Das deutsche CO2-Dilemma

Die Entwicklung der CO2-Emissionen bei der Stromproduktion bietet ein interessantes Bild in Europa für das Jahr 2024.
Zunächst sei festgestellt, dass es offenbar verschiedene Werte in diesem Bereich gibt. 

Seiten wie Electricitymaps arbeiten mit anderen Zahlen als z. B. Nowtricity oder aber etwa das Bundesumweltamt. 
Es schätze Mitte 2024 die Emissionen für 2023 immer noch, neuere Zahlen liegen dort offenbar nicht vor.  
Daher ist die Herkunft immer wichtig, weil jede der Quellen eine andere Berechnung hat. 
Werden Werte aus der gleichen Quelle benutzt, ergibt sich aber ein stimmiges Bild. 

Auf X findet man Zahlen für 366 Tage bis zum 28.12.2024. Sie stammten von Electricitymaps. 
Deutschland ist dort im Vergleich zu 14 weiteren Ländern auf Platz 13, also der drittschlechteste Wert.  
Länder wie Schweden, Frankreich oder Norwegen haben nicht einmal 10% unserer Emissionen.  


Nowtricity setzt die 2024er Zahlen niedriger an. Dort werden 321 g angegeben.  
Demnach hat es im Jahr 2024 einen Rückgang von 9,32% gegeben.  

2024 wären die Werte aber immer noch höher als 2020.  
Das war das erste Corona-Jahr und es gab einen Rückgang der Stromproduktion zum Vorjahr.
Nach den Zahlen dort macht Deutschland eine Seitwärtsbewegung seit 2019.

Wir bleiben bei Nowtricty und 2024. 
Der Monat Juni war der Monat mit den geringsten Emissionen mit 244 g, der November hatte die höchsten mit 417 g in dem Jahr.  
 
Diese Spreizung zeigt sehr gut, dass das so gern propagierte Zusammenspiel von Sonne und Wind nicht funktioniert.
Der November 2024 zeigte sehr deutlich, dass Jahressummen herzlich wenig helfen, wenn Sonne und Wind gleichzeitig ausfallen. 

 
Selbst am windreichen Neujahrstag 2025 mit einem Anteil der Erneuerbaren Energien von 85% in Deutschland liegt der Wert nur knapp unter 150 g nach Nowtricity.

Zum Vergleich: Frankreich 26 g, Schweden 14 g, Norwegen 18 g zum gleichen Zeitpunkt. 
Diese Werte kommen wegen verschiedener Dinge zustande. 
Allein gemeinsam ist aber gesicherte Leistung zu sein.  
Von solchen Werten ist Deutschland auch nach jahrelangen üppigen Subventionen noch weit entfernt.

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Es wird schwer neue Superlative zu finden, wenn man so wie UN-Generalsekretär schon den Weg in die Klimahölle beschworen hat. 
 
Jetzt ist es der Klima-Kollaps in Echtzeit. Was mag als nächstes kommen? 
 
Der Spiegel:

In einem dramatischen Appell hat Uno-Generalsekretär António Guterres die Staaten der Welt zum Jahreswechsel zu mehr Ehrgeiz im Kampf gegen die Klimakrise aufgerufen. Die vergangenen zehn Jahre seien die heißesten seit Beginn der Aufzeichnungen gewesen – und damit ein »Jahrzehnt der tödlichen Hitze«, schrieb er auf X. Die Welt erlebe den Klimakollaps in Echtzeit. »Wir müssen diesen Weg ins Verderben verlassen – und wir haben keine Zeit zu verlieren.

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Zum Jahresbeginn kommt kein russisches Erdgas mehr über die Pipelines, die durch die Ukraine führen. Ein Abkommen der beiden Länder lief Ende 2024 aus. 
Es war ohnehin eine bizarre Situation, dass trotz des Krieges der Gastransit weiterlief. 
 
Auswirkungen soll das nach der FR aber nicht haben.

Im Großteil Europas wird der Transitstopp weder in Mengen noch Preisen spürbar sein“, sagte Zachmann. Deutschland sei etwa nicht betroffen – und könnte profitieren. „Möglicherweise würden deutsche Firmen finanziell profitieren, wenn die untergenutzten LNG-Terminals und Leitungen nach Mittelosteuropa besser ausgelastet werden“, sagte der Energieexperte. Die Hoffnung: Das Gas aus den Pipelines wird durch LNG aus anderen Ländern ersetzt. Das meiste Flüssiggas an den deutschen Terminals kommt aus den USA.

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Pakistian setzt auf Kernenergie. 
 
Bemerkenswert die Kosten, die genannt werden.  
 
Devdiscourse.com:

The regulatory approval follows a comprehensive review of safety assessments and operational plans submitted by the Pakistan Atomic Energy Commission earlier this year. This plant will be a third-generation Pressurized Water Reactor of Chinese Hualong design, enhancing energy provision with both active and passive safety features. 

With an estimated cost of USD 3.7 billion and a projected lifespan of 60 years, this installation is expected to contribute significantly to Pakistan’s grid, joining the already operational Karachi Nuclear Power Plants units 2 and 3. 

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Watson.de läutet das Ende des Tourismus in Griechenland ein. 

Es ist alles dabei. Aussterben von Tieren und Pflanzen und der Untergang von antiken Stätten.

Laut Berechnungen von Niki Evelpidou, Professorin für Geografie und Klimawissenschaften an der Universität Athen, sind 293 griechische Strände dadurch dem baldigen Untergang geweiht. Das berichtet die „Berliner Morgenpost“. Auch viele antike Stätten könnten demnach bald im Meer versinken.  

Steigende Wassertemperaturen bedeuten außerdem das baldige Aussterben vieler Tier- und Pflanzenarten, gleichzeitig werden Keime und tropische Stürme durch die Erwärmung häufiger. 

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China plant einen neuen Staudamm in Tibet mit einer fast unvorstellbaren Leistung. 

Focus:

Die Ausmaße des Projekts sind gigantisch. Nach Schätzungen des staatlichen Baukonzerns Power China könnte das Kraftwerk jährlich 300 Milliarden Kilowattstunden Strom produzieren – zum Vergleich: Der deutsche Stromverbrauch im Jahr 2023 lag bei 457 Milliarden Kilowattstunden. Der Mega-Staudamm könnte also im Alleingang knapp zwei Drittel des deutschen Strombedarfs decken. Nach Fertigstellung dürfte es sich um das größte Kraftwerk der Welt handeln – und das mit Abstand. Der chinesische Drei-Schluchten-Damm am Fluss Jangtsekiang in der Provinz Hubei, bislang das weltweit größte Wasserkraftwerk, kann mit 88 Milliarden Kilowattstunden nicht mal ein Drittel der Leistung liefern.

 
Das Projekt ist aus geopolitischer Sicht heikel, denn der zu stauende Fluss fließt weiter nach Indien und Bangladesch.

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