Eigentlich wollten wir nicht schon wieder das ausgelatschte Zitat von der Sonne und dem Wind bringen, die keine Rechnung schicken.
Es wird aber immer falscher.
Rechnungen schicken bei uns immer noch die Versorger und die müssen am Ende viele Kosten zu einem Preis zusammenfassen.
Laut Focus hat die Bundesnetzagentur im Zuge einer Anfrage durch das BSW nun bestätigt, wie sich die Netzkosten entwickelt haben und warum.
Es ist der Ausbau der Erneuerbaren Energien, der immense Investitionen nötig macht.
n-tv:
Die Kosten für Deutschlands Stromnetze haben sich binnen zehn Jahren mehr als verdoppelt. Wie aus Zahlen der Bundesnetzagentur hervorgeht, betragen die von den Verbrauchern und Unternehmen zu zahlenden Netzentgelte in diesem Jahr 33 Milliarden Euro. 2015 waren es nur 15,9 Milliarden Euro gewesen. Es geht um den größten Teil der Stromnetzbetreiber. Kleinere Betreiber, für die die Netzagentur nicht zuständig ist und die nur eine Nebenrolle spielen, sind bei den Zahlen nicht inbegriffen.Grund für den Anstieg ist die Energiewende – der Anteil der erneuerbaren Energien bei der Stromerzeugung steigt, weswegen das Stromnetz und dessen Steuerung aufwendig umgebaut werden müssen.
Diese Kosten tragen die Stromkunden, also die Verbraucher und Firmen. Ein durchschnittlicher Haushaltskunde zahlte im Jahr 2015 noch ein Netzentgelt von 6,59 Cent pro Kilowattstunde Strom, im vergangenen Jahr waren es 11,62 Cent.
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Über das Klima darf man schweigen.
So titelt ein Kommentar in der FAZ:
Da wundert sich die Klimalobby: Die Erde wird immer heißer, aber die Leute reden lieber über die Rente. Haben die nicht kapiert, wie schlimm die Zukunft wird? Doch, haben sie. Umfragen zeigen immer wieder, dass die Deutschen das Klima als großes Problem betrachten, zuletzt eine von Forsa in der vergangenen Woche. Aber man kann den Klimawandel bedrohlich finden und muss trotzdem nicht ständig darüber sprechen. Das gilt für alle Krisen, fürs Klima aber besonders.
Denn da ist die harte Wahrheit Nummer eins: Wie das Wetter in Deutschland wird, das entscheidet sich nicht an den deutschen Emissionen, sondern an den USA, China und Indien. Diese Feststellung hat nichts mit Moral zu tun. Historisch haben die Industrieländer viel mehr CO2 ausgestoßen als die Schwellenländer. Jetzt aber kommen die meisten Klimagase aus Asien, schon allein wegen der großen Bevölkerung. Also muss man mehr über internationale Kooperation reden als über deutsche Tempolimits.
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Man kann es aber auch wie die Frankfurter Rundschau machen und im Daueralarmzustand Nachrichten bringen, meist ohne Kontext.
Während in Teilen des Atlantiks oder des Südpazifiks sogar lokale Abkühlung gemessen wird, steigen die Temperaturen fast überall – vor allem auf Landflächen. Besonders betroffen sind Mittel- und Osteuropa, Skandinavien, der Nahe Osten und natürlich die Arktis. Diese regionale Ungleichheit zeigt: Der Klimawandel ist kein gleichmäßiger Prozess, sondern von lokalen Rückkopplungen, Windmustern und menschlichem Einfluss geprägt.
Für Europa bedeutet das: Die Klimakrise trifft uns nicht irgendwann, sie ist längst da – und sie trifft uns früher und härter als viele andere Regionen. Wer das Klima verstehen will, muss die regionalen Unterschiede kennen. Und wer handeln will, sollte nicht warten, bis der Hitzerekord vor der eigenen Haustür liegt.
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Was reitet Wetter.net bloss?
Schon ab dem dritten Tag werden Vorhersagen für das Wetter schwierig.
Nachdem nun aber schon ein heißer Sommer vorgesagt wurde, der nur in Teilen von Deutschland eintraf, kommt jetzt die Prognose für einen zu kalten August.
HNA:
Die aktuelle Entwicklung stellt die langfristige Sommerprognose auf den Prüfstand. Der vielfach erwartete Hitzesommer scheint sich – zumindest vorerst – in Luft aufzulösen. Auch von flächendeckender Dürre, wie sie in den letzten Jahren häufig diskutiert wurde, ist derzeit keine Spur. Stattdessen deuten sich teils überdurchschnittliche Niederschläge und unterdurchschnittliche Temperaturen an.
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Schade, dass die ARD ausgerechnet Dorothee Bär als Counterpart zur Grünen Chefin Franziska Brantner am 15.07.2025 zu Sandra Maischberger geschickt hat.
Die Grüne servierte nämlich einen Elfer ohne Torwart und Bär hat nicht mal Anlauf genommen.
Brantner warf der schwarz/roten Koalition vor innovationsfeindlich zu sein und wir in 10-15 Jahren Technik aus China kaufen müssten.
Zur Erinnerung einige Beispiele, was Grüne so alles verboten, verhindert oder bekämpft haben:
Kernenergie, ISDN, Transrapid, Glasfaser, Kohlenstoffabscheidung und Lagerung.
Bär hätte also aus dem Stand schießen können, sie tat es aber nicht.
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Lobbyverbände wittern Ungemach.
Wirtschaftsministerin Reihe kündigte an, die Energiewende auf den Prüfstand zu stellen.
Schon sieht die Branche ihre Subventionen in Gefahr.
rnd:
Unterstützung dafür kommt auch von den Energieriesen Eon und RWE, was brisant ist, da Reiche vor ihrer Berufung zur Ministerin Managerin bei einer Eon-Tochter war. Die beiden Konzerne betonen in einem gemeinsamen Positionspapier: „In Zukunft sollten erneuerbare Energien vorrangig dort zugebaut werden, wo sie die geringsten Systemkosten, insbesondere in Bezug auf den Infrastrukturausbau verursachen.
Hier schließt sich der Kreis zur ersten Meldung.
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