Eine spannende Doku bei ARTE zu dem Thema.
Angetrieben durch den Ausbau der Elektromobilität ist Lithium zu einem Rohstoff mit strategischer Bedeutung geworden. Weltweit ist der Bedarf in den vergangenen Jahren stark gestiegen. „Bis 2030 wird die Nachfrage noch mal um das Fünf- bis Siebenfache wachsen“, prognostiziert Michael Schmidt von der Deutschen Rohstoffagentur.
Bisher ist man in Europa vollständig auf Lithiumimporte angewiesen. Die Europäische Union hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 mindestens zehn Prozent des Bedarfs aus eigener Gewinnung zu decken. Zudem will man Lithium hier weiterverarbeiten, Batterien herstellen und das Recycling ankurbeln. Es geht um den Aufbau eines Lithiumkreislaufs in Europa. Kann das funktionieren? Und welche Folgen hätte der Lithiumabbau für die Umwelt?
Die Dokumentation sucht Orte auf, an denen sich der Erfolg eines europäischen Lithiumkreislaufs entscheiden könnte: etwa einen Steinbruch im französische Zentralmassiv, wo laut Plänen eines Bergbaukonzerns bald eine der größten Lithiumminen Europas entstehen könnte; oder eine Pilotanlage im Oberrheingraben, wo Lithium nicht aus Gestein, sondern aus heißem Tiefenwasser gefördert wird.
Ob in der Raffinerie, in einer Forschungsfabrik für Batteriezellen oder einer Recyclinganlage für Elektroauto-Batterien: An jeder Etappe zeigen sich technologische Herausforderungen für den Aufbau eines Lithiumkreislaufs. Die Dokumentation begleitet Wissenschaftler, die an ressourcenschonenden Methoden der Lithiumgewinnung forschen, und lässt Experten zu Wort kommen, die untersuchen, wie viel Lithium Europa tatsächlich benötigt, um die Verkehrswende zu vollziehen.
Noch zu sehen in der ARTE-Mediathek bis 05.11.2025
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Polen findet in der Ostsee Erdöl und Erdgas.
NDR:
Die Ölförderung könnte bis zu fünf Prozent des jährlichen polnischen Ölbedarfs decken, sagte der polnische Chefgeologe Krzysztof Galos der Nachrichtenagentur PAP zufolge. Sollte sich das Vorkommen bestätigen, wäre es der größte Fund in Polen mindestens seit dem Zweiten Weltkrieg, erklärte Galos weiter. Der aktuelle Preis für ein Barrel Öl liegt bei knapp 70 Euro. Das ergibt hochgerechnet einen aktuellen Wert von 28 Millarden Euro. Ein Barrel sind rund 159 Liter.
Rolf G. Skaar, der Geschäftsführer von CEP, sprach von einem „historischen Moment“ für den Energiesektor Polens. „Wolin East ist mehr als nur ein vielversprechendes Feld – es stellt eine gemeinsame Chance dar, das gesamte geologische und energetische Potenzial der Ostsee zu erschließen“, so Skaar in einer Pressemitteilung.
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Ein Vulkanausbruch sorgte für einen misslungenen Urlaub des Komponisten Mendelsohn-Bartholdy in der Schweiz.
Ein Schweizer ergündete nun, warum das Wetter so schlecht war 1831.
srf:
Im Juni 2024 hörte Walter Bersinger am Radio einen Beitrag mit dem Klimaforscher Michael Sigl. Der Forscher erzählt darin, wie heftige Vulkanausbrüche in der Vergangenheit das Klima auf der Erde nachweislich beeinflusst haben.
«Ich hatte sofort das Gefühl, Michal Sigl wäre die richtige Ansprechperson für mich», erinnert sich Walter Bersinger. Er kontaktiert den Forscher, die beiden mailen hin und her. «Michael Sigl bestätigte meine Vermutung, dass das katastrophal schlechte Wetter im Sommer 1831 sehr wahrscheinlich mit Vulkanismus zu tun hatte.»
Katastrophe mit globalen Auswirkungen
Der Klimaphysiker Sigl untersucht Eisbohrkerne aus der Antarktis und aus Grönland. In diesem sehr alten Eis stecken Informationen über das Klima zu längst vergangenen Zeiten. Als Bersinger und er sich austauschen, sitzt er grade an einer wissenschaftlichen Publikation, die genau zu Bersingers Fragen passt.
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Lange Zeit galt Anpassung an den Klimawandel als eine Form der Klimaleugnung.
Das hat sich glücklicherweise geändert.
Tagesschau:
Das Bundesumweltministerium will Städte und Kommunen besser auf Extremwetter-Ereignisse vorbereiten. Ziel sei, mehr Wasser in der Landschaft zu halten und für natürliche Abkühlung zu sorgen. „Die Natur ist unsere wichtigste Verbündete, sowohl gegen Hitze und Trockenheit als auch gegen Starkregen und Überschwemmungen“, sagte Umweltminister Carsten Schneider zu seiner neuen Initiative. „Wenn wir es richtig anstellen, hilft sie uns, Wasser zu speichern und Landschaften abzukühlen.“ Schneider will heute mehrere Projekte zur Klimaanpassung in Berlin und Brandenburg besuchen.
Dabei setzt er auf Straßenbäume, klimaangepasste Wälder, wiedervernässte Moore und entsiegelte Flächen. Solche Maßnahmen sollen künftig leichter und schneller umgesetzt werden können. Dazu werden bereits bestehende Programme zum Teil deutlich ausgeweitet: Zum Beispiel wird das Förderprogramm „Natürlicher Klimaschutz in Kommunen“ aufgestockt – von knapp 180 auf über 380 Millionen Euro -, um unter anderem in Städten mehr Bäume zu pflanzen.
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Im Englischen nennt man das wohl Twisted Mind oder einfach nur clever.
Der Vattenfalls Deutschland-Chef laut FR über die Energiewende in Deutschland.
Das sagt auch der Deutschlandchef von Vattenfall, Robert Zurawski, in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung (SZ): „,Die Energiewende ist mittlerweile unumkehrbar.“ Vor allem im Bereich des Stroms sei die Entscheidung „längst gefallen“ – die Stromerzeugung ist zu über 50 Prozent mittlerweile erneuerbar. „Aber Netze und Speicher sind nicht mitgewachsen, und das müssen wir nachholen. Ein Rückschritt wäre da fatal, der würde alles nur noch teurer machen.“
Das sei auch in Bezug auf die Wettbewerbsfähigkeit von großer Bedeutung, so Zurawski. „Europa bleibt nur wettbewerbsfähig, wenn es fossile Energie hinter sich lässt. Nicht umgekehrt“, sagt er zur SZ. Das heiße nicht, dass nicht auch Fehler gemacht wurden und noch viel getan werden müsse – besonders im Hinblick auf Themen wie Smart Meter, Stromspeicher und Netzausbau. Das werde auch „einen Berg an Kosten“ mit sich bringen, warnt der Vattenfall-Chef. „Aber wenn wir da drüber sind, wird es wieder günstiger.
Vattenfall betreibt in Schweden Kernkraftwerke, plant neue. Vielleicht hat Zurawski ja nur im Sinn, dass die Konzernmutter weiter fleißig Strom über Dänemark nach Deutschland verkaufen kann, wenn Sonne und Wind nicht liefern?
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