Zweifelhafte Reputationen

Der Grüne Jürgen Trittin was zeitlebens stolz darauf, die deutsche Kernenergie erledigt zu haben. Auch das Ende des Transrapids heftete er sich ans Revers. 
 
Als Mutter des Scheiterns von Kohlenstoff-Abscheidung CCS kann sich die energiepolitische Sprecherin der SPD Nina Scheer bezeichnen.
Links und rechts von Deutschland wird aus CCS längst ein Geschäft gemacht, im Land seiner Entwicklung ist es verboten. 
 
Scheer jedenfalls versucht mit allen Mitteln CCS in der Stromproduktion zu verhindern. 
Man kann nur hoffen, dass Menschen wie sie nach der Wahl keinen Einfluss mehr in der Politik haben. 
 
Focus: 

Eine rote Linie etwa für klimapolitische Sprecherin der SPD, Nina Scheer. „CO2 ist bei Energiegewinnung durch Erneuerbare Energien vermeidbar“, sagt Scheer zu FOCUS online Earth. „Der Einsatz von CCS bei Energiegewinnung läuft unseren Energiewendezielen zuwider, setzt Fehlanreize und ist somit abzulehnen.“ Die Vermeidung von CO2 habe oberste Priorität, so Scheer weiter. Daher dürfe die Negativ-CO2-Technologie nur für die schwer dekarbonisierbaren Industrien in Betracht gezogen werden – und nicht für den Energie-Sektor.  
 

Die Grünen finden’s nicht so dringend 

Ein weiteres Argument: Die CCS-Technologie sei teuer und könne auch nicht 100 Prozent der ausgestoßenen CO2-Emissionen in den Gaskraftwerken einfangen. Der fortwährende Verbrauch fossiler Energien führe zu Abhängigkeiten, steigenden Energiepreisen und geopolitischen Konflikten. CCS dürfe daher nicht als Konkurrenz zur Energiewende gesehen werden – weshalb die SPD-Bundestagsfraktion dessen Einsatz bei der Energiegewinnung ausschließt. 
 

Die Grünen hatten CCS lange abgelehnt, da sie darin eine Gefahr für den Ausbau erneuerbarer Energien sahen. Nun gibt es innerparteiliche Bedenken, insbesondere wegen möglicher Umweltschäden und der Wettbewerbsverzerrung zugunsten fossiler Energieträger. Es gebe dringendere Gesetze für den Bundestag, sagte Julia Verlinden, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen, unlängst der „Wirtschaftswoche“. Eine Absage auch an den eigenen Kanzlerkandidaten. 

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Grönland ist gerade in aller Munde. 
Nach der ARD-Doku (wir berichteten) nun weitere Hiobsbotschaften von der Insel in der Arktis. 
Grund: Bis zum Jahr 2100 soll der Pegelstand der Meere um 30 Zentimeter steigen. 
Das wären als 75 Jahre und somit ein Anstieg von 0,5 cm bzw. 5 mm pro Jahr. 
 
FR:

Seit 1992 hat das Schmelzen bereits 14 Millimeter zum globalen Meeresspiegelanstieg beigetragen, doch Prognosen warnen vor weit schlimmeren Folgen: Bis zum Jahr 2100 könnten die Pegel um bis zu 30 cm steigen – langfristig sogar um bis zu 7 Meter. Deutschland steht damit vor einer nie dagewesenen Herausforderung. Besonders die Nordseeküste, darunter Hamburg, Bremen, Cuxhaven und viele Ostseestädte, könnten von verheerenden Sturmfluten und Überschwemmungen getroffen werden, berichtet Jung. 

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Deutschland schafft seine Klimaziele nicht, sagt der dafür einberufene Expertenrat. 
Aber, ein Hoch auf die Wirtschaftsflaute, sie hat uns sinkende CO2-Emissionen verschafft. 
 
Wiwo:

Deutschland ist besser geworden. Das liegt an CO2-Minderungen vor allem in der Energie und der Industrie. Zu tun hat das mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien aus Wind und Sonne, aber auch mit Produktionsrückgängen in der Industrie wegen der Wachstumsschwäche.  

Laut Rat scheint es aber fraglich, dass das Klimaziel für 2030 „ohne wesentliche Anpassungen“ erreicht wird. Bis dahin soll der Ausstoß an Treibhausgasen um 65 Prozent im Vergleich zum Jahr 1990 sinken. In den Gebäuden werden weiter Öl- und Gasheizungen eingebaut. Außerdem werden weiter viele neue Pkw zugelassen, die noch lange mit Benzin oder Diesel auf deutschen Straßen unterwegs sein dürften. Fortschritte gibt es dank vieler neuer Windräder und Solaranlagen im Energiebereich. 

Focus zum gleichen Thema:

In dem 300 Seiten starken Gutachten kritisiert das Gremium, dass die bisherigen Maßnahmen vor allem Menschen aus sozial schwächeren Schichten benachteiligen. Das kritisiert die Vorsitzende des Sachverständigenrates, Brigitte Knopf, und betont, dass einige Maßnahmen die soziale Ungleichheit noch verstärken: “So wurden bisher vor allem einkommensstarke Haushalte gefördert”. Knopf befürchtet einen “negativen Verteilungseffekt” – also dass ärmere Menschen weniger Geld erhalten und ihnen damit die finanziellen Mittel fehlen, um aus der fossilen Abhängigkeit auszusteigen (etwa durch den Austausch einer Ölheizung). Dies, so die Schlussfolgerung, würde durch steigende CO2-Preise noch verschärft. Knopf fordert, dass ein so genannter “Fossil Lock-in” in Zukunft besser berücksichtigt werden müsse. 

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Ab Januar 2024 war es vorbei mit der Subvention für Elektroautos. 
Wer konnte und so ein Auto haben wollte, kaufte es vorher. 
Folglich sank der Absatz. 
 
Nun steigt er im Januar 2025, was aber in erster Linie an der bescheidene Basis vor einem Jahr liegt.  
 
Tesla scheint in Deutschland gerade Marktanteile zu verlieren.  
 
Welt:

Auffällig ist ein Einbruch der Zulassungen von Tesla-Fahrzeugen trotz des kräftigen Aufwindes bei E-Autos. Der US-Autobauer des Milliardärs Elon Musk brachte im Januar 59 Prozent weniger Fahrzeuge in Deutschland auf die Straße als im Vorjahresmonat. Laut EY sank Teslas Anteil am E-Auto-Markt von 14 auf vier Prozent. 

„Der deutsche Neuwagenmarkt ist relativ schwach“, erklärte EY. Der Automarktexperte der Beratungsfirma, Constantin Gall, rechnet jedoch mit weiter steigenden Elektro-Neuzulassungen. „Die Vertriebsoffensive der Hersteller zeigt bereits Wirkung“, erklärte er. Aufgrund weiterer Preisnachlässe im Elektro- und zugleich Preissteigerungen im Verbrennersegment dürfte der Preisunterschied zwischen vergleichbaren Modellen beider Kategorien kleiner werden. 

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