Klima ist nach einer Befragung nicht mehr das Topthema der Bürger in Europa.
Wirtschaft und Sicherheit haben die Plätze 1 und 2 inne, an 3. Stelle kommt Klima.
Wirtschaftliche Stabilität und Wachstum (60 Prozent) sowie Sicherheit und Verteidigung (58 Prozent) liegen den Menschen in den fünf Ländern Deutschland, Frankreich, Italien, Polen und Schweden am meisten am Herzen. Obwohl die Klimapolitik nicht mehr oberste Priorität hat, folgt sie mit 39 Prozent an dritter Stelle auf der Liste der Sorgen der Europäer.
Die Einwanderungs- und Flüchtlingspolitik liegt mit 38 Prozent fast gleichauf mit der Klimapolitik – ein Unterschied von einem Prozentpunkt. „Ein Thema, über das in den Medien ausführlich berichtet wird und das in vielen Ländern das Top-Thema rechtsextremer Parteien und zunehmend auch von Mitte-Rechts-Parteien ist“, so der Bruegel-Bericht.
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Natürlicher Wasserstoff, das neue Öl?
Was wird dem Wasserstoff nicht alles angedichtet.
Die Bezeichnung Champagner der Energiewende wird ja gern gebraucht, ist aber grundfalsch. Champagner ist nicht teurer in der Herstellung als anderer Sekt.
Er wird dank eines cleveren Marketings künstlich verknappt, weil er nur aus einer bestimmten Gegend stammen darf.
Das neue Öl passt besser, denn es gibt neben dem teuren hergestellten Wasserstoff auch natürliche Vorkommen. In Bayern werden solche Quellen vermutet.
BR
Und schließlich gibt es noch den Ur-Wasserstoff, in den der Geologe Jürgen Grötsch aus Erlangen große Hoffnung setzt. Der sogenannte primordiale Wasserstoff ist seit der Entstehung unseres Planeten im Untergrund gefangen. Grötsch vermutet eine quasi unendliche Energiequelle im Inneren der Erde bis hinunter zum Erdkern. „Wir stehen etwa da, wo wir im Öl- und Gasgeschäft vor 150 Jahren waren“, sagt Grötsch. Damals war wenig über die Öl- und Gasreserven im Untergrund bekannt. Beim Wasserstoff ist das heute ähnlich.
„Es gibt Berechnungen, wie viel Wasserstoff die Erde pro Jahr produziert“, sagt Frank Zwaan. „Aber es ist schwierig zu sagen, weil wir gerade erst am Anfang stehen.“ Von dieser Frage hängt ab, ob wir im Wasserstoffzeitalter einmal mehr eine endliche Energiequelle anzapfen, wie bereits bei Öl, Gas und Uran. Im Labor gehe die Serpentinisierung sehr schnell, sagt Zwaan. Würde sie auch in der Natur so schnell gehen, wären wohl die meisten Steine schon umgewandelt und es würde kaum neuer Wasserstoff entstehen. Die Realität, vermutet er, sei komplexer.
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Die Sonne steigt mit jedem Tag höher und höher, die Tage werden länger.
Das wissen auch die Übertragungsnetzbetreiber und warnen vorsichtshalber schon mal vor einer Überlastung der Netze.
Nicht zu wenig Strom im System kann ein Problem werden, sondern zu viel Strom, der sich zudem nicht abregeln lässt.
Eine Konsequenz des unregulierten Ausbaus von Dachsolar-Anlagen in den letzten Jahren. An die Auswirkungen wurde nicht gedacht.
Jetzt ist das mögliche Problem da. Bei geringer Last wie z. B. an Feiertagen und gleichzeitig wie Solarstrom kann das Stress für die Netze bedeuten.
Wir haben erst kürzlich über das EKG der Energiewende berichtet.
PV-Magazin:
Angesichts des großen Photovoltaik-Zubaus in den vergangenen Jahren – allein 2023 und 2024 sind in Deutschland neue Anlagen mit mehr als 30 Gigawatt hinzugekommen – hat der Vorstandchef des Übertragungsnetzbetreibers 50 Hertz vor Auswirkungen auf die Netzstabilität gewarnt. „Zusätzlich zu unserem Überangebot im Frühjahr drückt dann auch Solarstrom aus Polen, den Niederlanden und anderen Ländern in unser Netz. Das macht es schwierig, Solarüberschüsse zu exportieren. Der Binnenmarkt stößt da an seine Grenzen. Diese Überschüsse sorgen für Stress im Netz“, sagte er in einem Interview mit der Tageszeitung „Die Welt“ (Link zum Artikel hinter der Paywall).
Der überschüssige Strom könne dabei die Frequenz im Netz aus dem Takt bringen, worauf Netzbetreiber allerdings auch mit einem Bündel an Maßnahmen reagieren. „Im äußersten Notfall“ könne auch eine zeitlich begrenzte, regionale Netzabschaltung erfolgen. „Diese Gefahr hat zugenommen, weil wir in kurzer Zeit sehr viele Photovoltaik-Anlagen bekommen haben, die sich nicht alle ausreichend steuern und abregeln lassen. Anders als andere Kraftwerke produzieren Teile der Anlagen immer weiter, ganz egal, wie tief der Preis für Kilowattstunden am Großhandelsmarkt fällt“, sagt Kapferer im Interview weiter.
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Eine sehenswerte Dokumentation hat das ZDF über Bäume und Wälder.
Es geht dabei auch um Pilze oder Microorganismen und das Zusammenspiel von Tieren und Wäldern.
Noch zu sehen bis 30.11.2032 in der ZDF-Mediathek.
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Siemens und Rolls Royce arbeiten beim Bau von Small-Modular-Reactors zusammen.
Erstaunlicherweise melden sogar Länder wie Norwegen Interesse an den neuen Reaktoren an.
Chip.de
Um die Umsetzung der neuen Reaktortechnologie effizient voranzutreiben, hat Rolls-Royce mit Siemens Energy eine Vereinbarung getroffen. Das deutsche Unternehmen wird bei der Entwicklung der SMR-Technologie zukünftig eine entscheidende Rolle spielen. Als exklusiver Lieferant für die nicht-nuklearen Komponenten, die sogenannte „Turbine Island“, soll Siemens die Mini-AKW mit Dampfturbinen, Generatoren und weiteren Hilfssystemen ausstatten.
Die Partnerschaft könnte den Produktionsprozess erheblich beschleunigen, da SMRs aufgrund ihrer modularen Bauweise deutlich schneller installiert werden können als herkömmliche Reaktoren. Zwar besteht derzeit noch kein endgültiger Vertrag über die Zusammenarbeit, dieser soll aber bis Ende 2025 fertiggestellt werden.
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