Rentiere schützen das Klima

Es klingt etwas wie das Pfeifen im Wald. Klima hat nach Klimareporter seinen Schrecken als Wahlkampfthema verloren. 
 
Schauen wir was passiert, wenn Anfang 2025 die Treibstoff-Preise politisch gewollt hochgehen oder die Gaspreise kräftig steigen, weil die Netzentgelte zulegen, ebenfalls politisch gewollt. Bis zur Wahl ist es nämlich nicht mehr lange hin.

Die Reaktion auf die Klima-Agenden der drei Parteien fielen bei Nichtregierungsorganisationen unterschiedlich aus. Der Umweltverband BUND schießt sich vor allem auf die Union ein. 

CDU und CSU hätten „keinen Plan für echten Klima- und Naturschutz“, sagte BUND-Politikchefin Lia Polotzek. Stattdessen wollten sie das Heizungsgesetz und den EU-Kompromiss zu Verbrenner-Autos kippen und „unter dem Mantra der Technologieoffenheit gefährliche fossile und atomare Technologien zementieren“. 

Fridays for Future sieht ebenfalls die Union als besonders rückständig an, zeigt sich aber auch von den Forderungen der anderen Parteien enttäuscht: „Während Grüne und SPD versuchen, uns Klimaschutz ohne reale Veränderung zu verkaufen, will die CDU zurück zu immer mehr Klimazerstörung.“ 

Bei den Grünen lobt die Bewegung zwar „viele richtige Ansätze von einem klimaneutralen Stromsystem bis 2035 über Klimageld bis zur Reform fossiler Subventionen“, bemängelt aber, sie würden teils vom eigenen Kanzlerkandidaten infrage gestellt, etwa beim Kohleausstieg bis 2030. 

Bei der SPD hat Fridays for Future wiederum den Eindruck, „als habe man endlich verstanden, dass soziale Gerechtigkeit und Klimaschutz zusammengehören“. Zweifel blieben aber an der Umsetzung. 

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Da verstehe einer Olaf Scholz. Als Finanzminister und später Kanzler saß er an den Hebeln der Macht. Er hat mit dafür gesorgt, dass die Auto-Industrie via EU harte Auflagen bekommen hat, er hat es nicht verhindert. Jetzt drohen Strafen.  
 
Möglicherweise ist ihm jetzt bewusst, was er mitangerichtet hat. 
 
BR:

Es mache keinen Sinn, die Autokonzerne in der aktuell schwierigen Situation, „noch zusätzlich mit Strafzahlung wegen nicht erzielter Ergebnisse im kommenden Jahr 2025 zu belasten“, so Scholz auf dem EU-Gipfel im Brüssel. Die Kommission sollte einen Weg finden, dass die Strafzahlung „nicht die finanzielle Liquidität der Unternehmen, die jetzt in Elektromobilität, in moderne Produkte und Fahrzeuge investieren müssen, beeinträchtigt“.  

Scholz forderte ein europäisches Konzept zur Produktion und Förderung von Elektroautos. „Es gibt gar keine gezielte Möglichkeit, die Produktion im eigenen Land zu fördern, sondern es gibt nur sehr ungezielte Möglichkeiten. Am besten wäre es also, es gäbe ein gemeinsames Förderkonzept für alle Staaten Europas.“ Außerdem forderte der Bundeskanzler in Brüssel eine Verständigung mit China über die Strafzölle für E-Autos, die von dort importiert werden. 

Es wäre in etwa so wie ein Tierarzt, der Tieren absichtlich Splitter in die Pfoten rammt, sie dann herausoperiert, damit die Viecher bitte dankbar sind.  

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Es ist die passende Meldung zu Weihnachten. 
Rentiere scheinen einen Einfluss auf Kohlenstoffsenken im Hohen Norden zu haben. 
 
Scinexx.de:

Müller erforscht gerade mit seinem Team, inwiefern Rentiere nicht nur treue Helfer des Weihnachtsmanns, sondern auch des Klimas und der Biodiversität sind. Erste Daten deuten zum Beispiel darauf hin, dass die nordischen Hirsche durch ihre Beweidung auch die Kohlenstoff-Speicherkapazität der Böden steigern oder zumindest erhalten können. Essenziell dafür sind demnach der punktuelle Eintrag von Stickstoff über den Dung der Tiere und die natürliche Bodenbearbeitung durch ihre Hufe. 

„Auch wenn noch nicht abschließend geklärt ist, wie groß dieser Effekt ist, zeigt sich, dass der Erhalt von stabilen, funktionalen Ökosystemen durch Huftiere ein Schlüssel sein könnte, um die Kohlenstofffreisetzung zu verringern“, so Müller. 

Und während die Rentiere helfen beim Senken von Kohlenstoff sind Elche in Schweden gestresst vom Klima. 
 
DW:

In Schwedens Süden fühlt sich der Elch bei steigenden Temperaturen zunehmend unwohler. Um rund ein Drittel ist die Population in den letzten zehn Jahren zurückgegangen. Geht es nach den Waldbesitzern, sollten Jäger aber ruhig mehr Tiere töten als bisher erlaubt – denn sie knabbern die Bäume kaputt. 

Wie steht es um die Zukunft des ikonischen Tiers? Das Europamagazin hat einen Jäger bei der Elchjagd begleitet, besucht Tierschützer in einem Elch-Park sowie Waldbesitzer und Klimaforscher. 

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Claudia Kempfert würde vermutlich von einem Skandal sprechen. Kachelmannwetter prognostiziert die nächste Dunkelflaute. How dare they? 
 
Kachelmann selbst gibt im Spiegel einen Ausblick auf das Weihnachtswetter.

Sorgen Sie dafür, dass Sie am 24. abends hoffentlich in einem trockenen, sicheren und warmen Raum sitzen. Denken Sie daran, dass das ein großes Privileg ist. Denken Sie daran, dass Sie gar nicht sehen, ob draußen Schnee ist und dass es recht eigentlich schietegal ist, ob welcher liegt. Menschen im kanadischen Tuktoyaktuk sind nicht glücklicher als die in Burkina-Fasos Hauptstadt Ouagadougou, obwohl dort weiße Weihnachten garantiert sind. Wenn Sie trotz Klimawandels dem Kind dringend einen Schlitten schenken müssen, um es zu trollen, stellen Sie sich beizeiten in den Stau ins nächstgelegene Gebirge mit Frau-Holle-Content.

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Die NZZ bilanziert das Klimajahr 2024. 
 
Ein Aspekt dabei ist die Kohlenstoffabscheidung.

Wegen der grossen Unsicherheiten, ob die Dekarbonisierung rechtzeitig gelingt, gewann 2024 ein anderer Ansatz im Klimaschutz erheblich an Schwung: die Abscheidung und Einlagerung von Kohlendioxid. Carbon Capture and Storage (CCS) heisst das Verfahren. In der Schweiz wie in Deutschland laufen Planungen dafür auf Hochtouren, Kohlendioxid per Containertransport oder Pipeline an Orte zu befördern, wo das Gas viele hundert Meter tief in den Untergrund gepumpt wird. Dort soll es sich in Wasser lösen und sich mit dem Gestein verbinden. 

In den Niederlanden und in Norwegen werden neue CCS-Projekte bereits umgesetzt. So nahmen die Erbauer einer niederländischen Pipeline, die in die Nordsee führen soll, 2024 grosse Hürden, und in Norwegen steht die unterirdische Speicherung von Abgasen kurz bevor. 400 000 Tonnen CO2 aus einer Zementfabrik in Brevik sollen ab 2025 per Schiff in die Nordsee transportiert und dort in den Meeresgrund injiziert werden. 

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Wir wünschen allen Lesern eine Frohes Weihnachtsfest. Lassen Sie uns für einen Moment den realen Wahnsinn da draußen vergessen und auf die schönen Dinge im Leben konzentrieren.



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