klimapolitik, so argumentiert Pielke, macht durchaus Sinn. Klima-Evangelismus, der darauf abzielt, Menschen vor dem Wetter zu erschrecken, hingegen nicht – weder in der Politik noch in der Wissenschaft.

Fazit

Die Daten für 2025 zeigen:

Menschlicher Fortschritt in Technologie, Vorhersage und Katastrophenschutz wirkt. Statt Panik zu verbreiten, sollten wir diesen Erfolg würdigen und die bewährten Strategien weiter ausbauen. Eine sachliche Klimadebatte, die auch positive Entwicklungen berücksichtigt, dient der Sache besser als einseitige Katastrophenrhetorik.

Weiterführende  Informationen:

Great story from @RogerPielkeJr  https://twitter.com/RogerPielkeJr/status/1947332863592202614

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