Die Weltorganisation der Meteorologie WMO scheint auf dem Alarmpfad.
Der Jahresbericht 2024 der Organisation ist sehr pessimistisch, versucht aber auch Optimismus zu verbreiten.
Tagesschau:
Viele Folgen der Erwärmung seien bereits unumkehrbar, zumindest über Hunderte oder Tausende Jahre, so die Wissenschaftler. Der Bericht fasst Daten von nationalen Wetterdiensten, regionalen Zentren der WMO, UN-Partnern und zahlreichen Experten zusammen.
Im Jahr 2024 lag die Erderwärmung erstmals 1,5 Grad Celsius über dem vorindustriellen Niveau: Laut einer neuen Studie ist das keine Ausnahme, sondern ein langfristiger Trend. mehrPariser Klimaziele noch erreichbar
Den vorliegenden Daten zufolge war 2024 wahrscheinlich das erste Kalenderjahr, in dem die globale Durchschnittstemperatur mehr als 1,5 Grad über dem Niveau der vorindustriellen Zeit von 1850-1900 lag, und damit das wärmste Jahr in der 175-jährigen Beobachtungsgeschichte überhaupt.
Ein einziges Jahr mit einer Erwärmung von mehr als 1,5 Grad bedeute nicht, dass die längerfristigen Ziele des Pariser Klimaabkommens unerreichbar seien, betonte WMO-Generalsekretärin Celeste Saulo. Es sei aber ein Weckruf, dass die Risiken für Leben, Wirtschaft und den Planeten wüchsen.
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Kurz vor Frühlingsanfang scheint in Deutschland die Sonne vom Himmel.
Solar liefert 44,3 GW von benötigten 73,9 GW am 20.03.2025 um 12:00.

(Abbildung: Screenshot Electricitymap)
Seit geraumer Zeit warnen die Bundesnetzagentur, verschiedene Übertragungsnetzbetreiber aber auch Verbände wie der BDEW vor einen Szenario. Sollte während eines Feiertags wie Ostern, Pfingsten oder Himmelfahrt die Last deutlich geringer werden, dann bedeutet das Stress für das System. Wir berichteten.
Gut 35 GW lassen sich nämlich nicht abregeln, weil es Dachsolaranlagen sind. Wenn also nur eine Last von 40 GW erforderlich ist und es zusätzlich Windstrom oder Strom aus Anlagen gibt, die laufen müssen (Must run) dann kann es erhebliche Probleme geben. Wir haben erst kürzlich darüber berichtet.
Man muss sich daher schon fast schlechtes Wetter für die Tage wünschen, an denen die Last gering ist. Interessant ist sicherlich auch die Tatsache, dass selbst bei 75% Anteil Erneuerbare Energie der CO2 Ausstoß immer noch bei fast 250g/kWh liegt. Frankreich liegt zur gleichen Zeit bei 30g, Finnland bei 71g.
Leider hat der Dienst Netzampel keine Daten mehr als Bayern sonst könnte man sich ansehen, wie viele Solaranlagen allein in Bayern abgeregelt werden mussten. Tage wie diese im März machen deutlich, worin das Problem liegt.
Strom wird teuer importiert und billig exportiert. Der günstig expoertiere (ggf. Mit Minuspreisen) wird aber dennoch vergütet in Deutschland. Jedenfalls für eine bestimmte Zeit. Unsere Nachbarn können ihr Glück vermutlich kaum fassen.

(Abbildung: Screenshot Agora-Energiewende)
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Die USA ändern ihre Klimapolitik unter Präsident Trump.
Betroffen ist auch die Klimawissenschaft. Jetzt werden Gerichte angerufen.
Tagesschau:
In den USA stehen auch Klimawissenschaftler selbst unter Druck. Bereits jetzt wurden Tausende Mitarbeiter der Umweltbehörde EPA entlassen, auch bei der Wetter- und Ozeanographie Behörde (NOAA) soll es nach Willen der neuen Regierung Massenentlassungen geben. Beide Behörden sammeln unter anderem wichtige Daten über Klimaveränderungen. Die Trump-Regierung sei „zerstörerischer in ihrem Kurs“ als in der ersten Amtszeit, sagt Juristin Lauren Kurtz vom Climate Science Legal Defense Fund. Die NGO mit Sitz in New York hilft Klimawissenschaftlern mit Rechtsberatung, wenn sich diese bedroht fühlen oder ihre Forschung nicht frei ausüben können.
Die Trump-Regierung sei mit diesem Kurs aber nicht unbedingt erfolgreicher, meint sie: „Sie sind unglaublich schlampig. Es gibt bereits mehr als 100 Gerichtsverfahren und viele dieser Verfahren werden nicht gut für Trump laufen.“ Ein Bundesrichter hatte bereits angeordnet, dass die US-Regierung Tausende jüngst entlassene Mitarbeiter wieder einstellen muss.
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RWE und Eon haben Vorschläge zur Energiewende in Deutschland. Eine der Forderungen: Abschaffung des EEGs. Kleine Solaranlagen sollen gar keine Förderung mehr bekommen.
PV-Magazin:
Ebenfalls keine Einzelmeinung ist die im Positionspapier geforderte Abschaffung des EEG, genauer: sein Ersatz „durch ein neues Marktregelwerk“. Wo nötig, sollten insbesondere größere Projekte durch Differenzkostenverträge (CfD, Contracts for Difference) abgesichert werden. Für kleine Photovoltaik-Anlagen, argumentiert Eon-Chef Birnbaum im Interview, seien Vergütungszahlungen überhaupt nicht notwendig: „Die rechnen sich allein schon dadurch für die Besitzer, dass sie weniger Strom aus dem Netz kaufen müssen. Ob der Hausbesitzer dann noch 150 Euro Einspeisevergütung kriegt für den Teil, den er selbst nicht verbraucht, ist letztlich nicht entscheidend.“
Die Vorschläge zur Überprüfung der Ausbauziele beziehen sich hingegen eher nicht auf Kleinanlagen. Dezidiert erwähnt wird vor allem die Windkraft auf See. Sie sei wegen ungünstiger Belegungspläne in den Ausbaugebieten, bei denen die Anlagen sich gegenseitig in den Windschatten stellen, sowie wegen der hohen Netzanschlusskosten neu zu justieren. Der Ausbau im „Entenschnabel“ vor der deutschen Nordseeküste, so eine der Handlungsempfehlungen, „ist zu hinterfragen“.
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