Aufmerksame Leser dieses Blogs werden sich bestimmt erinnern.
Wir berichten hier hin und wieder über Simone Peter. Die ehemalige Parteichefin der Grünen ist heute Lobbyistin für Erneuerbare Energien.
In dieser Funktion schreibt sie viel in den sozialen Medien und dort auch bei X (ehemals Twitter.)
Bei jeder Katastrophe und bei jedem Naturereignis kann man sich klar darüber sein, dass sie es in einen Kontext mit den Klimawandel stellt (das Wort benutzt sie nicht, es ist immer mindestens die Klimakrise).
Hohe Temperaturen im Sommer in Sibirien, Brände in Sibirien oder in Los Angeles, Regenfälle jeglicher Art, Sturmfluten an der Nordsee, es ist immer die „menschengemachte Klimakrise“, andere Gründe scheiden komplett aus bei ihr.
Peter nutzt also solche Ereignisse für PR, das soll den Mitgliedern des Verbandes, den sie führt, helfen, denn die Lösung lautet stets gleich: Deutschland muss mehr Windkraftanlagen und mehr Solar zubauen, nur so lassen sich die Naturkatastrophen auf der ganzen Welt verhindern, denn die hängen nach ihrer Logik alle von unserem Verhalten in Deutschland ab.
An ihren neuesten Aussagen dürften Wissenschaftler sicherlich keine Freude haben, denn Peter schafft es tatsächlich das Erdbeben in Südostasien in Kontext mit dem Klima zu bringen.

Peter beruft sich offenbar auf einen Artikel, den die taz einmal veröffentlichte.
Sie schob das noch schnell hinterher als ihr einige X-User virtuell einen Vogel zeigten.
Wenn diese Last spürbar abzuschmelzen beginnt, beginnt der Kontinent aufzusteigen wie ein Korken im Wasser. Der Grund: Das Gestein der Kontinente ist weniger dicht als das des Erdmantels. Und weil Störungszonen die Erdkruste durchziehen, können solche Lastveränderungen auch Erdbeben auslösen. „Diese Lastveränderungen können die Spannungen in der Erde ebenso stark erhöhen, wie jahrelange tektonische Bewegungen, und letztendlich können sie dadurch Erdbeben auslösen“, so Freymueller.
Eigentlich wird hier eine alte Binse erzählt. Nachlassender Druck kann zu Hebungen der Erdkruste führen. Sehr gut zu sehen in Skandinavien. Dort hebt sich das Land. Wir sprechen hier aber von Eismassen, die fast die gesamte Fläche von Skandinavien bedeckt hatten und außerdem sind das Prozesse, die sich über lange Zeiträume erstreckten. Die letzte Eiszeit ist 10.000 Jahre her, die Eisschicht war in Skandinavien bis zu 3.500 Meter hoch.
Was Peter hier aber komplett überliest: Es sind Thesen und die Wissenschaftler benutzen daher die Worte „können“, „könnte“ oder „scheinen“ und „scheint“.
Schon im Eingang des Artikels wird auf die Unsicherheit eingegangen, in dem es als Frage formuliert wird.
Ich glaube, wir sind uns alle einig, dass Klimaveränderungen eine Rolle im Erdbebengeschehen spielen“, sagt etwa Niels Hovius, Geomorphologe am Deutschen Geoforschungszentrum in Potsdam (GFZ). „Die Frage ist nur, welcher Aspekt wirklich wichtig ist.
Für Peter ist das aber alles ausgemacht, geschickt setzt sie die These der Wissenschaftler in einen Kontext zum jüngsten Erdbeben, was schon sehr perfide ist, denn es gilt PR für ihren Verband zu machen, denn der hat ja die Lösung für alle Probleme dieser Welt.
Die Ursachen für das aktuelle Beben werden vom den gleichen Institut genannt, auf das sich die taz berief, und sie werden deutlich benannt. Sie sind auch nachvollziehbar. Dort steht nichts von Klima oder von schmelzenden Gletschern. Es ist Plattentektonik.
SWP:
Laut dem Deutschen Geoforschungszentrum (GFZ) in Potsdam ereignete sich das Erdbeben in der Sagaing-Verwerfung. Hier bewegen sich die indische Kontinentalplatte und die eurasische Platte mit einer Geschwindigkeit von etwa 18 Millimeter pro Jahr aneinander vorbei. Es bauen sich Spannungen auf, die sich immer wieder entladen – wie nun nach einer ruhigeren Phase, die über fast 70 Jahre angehalten hatte, erläuterte das Geoforschungszentrum. Dessen Experten gehen aktuell von einer Bruchlänge von mehr als 200 Kilometern aus.
Es wäre alles nicht so schlimm, wenn Peter nicht auch noch eine wissenschaftliche Ausbildung hinter sich hätte. Die war zwar Biologie, aber sie müsste den Unterschied von wissenschaftlich und nicht-wissenschaftlich eigentlich kennen. Warum sie dennoch solche eigenartigen Postings absetzt, das bleibt absolut rätselhaft.
Ihrem Verband geht es doch prächtig, die Subventionen strömen in Milliarden und es nirgends eine Gefahr in Sicht, dass sich das ändern wird.
Kein Grund also, Zusammenhänge herzustellen, die es nicht gibt.
Wir dürfen aber auch in 2025 davon ausgehen, dass die Lobbyistin egal, welche Naturkatastrophe eintritt, einen Zusammenhang mit dem Klima herstellen wird und auch gleich die Lösung kennt. Mehr Windkraft und Solar in Deutschland.
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