Fakten, Fakten…Fakten?

Die Tagesschau will Fakten zum Thema Kernkraft bringen und ruft dabei nur ganz bestimmte Organisationen einseitig in den Zeugenstand. 
 
Es ist wirklich schwer dieser Tage den Öffentlich-Rechtlichen Rundfunk zu verteidigen. 
Zu viele Fehler passieren, zu oft sind Artikel eindeutig ideologisiert, dabei sollte das beim Selbstverständnis dieser Medien gar nicht passieren dürfen, denn sie sind unabhängig und sollen überparteilich sein. 
 
Schon die Überschrift ist eindeutig, sie sieht aus wie ein Fazit. 

Rückkehr zur Atomkraft – mehr Kosten als Nutzen 
 
1. Einerseits könnten wir gar nicht so viele Kraftwerke wieder in Betrieb nehmen. Zuletzt waren noch drei Reaktorblöcke am Netz: Emsland, Isar-2 und Neckarwestheim-2. Sie haben rund sechs Prozent unserer Bruttostromerzeugung ausgemacht. Darüber, ob und welche der anderen stillgelegten Reaktoren man überhaupt wieder ans Netz bringen könnte, gehen die Meinungen auseinander. Das Fraunhofer-Institut kommt in seinem Faktencheck auf etwa acht Kernkraftwerke, bei denen das rein theoretisch möglich wäre. Allerdings schreitet der Rückbau permanent voran. Auch die Betreiber der Kraftwerke sprechen sich immer wieder gegen eine Wiederinbetriebnahme aus

Offenbar wurde nur bei sehr wenigen Instituten nachgefragt. 
Eines davon ist das Fraunhofer ISE. Ausgesprochene Wind und Solarfans und Hasser der Kernenergie. Kann man machen, aber dann sollte man sich deren Aussagen noch genauer ansehen, um eben nicht in einer Blase festzustecken. 
Denn Fraunhofer ISE hat die Kernenergie künstlich teuer gerechnet. 
Wir haben schon etliche Male auf diese schlechte Wissenschaft aufmerksam gemacht. 
Der Blog Tech For Future hat die Mängel der Studie und auch die Fehlannahmen fein säuberlich aufgelistet. Vergebens, denn die Fraunhofer Studie schafft es immer wieder in die Medien. Drauf, dass Wissenschaftler tatsächlich auch politische Ziele haben, kommt man ja auch nicht ohne Weiteres. Der Name eines renommierten Instituts reicht, um über alles erhaben zu sein und endlos zitiert zu werden.  
Eigentlich wären unabhängige Medien prädestiniert sich damit kritisch auseinanderzusetzen. Sie versagen allerdings immer wieder. 

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Offenbar stand ein Running Gag aus den Asterix Comics hier Pate. 
Die Gallier fürchteten sich immer, dass ihnen der Himmel auf den Kopf fällt. 

Laut FR könnte in mehr als 150 Jahren ein Asteroid auf die Erde fallen und das Klima ändern.

Die Sonne würde verdunkelt, was zu einer Abkühlung der Erdoberfläche um bis zu vier Grad Celsius führen könnte. 

Die globale Niederschlagsmenge würde im Durchschnitt um 15 Prozent sinken. 

Ein starker Ozonabbau von etwa 32 Prozent wäre zu erwarten. 

Regional könnten die Auswirkungen noch intensiver sein. 

Für Mensch und Tier auf der Erde bedeuten diese abstrakten Zahlen nichts Gutes, wie Studienleiterin Dai erläutert: „Der abrupte Einschlags-Winter würde ungünstige Klimabedingungen für das Pflanzenwachstum schaffen, was zu einem anfänglichen Rückgang der Fotosynthese in terrestrischen und marinen Ökosystemen um 20 bis 30 Prozent führen würde.“ Die Forscherin konkretisiert: „Dies würde wahrscheinlich zu massiven Störungen der globalen Ernährungssicherheit führen.“ 

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Frankreich hat große Ambitionen bei KI. 
Bei einem Gipfel wurden gerade große Summen avisiert, die der Staat und die Wirtschaft investieren wollen. 
 
Das Land hat aber noch einen gewaltigen Vorteil. Während man in Deutschland über die angebotsorientierte Stromproduktion (auch bekannt als Mangel) diskutiert, hat unser Nachbar eine extrem CO2-arme Stromproduktion, die zudem auch noch deutlich günstiger ist als in Deutschland. 
KI-Anwendungen sind sehr energiehungrig und aus diesem Grund haben die Franzosen gute Chancen beim Rennen Deutschland abzuhängen.  
Die Deutschen merken es nicht mal, was das bedeutet. 

ZDF:

Dafür hat Frankreich heute und morgen zu einem Aktionsgipfel zur Künstlichen Intelligenz geladen. Die Veranstaltung wird neben Frankreich von Indien geleitet, Premierminister Narendra Modi ist vor Ort. Außerdem erwartet werden Bundeskanzler Olaf Scholz, EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Auch der US-Vizepräsident J.D. Vance und der chinesische Vizepremier Zhang Guoqing sind vertreten. Dazu hochrangige Geschäftsleute aus der Tech-Welt, etwa die Chefs der US-Riesen OpenAI, Sam Altman, und Google, Sundar Pichai. 

Paris hofft auf „massive“ Investitionen 

Insgesamt sollen in den kommenden Jahren 109 Milliarden Euro aus dem Privatsektor in KI in Frankreich investiert werden, kündigte Macron gestern in einem Fernsehinterview an. Im Vorfeld wurde in Regierungskreisen von „massiven“ Investitionen gesprochen. Gleichzeitig soll es auch um die ethischen und gesellschaftlichen Perspektiven von KI sowie den hohen Energiebedarf der Technologie gehen. KI, so Macron in dem Interview, benötige internationale Regulierung. 

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Der Krieg gegen die Ukraine befördert den Ausstoß von CO2. 
 
ORF:

„Es geht um etwa 1.100 betroffene Flüge pro Tag“, erklärte Nicolas Bellouin, Klimaforscher an der Universität Sorbonne in Paris und Co-Autor einer Studie, die soeben in der Zeitschrift „Communications Earth & Environment“ erschienen ist. „Die Umwege trugen im Jahr 2023 mit 8,2 Millionen Tonnen CO2 zu den weltweiten Luftverkehrsemissionen bei.“ Das entspreche einem Anstieg der globalen Kohlendioxid-Emissionen durch den Luftverkehr in jenem Jahr um etwa ein Prozent. 

Teils riesige Umwege durch gesperrte Lufträume 

Die größte Wirkung entstand der Studie zufolge dadurch, dass der gesamte russische Luftraum für westliche Fluggesellschaften geschlossen wurde. Außerdem fliegen die Airlines nicht mehr über die Ukraine. Für russische Fluggesellschaften wiederum besteht ein Verbot für den Luftraum der Europäischen Union, was zur Einstellung mehrerer Verbindungen führte. 

Ein Lufthansa-Flug zwischen Tokio und Frankfurt am Main beispielsweise habe am 7. Jänner 2022 noch etwa zehneinhalb Stunden gedauert. Am 13. April dann, als das Flugzeug eine nördlichere Route über die Arktis nehmen musste, waren es drei Stunden mehr. Der Rückflug verlängerte sich von knapp zehn auf knapp zwölf Stunden – weil die Flugroute nicht mehr durch Russland führte, sondern südlich davon durch China. 

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