Jahrelang wurde uns in Deutschland erzählt, dass der deutsche Strom aus Kernenergie zu teuer sei und er außerdem die Netze verstopft.
Die Franzosen müssen einen Kniff haben, denn deren Kernenergie-Strom verstopft die deutschen Netze nicht und er scheint zudem dann auch noch so preiswert zu sein, dass sich der Import mehr lohnt als ihn hier in Deutschland anderweitig zu produzieren.
Zu den bitteren Wahrheiten dieser Tage, dass unsere Nachbarn 2 Kernkraftwerke nur für uns laufen lassen, während wir die letzten Anlagen im Land abgestellt haben. Er erinnert an den Landwirt, der letzte Kuh als Anzahlung für eine Melkmaschine in Zahlung gibt.
Die Welt:
Doch es liegt offensichtlich ein Widerspruch vor. Wenn Atomkraft angeblich so teuer ist – warum importiert Deutschland dann so viel davon? Nach einer aktuellen Statistik der Bundesnetzagentur hatten die Importe von Strom aus Kernenergie bereits 2023 mit 11,7 Terawattstunden den höchsten Wert der letzten Jahre erreicht. Es wurde da schon mehr als doppelt so viel Atomstrom aus dem Ausland bezogen, wie im Durchschnitt der Jahre 2015 bis 2022.“„Wenn laut Aussagen der grünen Energiewende-Politiker Elektrizität nur dann importiert wird, wenn sie im Ausland billiger zu beschaffen ist, dann war es im vergangenen Jahr meist die Atomkraft, die billiger zu beschaffen war als Strom aus erneuerbaren Energien oder aus sonst einer Quelle.
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Sind das schon erste Absetzbewegungen? Stefan Analpagan drischt eigentlich gern und fast ausschließlich auf die CDU/CSU ein.
Sein Kommentar im Stern zu den Grünen verblüfft, denn er bringt vieles auf den Punkt. Wer soll diese Partei noch wählen?
Regelmäßig sind die Grünen umgekippt angesichts konservativer Widerstände, haben sich innerhalb der eigenen Regierung erst von der SPD und anschließend von der FDP durch die Manege treiben lassen. Für harte linke Positionen waren sie in der Ampel nicht zu haben, gegen realpolitische Vereinnahmung verwehrten sie sich. Wozu also sollte man sie wählen? Für das gute Gefühl? Für den Anspruch auf Vielfalt?
Der Bundesvorstand der Grünen ist so weiß, dass man eine Raufasertapete damit streichen könnte, nicht anders sieht es bei der Grünen Jugend aus. Die Vorfeldorganisationen der Grünen werden repräsentiert von weißen Frauen, die in Milliardärsfamilien groß geworden sind. Ernsthaft: Wen will diese Partei ansprechen? Für wen macht diese Partei Politik? Mit welcher Expertise und mit welchem Ziel? Die Bevölkerung hat kluge Antworten und eine gute politische Führung verdient. Angesichts der aktuellen Grünen sehe ich allerdings schwarz.
Den Veggieday-Moment haben die Grünen bei der anstehenden Wahl bereits. Analpagan spricht ihn an, es sind die unausgegorenen Äußerungen zu den Krankenkassenbeiträgen aus Kapitalerträgen. Außer Gestammel kam bisher nichts konkretes. Vielleicht werden sich einige Wähler im Februar daran erinnern.
Wenn jetzt aber schon treue Seelen wie Analpagan gegen die Grünen wettern, dann scheint es dort zu brennen. Möglicherweise konsternieren ihn Wahlplakate wie das mit dem Konterfei von Annalena Baerbock und dem Slogan: „Zusammen“.
Das Plakat hinterlässt den Betrachter fragend.
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Der versiegende Golfstrom, ein Evergreen, der allerdings auch bei häufiger Wiederholung nicht wahrer wird. Axel Bojanowski hat die Fakten zusammengetragen in der Welt (Bezahlartikel).
Einzelne Wissenschaftler machen sich das Prinzip zunutze. Stefan Rahmstorf vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung füttert Medien seit 25 Jahren mit Untergangsvisionen. Im April 2018 verkündete Rahmstorf anlässlich neuer Modellierungen: „Klimamodelle habe es lange vorhergesagt, jetzt passiert es: das Golfstromsystem schwächt sich ab.“ „Das Golfstromsystem macht schlapp“, schrieb Rahmstorf 2020 im „Spiegel“. „Gerade erschienen: unser neuer Artikel, der die beispiellose Verlangsamung des Golfstromsystems bestätigt!“, proklamierte Rahmstorf im Februar 2021. Doch auch diese Studie wurde sogleich entlarvt: Indizien seien selektiv ausgewertet worden, kritisierten Meeresforscher in „Nature Geoscience“.
2023 sagten zwei dänische Wissenschaftler im Magazin „Nature Communication“ voraus, bereits ab 2025, wahrscheinlich Mitte dieses Jahrhunderts, könnten Golfstrom-Ausläufer kollabieren. „Ich wundere mich, dass die Studie die Begutachtung überstand und so publiziert werden konnte“, kommentierte Marotzke damals. Doch Kritik ging unter wie stets, ebenso wie eine „Nature Communications“-Studie vom September 2024, welche die Stabilität eines Golfstrom-Ausläufers feststellte.
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Der Konsument versagt erneut. Beinahe im Minutentakt kann man Fans von E-Autos in den sozialen Netzwerken dabei beobachten, wie sie die gnadenlose Überlegenheit ihrer Lieblingsfahrzeuge erklären. Nicht selten sind das Eigenheim-Besitzer mit einer Solaranlage auf dem Dach, für die das Mieten einer Wohnung nicht in deren Welt passt. Trotz der laufenden Propaganda verkaufen sich die Wagen aber einfach nicht.
Die Tagesschau hat sich die Sache angesehen und einen sehr interessanten Punkt gefunden. Wobei die Wortwahl Schnäppchenjäger allerdings etwas erstaunt. Wer kann sich als Privatperson ernsthaft einen Neuwagen für jenseits der 40.000 Euro leisten? Und es gibt nach wie vor keinen wirklichen Markt für Gebrauchte, denen zudem der Makel anhaftet, dass die Batterie im Laufe der Zeit einfach weniger Kapazität aufweist.
Deutschland ist ein Land der Schnäppchenjäger“, sagt Martin Doppelbauer, Professor für Hybride und Elektrische Fahrzeuge am Karlsruher Institut für Technologie (KIT). „Objektiv sind die Preise für Elektroautos ohne Förderung heute nicht höher als vor 18 Monaten mit Förderung. Aber das Gefühl, einen besonderen Vorteil mitnehmen zu können, ist komplett verloren gegangen.“ In vielen europäischen Ländern gibt es weiterhin Förderungen und günstigeren Strom. Das könnte einen Effekt haben: Die E-Auto-Quote bei Neuwagen lag 2023 beispielsweise in Norwegen bei 82 Prozent, in Island bei 50 Prozent.
In Deutschland können die Gesamtkosten für E-Autos zum Teil höher als bei Verbrennern sein. Doppelbauer kritisiert auch den Automarkt: „Es gibt keine günstigen Einstiegs-Elektroautos von deutschen Herstellern.“ Eine günstigere Alternative zu deutschen Marken waren bisher chinesische E-Autos. Die Europäische Union verhängt gegen diese allerdings seit Anfang November Strafzölle. Das könnte in Zukunft höhere Preise bedeuten.