Die Mission “U-Boot” ist vorüber. Der Gründer der Klima-Union Heinrich Strößenreuther verlässt die CDU und schließt sich den Grünen an. Vermutlich ein letztes Mal erhält er nun PR, denn bei den Grünen dürfte er kaum auffallen mit seiner Haltung.
3 Jahre Arbeit in der CDU mit dem Ziel der inneren Zersetzung waren offenbar vergebens.
msn:
Der Gründer der Klimaunion, Heinrich Strößenreuther, tritt aus der CDU aus. Wie er der „Süddeutschen Zeitung“ erklärt, wechselt der 57-Jährige zu den Grünen. „2021 hatte ich den Eindruck, es lohnt sich, in der CDU für mehr Klimapolitik zu werben“, sagte er der Zeitung. Nach der Flut im Ahrtal im Sommer 2021 habe sich das Gefühl aber wieder verflüchtigt. „Inzwischen kann ich die populistische Haltung, die Friedrich Merz und Markus Söder einnehmen, einfach nicht mehr ertragen.“
Man kann das alles aber noch toppen, indem man ganz offen zeigt, dass man das Wahlsystem in Deutschland nicht wirklich verstanden hat. Wahlen sind bei uns immer geheim. Niemand muss heimlich wählen.
Was für ein verwirrter Mensch.
(Abbildung: Screenshot X)
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Im Schwarzwald aber auch im Sauerland entstehen viele Windkraftanlagen. Den Urlaubern dort gefällt das nicht. Ausbleibende Touristen könnten für weniger Arbeitsplätze sorgen.
Nun ist der Schwarzwald eine weltweit bekannte Urlaubsdestination. So kamen in den ersten elf Monaten des Jahres 2023 laut der Schwarzwald Tourismus GmbH rund 8,3 Mio. Gäste in die Ferienregion. Die Zahl der Übernachtungen betrug 21,5 Millionen. Die Touristen tätigten Bruttoausgaben in Höhe von 7,6 Milliarden Euro. Das Zugpferd Tourismus schuf direkt in der Region 125.000 Vollzeitarbeitsplätze. Weitere 375.000 Arbeitsplätze hängen indirekt am Tourismus. Ein Einbruch bei den Gästezahlen wäre wirtschaftlich kaum zu verkraften. Wohlstandsverlust wäre die Folge. Doch besteht tatsächlich ein Zusammenhang zwischen dem Bau der Windparks und der Entwicklung des Tourismus? Es gibt zahlreiche Studien, die sich mit diesem Thema befassen. Da sich diese auf verschiedene Regionen beziehen, können daraus nicht unbedingt endgültige Schlüsse für den Schwarzwald gezogen werden, teilweise aber schon.
Ein erster Hinweis ist die Studie der Ludwig-Maximilians-Universität München, die erst im Oktober dieses Jahres in einem Online-Beitrag des WDR zitiert wurde. Demnach würden 50 Prozent der Urlauber in Winterberg in Nordrhein-Westfalen Windräder in dem Ferienort ablehnen. Touristikforscher hatten dafür Urlauber und Tagestouristen online befragt, quer durch alle Altersschichten. In Winterberg hängen zwei Drittel der Arbeitsplätze von den Gästen ab.
Die Besucher weigern sich offenbar auch wegen der Windräder in den Schwarzwald oder Sauerland zu fahren.
Eine etwas bizarre Vorstellung ergab eine Umfrage 2017 in Österreich, im Auftrag eines Windkraftinteressensverbands.
Auch eine Müllverbrennungsanlage oder eine Chemiefabrik können demnach Charme versprühen, keine Frage. Wichtig ist halt ein Besucherzentrum, wie man lernen kann aus Österreich. Nicht die Natur oder die Ruhe sind entscheidend. Besucherzentren sind der heiße Scheiß.
Für die Einstufung von Windrädern als Tourismusmagnet, wie durch die Schwarzwald Tourismus GmbH, spricht sich auch die IG Windkraft aus, die österreichische Interessenvertretung für Windenergiebetreiber und -hersteller. Dort wird in einem Papier eine Studie von 2017 angeführt, die nicht näher benannt wird. Darin wird euphorisch verkündet: „Am meisten profitiert der örtliche Tourismus aber, wenn der Windpark mit eigenen Besucherzentren komplett ins Tourismusprogramm integriert ist. Die genannten Beispiele erreichen mehrere zehntausend Besucher pro Jahr.“
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Der Standard aus Österreich tanzt komplett aus der Reihe und findet 5 gute Nachrichten zum Thema Klima.
Zwar sind die globalen CO2-Emissionen auch 2024 wieder um 0,8 Prozent gestiegen, obwohl sie eigentlich schon fallen sollten. In einigen Ländern geht die Entwicklung aber bereits in die richtige Richtung. Von 2022 auf 2023 sind die Treibhausgasemissionen in der EU um 8,3 Prozent gefallen. Vorreiter bei der Energiewende sind vor allem nordische Staaten wie Schweden, Finnland und Dänemark, deren Emissionen zwar global nicht sonderlich ins Gewicht fallen, die es aber allesamt schafften, ihre Ziele zur Treibhausgasreduktion von 2009 umzusetzen. Schweden will seine Treibhausgasemissionen bis 2030 etwa um 59 Prozent reduzieren im Vergleich zu 2005.
Forschende wissen auch immer besser, mit welchen Maßnahmen sich die meisten Emissionsreduktionen umsetzen lassen. Laut einer internationalen Studie von diesem Jahr sind es vor allem die richtigen Kombinationen aus finanziellen Anreizen und Einschränkungen, die zu den größten Einsparungen führen. In Österreich waren das vor allem Reformen wie eine Lkw-Maut und eine höhere Mineralölsteuer.
Dass die Umstellung gelingen kann, zeigen viele Beispiele aus den vergangenen Jahren. Es bleibt nun für die Regierungen der größten CO2-Emittenten der Welt nur noch, sie auch zügig umzusetzen.