Die Schweiz will der Afrikanischen Entwicklungsbank einen Kredit in der Höhe von 1,5 Milliarden Franken als Garantie geben. Das Engagement läuft unter Entwicklungshilfe. Doch die Afrikanische Entwicklungsbank vergibt mehr als die Hälfte ihrer Gelder für Klimaprojekte – einen Umstand, den der dänische Statistiker kürzlich als schädlich für die Interessen der armen Bevölkerung in Afrika bezeichnet hat. Alex Reichmuth hat das Thema im Nebelspalter aufgegriffen (https://www.nebelspalter.ch/themen/2025/05/der-bundesrat-foerdert-klimainvestments-gegen-die-interessen-der-afrikanischen-bevoelkerung).
Garantien der Schweiz für die Afrikanische Entwicklungsbank
Der Bundesrat fördert Klimainvestments gegen die Interessen der afrikanischen BevölkerungDie Fakten: Die Regierung will, dass die Schweiz einen Milliardenkredit als Garantie für die Afrikanische Entwicklungsbank bereitstellt. Bei dieser Bank handelt es sich um ein Gremium, das sein Geld mehrheitlich in Klimaprojekte investiert, welche die wirtschaftliche Entwicklung Afrikas eher behindern statt fördern.
Warum das wichtig ist: Laut dem Bundesrat geht es beim finanziellen Engagement für die Afrikanische Entwicklungsbank darum, einen Beitrag an die Entwicklung Afrikas zu leisten. Der bekannte Politikwissenschaftler und Statistiker Björn Lomborg weist aber darauf hin, dass die starke Klimaorientierung der Bank nicht im Interesse Afrikas sei.
Den ganzen Beitrag gibt es im Nebelspalter (https://www.nebelspalter.ch/themen/2025/05/der-bundesrat-foerdert-klimainvestments-gegen-die-interessen-der-afrikanischen-bevoelkerung). Der Artikel kann nach 20 Sekunden Werbung freigeschaltet werden.
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In diesem Jahr sollte Kopenhagen eigentlich klimaneutral sein. So hat es die dänische Hauptstadt 2012 angekündigt. Doch Kopenhagen verfehlt dieses Ziel kolossal . Alex Reichmuth hat im Nebelspalter die Fakten zusammengetragen (https://www.nebelspalter.ch/themen/2025/06/wie-kopenhagen-sein-netto-null-ziel-verfehlt-hat).
Klimapolitik
Wie Kopenhagen sein Netto-Null-Ziel verfehlt hatDie Fakten: Vor dreizehn Jahren hat Kopenhagen beschlossen, bis 2025 als weltweit erste Hauptstadt klimaneutral zu sein. Jetzt steht fest: Die dänische Stadt hat ihr Ziel nicht erreicht.
Warum das wichtig ist: Es läuft derzeit ein Überbietungswettkampf, wer das Netto-Null-Ziel schneller erreicht. Während die Schweiz sich vorgenommen hat, bis 2050 klimaneutral zu werden, will die Stadt Zürich dieses Ziel bereits 2040 und der Kanton Basel-Stadt sogar schon 2037 erreichen. Das Beispiel Kopenhagen zeigt, dass das wohl Wunschdenken ist.
Das Zitat: «Es ist megaärgerlich, dass wir es 2025 nicht schaffen. Darüber bin ich richtig traurig. Aber das ist nicht dasselbe wie zu sagen, dass wir es nicht bis 2026, 2027 oder 2028 schaffen werden.» (Sophie Hæstorp Andersen, ehemalige Oberbürgermeisterin von Kopenhagen, 2022, als die Stadt eingestehen musste, dass das Netto-Null-Ziel bis 2025 nicht zu schaffen ist, siehe hier)
Die ganze Story gibt es im Nebelspalter (https://www.nebelspalter.ch/themen/2025/06/wie-kopenhagen-sein-netto-null-ziel-verfehlt-hat). Der Beitrag kann nach 20 Sekunden Werbung freigeschaltet werden.
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Leserpost von Marcus Ringhausen:
Nach sieben Jahren Forschung und Feinschliff ist nun mein Hauptwerk „Afrika auf dem Vormarsch“ erschienen.
Es sind noch zwei Nebenwerke „A contribution to climate consciousness“ und „A contribution to the Panafrican Green New Deal“ in der Pipeline.
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Rupert Pritzl hat einen interessanten Artikel verfasst. Eine Kurzfassung sowie einen Link auf meinen längeren Beitrag finden Sie bei Austrian Institut Papers.
„Grüner“ Lobbyismus in der deutschen Energie- und Klimapolitik – Blog – Austrian Institute
Eine weitere Kurzfassung auch bei WF.
Und am 9.2.2025 hat auch Axel Bojanowski hier veröffentlicht:
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Deutschland hat im September 2,6 Milliarden Euro für die Förderung von Ökostrom bezahlt. Der Strom hat an der Börse allerdings nur einen Erlös von 145 Millionen erzielt – also rund sechs Prozent. Ähnlich schlecht sieht es schon das ganze Jahr aus. Alex Reichmuth hat das Debakel mit der Ökostromförderung im Nebelspalter aufgenommen (https://www.nebelspalter.ch/themen/2024/11/der-schlamassel-mit-der-oekostromfoerderung).
Energiewende in Deutschland
Der Schlamassel mit der ÖkostromförderungDie Fakten: Im vergangenen September hat Deutschland 2,6 Milliarden Euro Subventionen an die Produzenten von Wind- und Solarstrom bezahlt. Der dabei erzeugte Strom erzielte an den Börsen einen Verkaufserlös von lediglich 145 Millionen Euro – also knapp sechs Prozent der finanziellen Beihilfen.
Warum das wichtig ist: Das Vergütungssystem für Ökostrom entwickelt sich zu einer immer grösseren Belastung für den deutschen Bundeshaushalt. Denn der Staat hat sich verpflichtet, den Produzenten auch dann ihren Strom abzugelten, wenn gar keine Nachfrage danach besteht.
Weiterlesen im Nebelspalter (https://www.nebelspalter.ch/themen/2024/11/der-schlamassel-mit-der-oekostromfoerderung). Der Beitrag kann nach 20 Sekunden freigeschaltet werden.
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Gerd Ganteför:
Klima: Ein sehr persönlicher Erfahrungsbericht| Grenzen des Wissens
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Germany’s First Offshore Wind Farm To Be Dismantled After Just 15 Years Of Operation
The Alpha Ventus offshore wind farm near German North Sea island of Borkum is set to be dismantled after being in operation for only 15 years. It has become too unprofitable to operate without massive subsidies.
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Leser Wetzel weist auf einen interessanten Artikel in der Welt von Berthold Seewald hin:
„Der Schlag kam mit solcher Wucht, dass die Klinge im Schädel stecken blieb“
Im April 1525 rückte Leipheim ins Zentrum des Bauernkrieges. Denn die nahe Reichsstadt Ulm war Hauptort des Schwäbischen Bundes. Dessen Truppen lieferten sich die erste große Schlacht mit den Aufständischen. Ein Massengrab zeugt von der Härte der Kämpfe.
Dazu schreibt Wetzel:
„Ich möchte anregen, sich bei diesen Ereignissen auch mit den erheblichen Implikationen des Klimas, hier der Kleinen Eiszeit seit etwa 1400 zu befassen. Frost bis in den Juni, kurze, nasse, kalte Sommer führten zu dramatischen Ernteausfällen. Seuchen und Krankheiten kamen hinzu. Diese Klimaänderungen hatten erheblichen Einfluss auf die Geschichte: das Römische Optimum ermöglichte den Aufstieg des Römischen Weltreiches und den Marsch nach Norden über die Alpen (Gallien). Dessen Zusammenbruch bei beginnender Kälte im 6. Jhdt, die Herrschaft der Langobarden in Rom, ab ca. 1000 Beginn der Mittelalterlichen Warmzeit, fast alle der großen abendländischen Kathedralen entstanden und auch die enorme Organisation der Hanse wurde möglich, und etwa ab 1400 eben die verheerende Kleine Eiszeit, die bis zum Ende des 19. Jhdt dauerte.“
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Pressemitteilung des Geomar:
CO2-Speicherung unter der deutschen Nordsee? Forschungsverbund GEOSTOR legt Zwischenbericht vor
Expert:innen liefern Überblick zu geologischen, technischen, ökologischen und rechtlichen Aspekten der CO2-Speicherung unter der Nordsee als wissenschaftlichen Beitrag zur CCS-Debatte in Deutschland
03.04.2025/Kiel. Abgeschiedenes Kohlendioxid (CO2) kann tief unter der deutschen Nordsee gespeichert werden. Aufgrund der begrenzten Kapazitäten und möglicher Umweltrisiken sollte dort aber nur jene CO2-Restmenge deponiert werden, deren Entstehung sich trotz konsequenter Klimapolitik nicht vermeiden lässt. Das ist die Kernaussage eines ausführlichen Zwischenberichtes, den Wissenschaftler:innen des Forschungsverbundes zur CO2-Speicherung in Sandsteinformationen unter der deutschen Nordsee (GEOSTOR) heute veröffentlicht haben. Darin stellen sie die Ergebnisse aus den ersten drei Jahren Forschung zu den Potenzialen und Risiken einer CO2-Speicherung unter der deutschen Nordsee vor und erläutern, welche Hürden und Unsicherheiten noch beseitigt werden müssen, bevor CO2 im Nordsee-Untergrund verpresst werden könnte. GEOSTOR ist Teil der Forschungsmission CDRmare der Deutschen Allianz Meeresforschung (DAM).
„Die wesentlichen Herausforderungen liegen aktuell darin, Vorkehrungen zu treffen, mit denen Leckagen aus dem Speichergestein vermieden werden können. Zudem gilt es, den Lärm bei Arbeiten wie der Speichererkundung und -überwachung zu minimieren sowie Lösungen für die absehbaren Nutzungskonflikte, beispielsweise Windkraftanlagen, zu finden und diese in der Meeresraumplanung zu berücksichtigen“, erläutert GEOSTOR-Koordinator Prof. Dr. Klaus Wallmann vom GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel. Außerdem muss der nationale Rechtsrahmen aktualisiert werden, um die CO2-Speicherung in der deutschen Nordsee seewärts der Küstengebiete zu ermöglichen. Entsprechende Pläne werden aktuell im Rahmen der Koalitionsgespräche in Berlin diskutiert.
Ausführliche Informationen zur geologischen CO2-Speicherung
An dem neuen Zwischenbericht haben insgesamt 36 Expert:innen aus acht Forschungs- und Partnerinstitutionen des GEOSTOR-Verbundes mitgearbeitet. Ihr Ziel war es, die Forschungsmethoden und -ergebnisse aus dem Zeitraum 2021 bis 2024 für Fachleute, politisch Verantwortliche und interessierte Bürger:innen aufzubereiten.
„Die Idee, Kohlendioxid in großen Mengen unter der Nordsee zu speichern, wird in der deutschen Öffentlichkeit kontrovers diskutiert. Um so wichtiger ist es für uns als Forschungsverbund, unsere Ergebnisse transparent und nachvollziehbar zu kommunizieren. Aus diesem Grund haben wir diesen Bericht in deutscher Sprache geschrieben und in der Einführung alle Kernergebnisse in leicht verständlicher Form zusammengefasst“, sagt Klaus Wallmann.
Von Speicherkapazitäten, Risiken, Nutzungskonflikten und möglichen Lösungen
Der Zwischenbericht umfasst 15 Kapitel, in denen die Autor:innen auf die verschiedenen Themenaspekte einer geologischen CO2-Speicherung eingehen: angefangen bei den statischen und dynamischen Speicherkapazitäten, über mögliche Risiken für die Meeresumwelt und Offshore-Windanlagen bis hin zu neu entwickelten Überwachungssystemen, möglichen Kosten ausgewählter Speicherprojekte, notwendigen Gesetzesänderungen sowie den absehbaren Konflikten, die es zu lösen gilt, wenn unter der schon jetzt intensiv genutzten Nordsee CO2 gespeichert werden soll.
Der Bericht kann kostenlos unter www.cdrmare.de/morematerials heruntergeladen werden.
Hintergrund:
CDRmare ist eine Forschungsmission der Deutschen Allianz Meeresforschung (DAM). Ihr Langtitel lautet: »Marine Kohlenstoffspeicher als Weg zur Dekarbonisierung«. Die Mission startete im Sommer 2021 mit sechs Forschungsverbünden, die vielversprechende Methoden der marinen CO2-Entnahme und -Speicherung (Alkalinisierung, Ausweitung vegetationsreicher Küstenökosysteme, Künstlicher Auftrieb, CCS) hinsichtlich ihres Potenzials, ihrer Risiken und Wechselwirkungen untersuchen und in einem transdisziplinären Bewertungsrahmen zusammenführen. Im August 2024 ist CDRmare mit fünf Forschungsverbünden in die zweite dreijährige Förderphase gestartet. Gefördert wird CDRmare vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und den Wissenschaftsressorts der norddeutschen Bundesländer Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Schleswig-Holstein.
Publikation:
Wallmann, K. und das GEOSTOR-Konsortium: CO2-Speicherung unter der deutschen Nordsee? Ergebnisse aus drei Jahren Forschung, pp. 1-142, DOI 10.3289/CDRmare.49
Links:
https://cdrmare.de/ Webseite der Forschungsmission CDRmare