Die Bodenretter

So lautet der Titel einer Dokumentation des NDR. 
Gezeigt werden keineswegs Demeter-Landwirte sondern größtenteils sehr konventionelle Anbauer.  
Die Ackerkrume in Brandenburg ist sehr dünn und das Bundesland gilt als regenarm. 
Die Verbesserung des Bodens durch den Einsatz von Micro-Organismen soll helfen, den Boden zu verbessern. Neue Wege sind gefragt – aber auch neue Pflanzen.  

Interessant auch der Versuch zwischen Feldern, Pappelreihen zu pflanzen.  
Das ist das Prinzip der Wallhecken in Norddeutschland, dort werden sie Knicks genannt und es gibt sie schon seit langer Zeit.  
Auch sie verbessern erstaunlicherweise die Böden auf den Feldern dazwischen.  

Aus dem Ankündigungstext

Einen anderen Weg geht Isabella Krause von der Regionalwert AG Berlin-Brandenburg. Sie ist nach den Erfahrungen der vergangenen heißen Sommer überzeugt davon, dass langfristig neue Feldfrüchte auf brandenburgischen Äckern gedeihen werden. Dazu hat sie ein Netzwerk von Landwirten gegründet, das mit Unterstützung aus der Wissenschaft den Anbau von Kichererbsen fördert. 

„Humus und Hummus denken wir zusammen – wenn die Kichererbse hier heimisch wird, könnte das auch sehr leckere Folgen für die heimische Küche haben.“ Seit mittlerweile vier Jahren sammeln sie hierzulande Erfahrungen mit der Feldfrucht aus dem Orient, die hitzeresistent und zugleich besonders nützlich für den Boden ist. 

Der Film zeigt, warum immer mehr Menschen den Boden unter den Füßen als „Lebensversicherung“ wiederentdecken und welche Wege sie einschlagen, um mehr Fruchtbarkeit in die sandige Erde zu bringen. 

Die Sendung ist in der ARD-Mediathek zu sehen.  

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Welche Auswirkungen haben unterirdische Hochspannungskabel auf die Erträge der Landwirte, die solche Felder bewirtschaften. Offenbar weniger als gedacht, wie ein Video des NDR mit einem Feldversuch zeigt.  

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Regelmäßig vor Wahlen erleben die Grünen ihren Veggieday-Moment. 
War es vor Jahren die Idee, die Bevölkerung staatlicherseits zu mehr vegetarischer Ernährung zu erziehen, haben die Grünen dieses Jahr eine neue Idee. 
Weil die Krankenkassen klamm sind, sollen nun Erträge auf Kapitaleinkünfte besteuert werden oder besser gesagt Beiträge zur Krankenversicherung leisten. Offenbar nur eine fixe Idee, denn auf Nachfrage konnten führende Köpfe der Partei keine Zahlen nennen. Ganz abgesehen davon, dass auch solche Einkünfte bisher versteuert werden. 
Wenn dieses Thema bis zur Wahl in den Köpfen der Menschen bleibt, dann wird es schwer, sich einen Kanzler Habeck vorzustellen.

Tagesschau:

Umgehend kommt Kritik an dem Vorschlag. CSU-Parteichef Markus Söder sagte der Nachrichtenagentur dpa: „Die Grünen wollen nicht nur höhere Steuern. Jetzt wollen sie auch noch ans Sparguthaben der Menschen und ihre Erträge ran. Das lehnen wir grundlegend ab. Auf schon einmal versteuertes Geld dürfen keine zusätzlichen Beiträge und Steuern erhoben werden.“

Die Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK) warnte davor, dass ein solcher Schritt die Mittelschicht besonders belasten würde. Pflichtversicherte müssten dann gegebenenfalls bis zur Beitragsbemessungsgrenze Beiträge auf Kapitalerträge zahlen, sagte der SdK-Vorstandsvorsitzende Daniel Bauer den Zeitungen der Funke Mediengruppe. „Millionäre und Milliardäre würde dies nicht treffen, da die Krankenversicherungsbeiträge eben durch die Beitragsbemessungsgrenze begrenzt sind.“

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Der NDR, oft scherzhaft Norddeutscher Rotfunk genannt, wird bei einem Podcast seinem Ruf gerecht. 
Es geht um den Bereich Klima und die Wahlprogramme der Parteien in dem Podcast 11Km
Man hört bei der Journalistin Oda Lambrecht förmlich die Aversion heraus, als sie über das Klimaprogramm der CDU berichtet. Allerdings ist dieses Programm auch sehr unbestimmt. Friedrich Merz meidet das Thema besser. Möglicherweise auch deshalb, weil es bei den Menschen nicht mehr ganz oben auf der Liste steht.  
Das Heizungsgesetz, welches ja ursprünglich von der CDU zusammen mit der SPD auf den Weg gebracht wurde (Gebäudeenergiegesetz) soll wieder abgeschafft werden. 
Regeln soll alles der CO2-Preis. 
Wie aber zum Beispiel Förderungen für die Erneuerung der Heizungsanlage aussehen sollen, darüber verliert die CDU kein Wort, dabei wäre das für sehr viele Hausbesitzer und die Branche der Installateure eine wichtige Info. 
 
Es steht zu vermuten, dass sich nach der Wahl und einer CDU-Regierung nicht viel ändern wird. Weder beim Ausbau von Wind und Solar noch bei Umstellung der Wärmeproduktion. Das Programm der CDU lässt genügend Freiraum dafür.

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Die Klima-Allianz in den USA bröckelt. 
 
Axel Bojanowski beschriebt es in der Welt (Bezahlartikel) und nennt die Hintergründe. 

Generalstaatsanwälte warnten BlackRock, State Street und Vanguard, sie hätten Zweifel daran, dass der Vermögensverwalter, wie gesetzlich verpflichtet, im besten treuhänderischen Interesse seiner Kunden handle, sie strengten Klagen an. Politiker drohten mit dem Entzug staatlicher Aufträge, sollten Firmen wegen der ESG-Regeln benachteiligt werden. Der Finanzanalyst UBS stufte die BlackRock-Aktie herab – „wegen ESG-Anlagerisiken“. 

Entnervt distanzierte sich Larry Fink. Im Sommer 2023 verkündete er erstmals, den Ausdruck „ESG“ nicht mehr verwenden zu wollen, der sei zu einem politischen Kampfbegriff verkommen. Ökonom Damodaran höhnte: Fink gleiche einem Pyromanen, der sich über die Brände um ihn herum beschwert. Nun geht BlackRock noch einen Schritt weiter. 

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Michael Mann, der die berühmte Hockeystick-Kurve kreiert hat, ist vor Gericht nicht mit besonders viel Erfolg unterwegs. 
Nachdem er gegen Tim Ball dreimal vor Gericht verlor, gab es jüngst eine Niederlage gegen ein Wissenschaftsmagazin. Dort war ein Artikel, der Kritik an Manns Hockeytick-Kurve zu lesen.  
 
Wattsupwiththis:

Seeking resolution, Steyn advocated for an immediate trial to clear his name, filing counterclaims and requesting separation from his co-defendants. However, Mann opposed this move, leading to a stay as the appeals process advanced all the way to the U.S. Supreme Court. During this time, Steyn published a compilation of critiques from over 100 scientists who questioned Mann’s work, particularly the methodology behind the “hockey stick” graph. 

Over time, National Review successfully had certain charges dismissed at the appellate level, with remaining charges dropped after discovery. Despite raising significant funds from supporters to defend Steyn, National Review eventually distanced itself, suggesting that Steyn was acting independently. Similarly, CEI employed similar arguments to exit the case, leaving Steyn and CEI writer Rand Simberg to proceed alone. 

In the end, National Review filed a motion seeking partial reimbursement of legal fees from Mann under the Anti-SLAPP statute. The recent ruling, requiring Mann to personally bear some of the financial burden, represents a small but significant shift in the prolonged legal battle.

Mann muss nun etwa 500.000 Dollar an das Magazin zahlen. 
Das dürfte aber nur einen Teil der Kosten decken, die der Prozess verschlang.



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