Wiesen und Klima

Weniger Mähen!? 
 
Wiesen, die weniger gemäht werden, kommen besser mit dem Klimawandel zurecht. 
 
Telepolis:

Wiesen und Weiden speichern große Mengen klimaschädlicher Gase und liefern darüber hinaus Futter fürs Vieh. Artenreiche Wiesen jedoch kommen mit den Folgen des Klimawandels besser zurecht als artenarme. Das ist das Ergebnis einer langjährigen Studiedes Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung. Im Laufe von zehn Jahren sammelten Wissenschaftler auf 50 Versuchsfeldern in Bad Lauchstädt bei Halle Daten darüber, wie Landwirtschaft und Klimawandel einander beeinflussen

So wachsen auf einigen Versuchswiesen wenige Hochleistungsgrassorten, wie sie heute häufig als Viehfutter angebaut werden. Zum Vergleich stehen daneben Wiesen mit vielen verschiedenen Gräsern und Kräutern. Mit darüber installierten Anlagen können die Wissenschaftler höhere Temperaturen oder auch Dürren simulieren. Zudem wurden die Felder unterschiedlich stark landwirtschaftlich genutzt. 

Wie sich zeigt, gehen intensiv genutzte Graslandarten stark zurück oder sterben ab, andere Arten wandern ein, darunter auch giftige. Die Auswertung der Daten aus acht Jahren zeigt besonders in Dürrejahren deutliche Ergebnisse. Landschaften mit Gräsern und Kräutern bedecken mehr als ein Viertel der gesamten Landoberfläche. 

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Klimaskeptiker haben es schwer, meint die FR
Sie haben Übergewicht, Mundgeruch, kommen nicht gut an bei Frauen/Männern, neigen zu Jähzorn und Schweißfüßen. 
Nun gut, das ist etwas übertrieben, aber schon interessant, was die Mercator-Stiftung da hat herausfinden lassen.

Für diese jungen Menschen ist die Klimakrise nur eine von vielen Krisen, die ihren Alltag prägen. Das zeigt ein Bericht, den die gemeinnützige Organisation „Talking Hope“ sowie die Stiftung Mercator jetzt vorlegten. Dazu wurden rund 1500 junge Erwachsene befragt.  

Obwohl der Klimawandel für die Befragten das wichtigste politische Thema ist, bleibt das Interesse ambivalent: 63 Prozent suchen nicht aktiv nach Informationen zum Klimawandel in sozialen Netzwerken. Viele fühlen sich von der Klimabewegung nicht angesprochen. „Es ist eher so, dass sie sich ausgegrenzt fühlen und da gar keinen Zugang sehen“, sagt Jenny Bischofberger von „Talking Hope“. 

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Bastian Barucker hat Fritz Vahrenholt und Axel Bojanowski interviewt. 
 
Aus dem Ankündigungstext:

Viele Staaten der Welt beteiligen sich an der Strategie der CO2- Einsparung und richten unter anderem ihre Energiepolitik auf sogenannte Klimaneutralität aus. 100 der 500 Milliarden hohen Neuverschuldung will die Bundesregierung dem Klima- und Transformationsfonds zur Verfügung stellen. Der Bundesrechnungshof stellte jedoch bereits 2022 fest, dass die Bundesregierung nicht weiß, ob die Klimaschutzmaßnahmen überhaupt wirken. 

In Hamburg traf ich zwei ausgewiesene Experten im Bereich Klimawandel und Energiepolitik. Im Gespräch mit dem Chemiker und ehemaligen Umweltsenator von Hamburg, Fritz Vahrenholt, sowie dem Geologen und Chefreporter Wissenschaft bei der Tageszeitung “Welt“, Axel Bojanowski, geht es um eine kritische Analyse der Grundannahmen zum Klimawandel sowie der Evaluation der deutschen Energiepolitik. Ähnlich wie bei Corona wird auch beim Thema Klimawandel ein Konsens in der Wissenschaft behauptet – der jedoch nur dadurch entsteht, dass abweichende Meinungen ausgegrenzt werden. Ein Beispiel für die Nicht-Existenz eines Konsens ist die von knapp 2000 Wissenschaftlern und Fachleuten unterzeichnete „Weltklimadeklaration“, die keinen Klimanotstand erkennen kann. 

Mit der scheinbaren Bedrohung durch einen menschengemachten Klimawandel wird bewusst Angst verbreitet und werden – basierend auf eher unsicheren Modellen – radikale Maßnahmen gefordert. Doch wie valide sind die Grundannahmen der für die Prognosen genutzten Modelle? Leben wir tatsächlich in erdgeschichtlich besonders warmen Zeiten? Ist ein derart hochkomplexes wirklich nur abhängig von einem einzelnen Treibhausgas, nämlich dem CO2? Über diese und weitere Grundlagen sprechen wir im ersten Teil unserer sehr lebendigen Unterhaltung. 

In der zweiten Hälfte des Gesprächs geht es um die deutsche Energiepolitik, die vor allem durch unverhältnismäßige, unlogische und wenig wirksame Maßnahmen besticht. 

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Jetzt auch noch die Tagesschau
 
Auch sie springt noch kurz mit auf den Hitzesommer-Zug.

Die Vorhersagen decken sich auch mit den neuesten Erkenntnissen aus dem Max-Planck-Institut für Meteorologie in Hamburg. Die Forschenden dort haben entdeckt, dass sich die vergangenen Extremsommer in Europa oft schon drei Jahre im Voraus angekündigt hatten, und zwar durch anhaltend hohe Temperaturen im Atlantischen Ozean: „Wenn wir in unseren Modellen sehen: ‚Der Nordatlantik wird über drei Jahre hinweg immer wärmer’, dann ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass es in diesem dritten Jahr einen extrem warmen Sommer gibt“, sagt Lara Wallberg. 

Viele der vergangenen Hitzesommer wurden offenbar durch die anhaltende Wärme des Atlantik mitbedingt. Denn das Meer steht im ständigen Austausch mit der Atmosphäre. 

Wer eine Einschätzung haben möchte, der lese bitte den Artikel auf diesem Blog dazu.

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Beim Focus wird der Blues gespielt. Grund: die Gletscher sterben und zwar egal, was wir Menschen machen.

Selbst wenn die Menschheit das Ruder noch herumreißt und die globale Temperatur wieder auf das 1,5-Grad-Ziel senkt: Für die Gletscher kommt diese Kehrtwende zu spät. Neue Berechnungen zeigen, dass viele Eismassen bereits unumkehrbar verloren sind – mit Folgen, die sich über Jahrhunderte ziehen werden. 

Besonders betroffen sind nicht nur entlegene Regionen, sondern auch Gebiete, in denen Gletscher lebenswichtige Wasserlieferanten sind. 

 
Forscher der Universität Bristol und der Universität Innsbruck haben erstmals weltweit berechnet, wie sich alle Gletscher bis zum Jahr 2500 entwickeln – unter der Annahme, dass die Erde die 1,5-Grad-Grenze vorübergehend deutlich überschreitet, bevor sie später wieder sinkt.  

Das Ergebnis ist eindeutig: Eine solche Überschreitung hätte für Gletscher weltweit langfristige und unumkehrbare Folgen. 

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