Natürlich sollte man sich immer darüber im Klaren sein, dass t-Online das Anhängsel einer Werbefirma ist. Werbung wird dort mit Meldungen garniert.
Also das Gegenteil eines Nachrichtenportals, dass Nachrichten mit Werbung garniert.
Aber selbst, wenn man das berücksichtigt, bleibt es immer noch haarig.
Über das Wetter schreibt bei t-Online Ellen Ivits.
Das ist ihr Steckbrief bei t-Online:
Ich bin Ellen Ivits und leite bei t-online das Ressort Panorama und Klima. Hier bin ich für die inhaltliche Entwicklung, Themenplanung und Ausgestaltung des Segments verantwortlich. Die Themenvielfalt ist dabei immens: spannende Kriminalfälle, Rätsel der Geschichte, unvorhersehbare Wetter-Kapriolen oder auch die Machenschaften im Vatikan – all das hat seinen Platz im Panorama-Ressort.
Das ist zugegeben eine sehr breite Palette.
Vielleicht erklärt es auch einen Artikel zum Sommer 2025, der ja nun nicht der angekündigte Höllensommer wurde, jedenfalls nicht in Deutschland.
Der zu warme Sommer tarnt sich im Juli lediglich. Hust, hust.
Auch wenn es sich subjektiv aktuell nicht nach einem Hitzesommer anfühlt, sprechen die Messdaten eine andere Sprache. Zur Halbzeit des meteorologischen Sommers am 15. Juli lag die durchschnittliche Temperatur in Deutschland bereits um +0,9 Grad über dem langjährigen Mittel von 1991 bis 2020. Damit rangiert der Sommer 2025 schon jetzt unter den zehn wärmsten seit Beginn der flächendeckenden Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881 – trotz Regenschauern, Gewittern und gefühlter Wetterfrustration.
Seltene Wetterlage: Starke Gewitter drohen – die Frage ist, wo?Die Diskrepanz zwischen Wettergefühl und Statistik hat klare Gründe. Zwar war der Juni in vielen Regionen Deutschlands nicht nur ungewöhnlich warm, sondern auch der drittwärmste Juni überhaupt. Doch gleichzeitig sorgten kräftige Gewitter für ein Wechselspiel aus Schwüle und Starkregen.
Und wenn man schon einen durchwachsenen Juli hat, dann muss sich halt auf den Juni konzentrieren, der in der Tat deutlich zu warm war.
Das Temperaturmittel im Juni lag aber deutschlandweit bei 18,5 Grad Celsius und damit um 3,1 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990 (15,4 Grad). Selbst im Vergleich mit der aktuellen und wärmeren Klimanormalperiode 1991 bis 2020 (16,4 Grad) ergibt sich noch ein deutliches Plus von 2,1 Grad.
Besonders im Südwesten konnte sich häufig warme Luft aus dem Mittelmeerraum durchsetzen. Das Temperaturplus lag dort teils bei über 4 Grad. Am Oberrhein wurden mehr als zehn Tage mit Temperaturen über 30 Grad registriert.
Auch die Sonnenscheindauer lag im Juni deutlich über dem Schnitt. Mit rund 277 Sonnenstunden wurde das Soll der Referenzperiode 1961 bis 1990 (203 Stunden) um mehr als ein Drittel überschritten. Im Vergleich zur aktuellen Referenzperiode 1991 bis 2020 (216 Stunden) ergab sich eine positive Abweichung von 28 Prozent.“Der Juni 2025 war in Deutschland außergewöhnlich warm, viel zu trocken und üppig sonnig“, lautet das Fazit des Deutschen Wetterdienstes (DWD).
Das Fazit jedenfalls erinnert an einen Gemüseverkäufer, der auf den Einwand, dass die Tomaten zu weich sind entgegnet, die Finger des Kunden wären lediglich zu hart.
Der Sommer 2025 entwickelt sich zum Paradebeispiel dafür, wie unterschiedlich Wetter und Klima wahrgenommen werden können. Während viele Menschen den Eindruck haben, der Sommer falle ins Wasser, sprechen die Messdaten eine andere Sprache: Deutschland erlebt einen überdurchschnittlich warmen Sommer, der bereits zur Halbzeit zu den zehn wärmsten seit Beginn der Aufzeichnungen zählt. In Westeuropa wurden sogar neue Rekordwerte erreicht.
Die kurzfristige Abkühlung zum Monatswechsel sorgt zwar für Ernüchterung, ist aber im Kontext langfristiger Klimamuster eher als Episode zu werten. Der sogenannte Schaukelsommer mit wechselnden Phasen aus Hitze, Gewitter und Regen bleibt bestehen.Die Vorstellung eines ausgefallenen Sommers hält einer datenbasierten Überprüfung nicht stand. Vielmehr zeigt sich: Der Hitzesommer 2025 ist real. Er verläuft nur weniger geradlinig und regional unterschiedlich.
Was für eine Erkenntnis. Kein Wetter ist gradlinig und jedes Wetter ist regional unterschiedlich.
Eigentlich würde nur noch fehlen, dass Machenschaften des Vatikans hinter dem Juli-Wetter in Deutschland stecken. Ellen Ivits könnte dann zwei ihrer Gebiete miteinander verbinden.
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Aber nicht nur Journalisten sind offenbar am Limit.
Zwar sind die Tage von Simone Peter als Mietmaul gezählt, die ehemalige Grünen-Chefin tritt als Lobbyistin ab, das hindert sie aber nicht noch mal eigenartige Posts auf X abzusetzen.

Dass Sonne und Wind keine Rechnung schicken ist schon mal ziemlicher Quark.
Aber noch irrer ist die Behauptung, dass die Systemkosten der fossilen Brennstoffe ein zigfaches der Erneuerbaren Energien betragen.
Die von einem Grünen geleiteten Bundesnetzagentur analysiert das genaue Gegenteil.
Die Kosten für Strom haben sich in den vergangenen zehn Jahren verdoppelt, zeigt ein Bericht der Bundesnetzagentur. Dies liegt vor allem daran, dass der Anteil erneuerbarer Energien steigt. Die anfallenden Kosten für den Ausbau tragen Kunden und Firmen.
Die Kosten für Deutschlands Stromnetze haben sich binnen zehn Jahren mehr als verdoppelt. Wie aus Zahlen der Bundesnetzagentur hervorgeht, betragen die von den Verbrauchern und Unternehmen zu zahlenden Netzentgelte in diesem Jahr 33 Milliarden Euro. 2015 waren es nur 15,9 Milliarden Euro gewesen. Es geht um den größten Teil der Stromnetzbetreiber. Kleinere Betreiber, für die die Netzagentur nicht zuständig ist und die nur eine Nebenrolle spielen, sind bei den Zahlen nicht inbegriffen.Grund für den Anstieg ist die Energiewende – der Anteil der erneuerbaren Energien bei der Stromerzeugung steigt, weswegen das Stromnetz und dessen Steuerung aufwendig umgebaut werden müssen. Diese Kosten tragen die Stromkunden, also die Verbraucher und Firmen. Ein durchschnittlicher Haushaltskunde zahlte im Jahr 2015 noch ein Netzentgelt von 6,59 Cent pro Kilowattstunde Strom, im vergangenen Jahr waren es 11,62 Cent
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