Nacheinander platzt ein Wasserstoff-Projekt nach dem nächsten.
LEAG hat seine Pläne zur Produktion von Wasserstoff zurückgestellt.
mdr:
Allerdings hätten sich in den vergangenen Monaten die politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für solch ein Projekt nicht so entwickelt, wie angenommen, erklärte eine Sprecherin der Leag. Deshalb stelle man die Pläne für eine Wasserstoffproduktion erst einmal zurück. Dabei hatte die Leag in Boxberg schon mit den Bauvorbereitungen begonnen.
„Unter anderem hat sich durch das Ampel-Aus das Kraftwerkssicherheitsgesetz des Bundes als wichtige regulatorische Voraussetzung auf unbestimmte Zeit verzögert“, teilte die Leag-Sprecherin auf Nachfrage von MDR SACHSEN mit. Der Gesetzentwurf sah eine Förderung für Wasserstoffkraftwerke vor. Doch die Ampel zerbrach, bevor das Gesetz verabschiedet werden konnte. Ob und wann die schwarz-rote Bundesregierung eine entsprechende Förderung auf den Weg bringen wird, ist unklar.
Außerdem sei die Wasserstoffwirtschaft „vom erwarteten Hochlauf weit entfernt“. Die Verunsicherung im Hinblick auf Verfügbarkeiten und Preise in einem künftigen Wasserstoffmarkt sei hoch. Das Wasserstoff-Kernnetz sei zwar auf den Weg gebracht. Jedoch sei unklar, ab wann in der Lausitz eine kostengünstige Wasserstoff-Infrastruktur verfügbar sein wird.
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Thyssenkrupp Nucera will den dänischen Wasserstoff-Spezialisten Green Hydro System übernehmen.
Wallstreet-Online:
Dr. Werner Ponikwar, CEO von thyssenkrupp nucera, betont, dass die Akquisition das Engagement des Unternehmens für die grüne Energiewende unterstreicht und die technologische Spitzenposition im Bereich Wasserstofftechnologien stärkt. Die Hochdruck-Elektrolyse von Green Hydrogen Systems arbeitet effizient bei Betriebsdrücken von bis zu 35 bar, was für industrielle Anwendungen von Vorteil ist, da der zusätzliche Kompressionsschritt entfällt. Das Testzentrum wird die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten von thyssenkrupp nucera beschleunigen und praxisnäher gestalten.
Green Hydrogen Systems, gegründet im Jahr 2007, hat sich auf die Entwicklung von Hochdruck-Elektrolysetechnologien spezialisiert. Diese Technologien ermöglichen eine Wasserstofferzeugung unter erhöhtem Druck, was den Bedarf an nachgelagerter Verdichtung reduziert und somit Vorteile für Anwendungen wie Pipelineeinspeisung und industrielle Syntheseprozesse bietet. Die Technologie wurde bereits am Standort Skive validiert und wird die Entwicklung der nächsten Generation von alkalischen Wasserelektrolysen (AWE) bei thyssenkrupp nucera vorantreiben.
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Es kann so einfach sein: Nur die Nachteile von nicht regelbarer Dachsolaranlagen komplett ausblenden und besser die großen Vorteile beschwören.
So macht es das PV-Magazin, als hätten die blauen Augen, die Deutschland sich bei den Feiertagen in letzter Zeit geholt hat, nie da gewesen. Das Problem der nicht regelbaren Leistung kommt einfach nicht vor. Mehr vom Gleichen soll es richten.
Was es braucht, ist eine faktenbasierte Auseinandersetzung mit den tatsächlichen Kosten, Einsparungen und Chancen dezentraler Photovoltaik. Nur so gelingt eine Energiewende, die sowohl ökonomisch als auch gesellschaftlich tragfähig ist.
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Die Schwierigkeit von monokausalen Argumenten ist offensichtlich.
Alles schaut auf CO2 und vergisst Methan als Klimagas.
Weil die freiwilligen Initiativen wenig Erfolg zeigen, brauche es laut „Methane Emergency Brake“ staatliche Regulierung und ein globales Abkommen. Die Kampagne fordert:
Noch in diesem Jahrzehnt müssten die menschengemachten Methanemissionen um mindestens 45 Prozent gesenkt werden. Maßnahmen müssten die fossilen Energien, die Landwirtschaft, den Abfall- und Wasserkraft-Sektor umfassen.
Es müsste mehr Transparenz über die Methanemissionen einzelner Staaten und Unternehmen hergestellt werden.
Vor allem Unternehmen, die fossile Brennstoffe herstellen, müssten ihre Emissionen verpflichtend senken.
Eine verpflichtende Methanregulierung, die mehr Transparenz vorsieht, scheint aber aktuell gefährdet zu sein. Die EU-Methanverordnung soll nach dem Willen von Rumänien, Tschechien, Griechenland und vier weiteren Mitgliedstaaten überarbeitet werden. Bislang schreibt sie ab 2028 verschärfte Meldepflichten für Importeure zu Methanemissionen vor. Ab 2030 sollen dann für neu geschlossene Lieferverträge Höchstwerte für die Methanintensität gelten.
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Fridays For Future hat eine Demo in Bonn abgesagt.
Man hat offenbar indigene Menschen und Gruppe verletzt.
In Bonn wohlgemerkt. Ob Ureinwohner aus der Eifel gemeint sind?
Generalanzeiger:
Hintergrund dieser kurzfristigen Absage sei die Kritik indigener Menschen und Gruppen an der Initiative, hieß es in dem Beitrag. „Wir haben Strukturen reproduziert, die wir eigentlich kritisieren wollten: Wir haben für statt miteinander geplant, die politische Ausrichtung und gemeinsame Prozessgestaltung vernachlässigt. Durch unser Verhalten haben wir viele Menschen stark verletzt.“ Nun sollten zunächst Fehler aufgearbeitet werden.
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Telepolis mit einer Einschätzung zum Ölverbrauch der Welt.
Peak Oil?
Die globale Ölnachfrage soll laut den jüngsten Schätzungen der Agentur von 2024 bis 2030 um 2,5 Millionen bpd steigen und gegen Ende des Jahrzehnts ein Plateau von etwa 105,5 Millionen bpd erreichen.
Das jährliche globale Wachstum der Nachfrage wird sich – basierend auf den heutigen politischen Rahmenbedingungen und Markttrends – von etwa 700.000 bpd in den Jahren 2025 und 2026 in den darauffolgenden Jahren verlangsamen, mit einem leichten Rückgang im Jahr 2030.
Dabei geht die Agentur jedoch von einem unterdurchschnittlichen wirtschaftlichen Wachstum aus, weil die Weltwirtschaft durch globale Handelskonflikte und fiskalische Ungleichgewichte belastet werde. Zudem würden Erdölprodukte vor allem im Transport- und Energiesektor immer stärker substituiert.
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