Der Postillon über den Umstieg von Benzin-Gitarren auf E-Gitarren.
Endlich setzt sich die Energiewende auch im Bereich Musik durch.
Die Energiewende schreitet weiter voran. Das zeigt sich inzwischen auch daran, dass einer aktuellen Erhebung des ACDC (Allgemeiner Club Deutscher Citarristen) zufolge immer mehr Rock-Musiker ihre alten benzinbetriebenen Gitarren durch modernere E-Gitarren ersetzen.
„Ja, mit einer E-Gitarre kann man vielleicht nicht ganz so lange am Stück spielen wie mit einer klassischen Benzin-Gitarre, aber dafür übertönt der Motorenlärm nicht mehr meine Musik und es stinkt auch nicht mehr so penetrant nach Abgasen“, erklärt etwa Markus „Pain“ Müller von der Berliner Punkband Kotzstrahl. „Außerdem findet man praktisch überall eine Steckdose und muss nicht immer extra zur Tankstelle oder braucht einen Reservekanister, wenn man sein Instrument leergespielt hat.“
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Ein Kommentar im Spiegel beschäftigt sich mit dem Zusammenhang der Trumpschen Handelspolitik und der Energiewende in den USA.
Deutlich verschlechtert haben sich die Erfolgsaussichten für das nachhaltige Gegenmodell zu Degrowth: Green Growth, also ein fortgesetztes Wachstum, das aber zunehmend auf klimafreundlichen Techniken basiert. Ob Wind- und Solarkraftanlagen, Elektrofahrzeuge oder Techniken zur Produktion von Wasserstoff – alle wichtigen Zutaten für den erhofften grünen Boom werden über neue Handelsbarrieren, besonders gegenüber China, schwerer zu beschaffen. Dieser Sektor werde in den USA wegen der Zölle besonders stark einbrechen, warnen Experten in der »New York Times« . Es sei unrealistisch, eine Energiewende aus eigener Kraft, made in USA, hinzubekommen, selbst wenn dies politisch erwünscht wäre.
Da hilft es wenig, dass die Zölle auch Stahl für Ölpipelines und Bohranlagen verteuern, dass zugleich in Erwartung einer Rezession der Ölpreis einbricht und Investitionen in neue fossile Anlagen unattraktiver werden. Die Infrastruktur, um massenhaft Kohlenstoff zu verbrennen, ist schon da. Investiert werden müsste hingegen, um Alternativen zu schaffen. Zeiten ohne Wachstum schaffen eher die Bedingungen für ein Weiter-so.
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Der März war ein Deutschland sehr trocken, die Niederschläge weit unter dem langjährigen Mittel.
Der Deutsche Wetterdienst DWD mit einer extra Meldung dazu.
Die letzten beiden Monate sowie die ersten Apriltage waren in vielen Regionen ungewöhnlich niederschlagsarm. Die Trockenheit begann bereits Anfang Februar. So fielen im bundesweiten Durchschnitt im Februar nur 23,4 mm (entspricht Liter pro Quadratmeter) Niederschlag, was nur etwa der Hälfte der üblichen Menge entspricht. Besonders trocken war es im Norden und Nordwesten des Landes sowie in Niederbayern, wo verbreitet nur 2 bis 10 mm vom Himmel kamen. Der März verlief sogar noch trockener. Mit lediglich 17,3 mm wurden nur etwa 30 % des vieljährigen Mittels registriert. Erneut regnete vor allem in der Norddeutschen Tiefebene kaum, aber auch im Thüringer Becken und in Mittelfranken war Regen Mangelware. Regional kamen lediglich 1 bis 5 mm und damit weniger als 10 % der durchschnittlichen Regenmenge zusammen (Abbildung 1). Vor allem im Norden war die Niederschlagsarmut in beiden Monaten besonders stark.
Östlich und südlich von Hamburg wurden in beiden Monaten zusammen weniger als 10 mm gemessen. In Grambek landeten zum Beispiel gerade einmal 8,8 mm (4,2 mm im Februar, 4,6 mm im März) Wasser im Niederschlagsmesstopf. Doch nicht nur dort, sondern fast landesweit wurde in März zu wenig Niederschlag beobachtet, was die roten Farben in Abbildung 1 (rechts) eindrucksvoll zeigen. Nur in Teilen des Südens, insbesondere südlich der Donau, regnete es öfter und im östlichen bayerischen Alpenrand war sogar ein Niederschlagsüberschuss zu verzeichnen. In Berchtesgaden beispielsweise kam mit 144 mmdas 1,5-fache der durchschnittlichen Regenmenge zusammen. Zu nasse Regionen blieben im März aber die Ausnahme. Die ersten Apriltage knüpften nahtlos an. Bis auf ein paar Tropfen am Alpenrand hat es im aktuellen Monat noch überhaupt nicht geregnet.
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Die Tagesschau schafft, die Produktion von Solarstrom zu bejubeln ohne die Probleme, die der Ausbau mit sich bringt, zu thematisieren. Negative Strompreise wie z. B. am 06.04.2025, als wenig Last anfiel und Deutschland 115 Euro pro MWh bezahlt, um seinen Strom zu entsorgen.
Die sonnigen Monate stehen uns erst noch bevor.
Mittlerweile seien rund 104 Gigawatt Solarstromleistung installiert. „Rund 38 Prozent davon auf Dächern von Eigenheimen, rund 29 Prozent auf Firmendächern, 32 Prozent auf Freiflächen und knapp ein Prozent an Balkonen.“ Im vergangenen Jahr seien rund 17 Gigawatt hinzugekommen.104 Gigawatt entspricht der Kapazität von 104 großen Kohlekraftwerken, die allerdings unabhängig von Tageszeit und Wetter Strom produzieren können. „Mittlerweile decken Solaranlagen knapp 15 Prozent des heimischen Strombedarfs“, betonte der Verband.
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Ein Kommentar im Focus von Daniel Holder. Auch er glaubt, dass Flexibilität im Strommarkt der Schlüssel sei. Na dann.
Die neue, auf Erneuerbaren Energien basierende Stromproduktion bringt Herausforderungen mit sich. Doch mit angepassten Rahmenbedingungen und marktwirtschaftlichen Mechanismen für mehr Flexibilität im Strommarkt eröffnen sich neue Perspektiven und Chancen.
Durch den gezielten und proaktiven Einsatz von Speichern, intelligent gesteuerten Endgeräten und digitaler Infrastruktur kann das Stromsystem nicht nur stabil gehalten, sondern auch effizient und kostengünstig gestaltet werden. Wer flexibel auf den Strommarkt reagiert, kann profitieren – sei es als Unternehmen mit flexibler Produktion oder als Privathaushalt mit intelligentem Verbrauchsmanagement.
Die Devise sollte daher sein: „So viel Markt wie möglich, so viel staatliche Steuerung wie nötig“. Nur mit einem flexiblen, marktlichen System, das innovative Ansätze belohnt, kann die Energiewende erfolgreich und volkswirtschaftlich effizient gestaltet werden.
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