SPD und CDU/CSU sondieren. Erste Verbände bewerten das, so wie der BDEW.
Spannend die Wortwahl „Kapazitätsmarkt“. Es bedeutet nichts anderes, als die Bezahlung der Bereitstellung von Kraftwerkskapazitäten. Nicht der Betrieb erwirtschaftet etwas, sonder das pure Vorhandensein, um Wind und Sonne aus der Patsche helfen zu können, wenn diese mal wieder nicht liefern.
Dringlich ist zudem der Zubau steuerbarer Kraftwerke. Eine Festlegung der Rahmenbedingungen muss auf die 100-Tage-Agenda der neuen Bundesregierung. Wir brauchen dringend Gigawatt. Dafür braucht es nach der Regierungsbildung eine rasche Abstimmung mit der EU über einen verlässlichen Investitionsrahmen, um die Ausschreibungen für neue Kraftwerke und Modernisierungen schnellstmöglich umsetzen zu können. Mittelfristig muss ein Kapazitätsmarkt etabliert werden. Es muss geprüft werden, ob eine Rückholung von Reservekraftwerken in den Strommarkt negative Auswirkungen auf die Wirtschaftlichkeit von Neuanlagen hätte, beispielsweise von Gaskraftwerken, Speicher und Erneuerbaren Energien.
Montelnews berichtet über Pläne 20 Gigawatt Gaskraftwerke zu bauen.
Die Ampel hat es in drei Jahren nicht hinbekommen, in diesen Planungen wirklich weiterzukommen.
Stichwort Sondierungen: Der CDU-Vize Jung ist für einen Neustart bei der Energiewende.
Boerse.de:
Jung betonte, dass Union und SPD klargemacht hätten, zu den deutschen Klimazielen zu stehen. Dies bedeutet, dass Deutschland bis 2045 treibhausgasneutral sein soll. Auf dem Weg dorthin müsse es nun Tempo, aber auch mehr Pragmatismus geben. Beim Ausbau der erneuerbaren Energien müsse die „Systemdienlichkeit“ in den Mittelpunkt rücken. Hintergrund sind Befürchtungen, dass ein rasanter Ausbau vor allem von Solaranlagen zu einem Problem für die Stabilität der Netze werden könnte.
+++
TE über die Solarbranche, in der sich Insolvenzen häufen.
Laut aktuellen Daten der Bundesnetzagentur hat die Zahl der neu registrierten Solaranlagen für Privathaushalte im Jahr 2024 einen deutlichen Rückgang verzeichnet – ein Minus von 15 Prozent. Besonders drastisch fiel der Einbruch bei kleineren Dachanlagen aus, wo die Anmeldungen um rund ein Drittel zurückgingen.
Die nachlassende Nachfrage hat erhebliche Auswirkungen auf die Solarbranche: Eine Insolvenzwelle rollt über den Sektor hinweg. Vor allem kleinere Anbieter geraten zunehmend unter finanziellen Druck. Unternehmen wie Envoltec, Enersol, Wegatech und Solarmax mussten bereits Insolvenz anmelden.
Auch etablierte Marktakteure bleiben nicht verschont: Der Solaranlagenvertrieb Eigensonne musste sich ebenfalls der Marktkorrektur beugen. Wie das PV-Magazin berichtet, erreichte die Zahl der Unternehmenspleiten in der Solarindustrie im dritten Quartal 2024 ein Rekordniveau, das zuletzt im Jahr 2010 beobachtet wurde. Weltweit war laut einer Analyse der Unternehmensberatung McKinsey ein Rückgang von 15 Prozent in der Branche zu verzeichnen.
+++
Bei Asterix und Obelix befürchteten die Gallier, dass Ihnen der Himmel auf den Kopf fällt.
Bei der FR sind es Asteroiden.
Bei einer Staubmenge von 100 bis 400 Millionen Tonnen prognostizierte der Supercomputer „dramatische Störungen des Klimas, der Atmosphären-Chemie und der globalen Fotosynthese in den drei bis vier Jahren nach dem Aufprall“, heißt es in einer Mitteilung der Universität. Besonders dramatisch waren die Effekte demnach bei 400 Millionen Tonnen Staub in der Atmosphäre:
Die Sonne würde verdunkelt, was zu einer Abkühlung der Erdoberfläche um bis zu vier Grad Celsius führen könnte.
Die globale Niederschlagsmenge würde im Durchschnitt um 15 Prozent sinken.
Ein starker Ozonabbau von etwa 32 Prozent wäre zu erwarten.
Regional könnten die Auswirkungen noch intensiver sein.
+++
Der Klimawandel ist eine Gefahr für Satelitten.
Ja, da schaut man nach dem ersten Lesen des Artikels bei Golem.
Verantwortlich für die Abkühlung sind die Treibhausgase, allen voran CO2. Es hält die von der Erdoberfläche abstrahlende Wärme in der unteren Atmosphäre bis 100 km fest. Die Schichten darüber kühlen ab.
Damit steigt die Dichte in diesem Bereich, was zu einem Absinken der Luftschichten führt. Vor allem im Bereich zwischen 400 und 1.000 km über der Erdoberfläche sinkt dadurch der Luftwiderstand.
Genau dieser Luftwiderstand ist jedoch essenziell, um die geschätzten 100 Millionen Trümmer auszubremsen, absinken und verglühen zu lassen. Verbleiben sie im LEO, erhöht sich hingegen die Kollisionsgefahr immer weiter. Findet eine statt, erhöht sich die Anzahl der Trümmer, was den nächsten Zusammenstoß nur noch wahrscheinlicher macht.
Zwischen 400 und 1.000 km Höhe, wo derzeit die meisten Satelliten unterwegs sind, könnte der weitere ungebremste Ausstoß von Treibhausgasen die Anzahl möglicher Umlaufbahnen um über 80 Prozent reduzieren. Kommt die alle elf Jahre auftretende verringerte Sonnenaktivität hinzu und gelingt die Abkehr von fossilen Brennstoffen nicht, fällt die theoretisch mögliche Anzahl sicherer Umlaufbahnen auf circa 150.000 bis zum Jahr 2100.Das hört sich nach eine weiterhin beruhigend hohen Zahl an, aber allein Starlink plant, in den nächsten Jahren insgesamt 40.000 Satelliten in die Umlaufbahn zu bringen. Hinzu kommt, dass die Satelliten nicht gleichmäßig verteilt sind und die Marke zumindest in Teilen des Orbits bereits überschritten wird.
+++