Reicht das Kupfer?

Eduard Heindl hat sich Prof. Dr. Heinz-Otto Peitgen eingeladen. Sein Punkt sind u. a. die Materialen, die für die Energiewende in Deutschland aber auch in der Welt gebraucht werden. Peitgen stellt zunächst fest, wieviel mehr Materialien z. B. Windkraftanlagen gegenüber beispielsweise Gaskraftwerke brauchen. Ab Minute 51 wird es spannend. Die weltweit bekannten Kupferreserven sind Stand heute 880 Millionen Tonnen. In den nächsten 22 Jahren werden wir 700 Millionen Tonnen davon verbrauchen – ohne die Energiewende! 
Die Gehalt an Kupfer im abgebauten Gestein hat sich von einstmals 3% auf weniger als 1% verringert. Das bedeutet, es muss erheblich mehr Gestein bewegt werden, um die gleiche Menge Kupfer zu gewinnen. Das Ergebnis werden Abfallhalden sein, die rechnerisch 3-mal größer sind als jetzt.  
 
Das sind 2 Stunden hochinteressante Informationen in dem Video, weil auch viele andere Aspekte angesprochen werden wie z. B. Speicher. Auch da macht Peitgen interessante Rechnungen auf und immer wieder kommt er zum gleichen Schluss. Der Rohstoffbedarf ist immens. Peitgen beruft sich auf den finnischen Wissenschaftler Simon Michaeux. Auch seine Web-Seite lohnt einen Besuch.  

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Klima vor Acht. 
 
Seit Jahren gibt es eine Kampagne vor den 20 Uhr Nachrichten in der ARD eine tägliche Klima-Sendung zu platzieren. Bisher hat die ARD das nicht zugelassen, es gibt allerdings Wissen vor Acht, die regelmäßig Klima als Thema hat. Der Plan scheint nun zu sein, Werbezeit zu kaufen, um dann in der gebuchten Zeit etwas zum Klima zu bringen. 

Die Sponsoren sind interessant. EWS Schönau fällt gern schon mal auf mit eigenartigen Fakten zum Thema Kernenergie. Oatly ist ein Unternehmen, das Milchersatzprodukte herstellt. Wer jemals im Supermarkt einmal auf die Preise für z. B. Hafermilch gesehen hat, der weiß, was gute Margen sind. In der Bio-Variante kommen schon mal 3,50 Euro pro Liter zusammen. Für etwas Hafer und Wasser sind das stolze Preise. 

DWDL:

Um nun erst einmal einen Werbeplatz zu kaufen, ist man ab sofort auf der Suche nach Unternehmen, die das ganze Projekt sponsern wollen. Eine entsprechende Kampagne inklusive Werbevideo ist am Montag gestartet. Als Ziel hat man sich die Summe von 250.000 Euro gesetzt, bereits zum Start hat Klima vor acht davon zehn Prozent durch zwei Sponsoren zusammen. Die EWS Schönau eG und Oatly Deutschland GmbH unterstützen das Projekt. Auf der Kampagnen-Webseite ist der aktuelle Spendenstand einsehbar. Potenziellen Unterstützern bietet man verschiedene Pakete an. Wenn Unternehmen etwa dazu bereit sind, 50.000 Euro zu zahlen, wird ihr Name im Vorspann der Sendung gezeigt bzw. von Eichinger erwähnt. 

 
Federführend ist offenbar Friederike Mayer, die einem Verein vorsteht, der sich für diese Sendung einsetzt. Sie hat kein Studium einer der klimarelevanten Wissenschaft, schreibt aber zu dem Thema Klima.

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Es kommen immer mehr Windräder an das Ende der Förderung. Sie werden danach oft abgebaut und müssen recycelt werden. Das wird ein Problem. Wir haben schon oft darauf hingewiesen.  Es wird gekonnt wegbelächelt.
 
Süddeutsche:

Ein Bestandteil von Windenergieanlagen, der tatsächlich nur schwer recycelt werden kann, sind die Rotorblätter. Sie haben eine Hülle aus Glasfaser-Verbundkunststoffen und enthalten auch Carbonfasern, die den langen Flügeln hohe Stabilität bei geringem Gewicht verleihen. In ihrer Schale stecken leichtes Balsaholz und PET-Schaum als aussteifende Elemente. Das Problem: Es gibt noch kein im industriellen Maßstab nutzbares Verfahren, mit dem sich die Fasern aus dem ausgehärteten Kunstharz lösen lassen, das in dem Materialverbund als Klebstoff und Formgeber dient. Bislang werden Rotorblätter nach ihrer Demontage daher verbrannt oder deponiert, oft im Ausland. Laut einer Studie des Umweltbundesamtes (UBA) sind allein in diesem Jahrzehnt beim Rückbau von Windenergieanlagen jährlich etwa 20 000 Tonnen an Rotorblatt-Abfällen zu erwarten, mittelfristig ist mit 50 000 Tonnen zu rechnen.  

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Axel Bojanowski beschreibt auf seinem Blog über die Versuche ein neues geologisches Zeitalter einzuläuten. Der Versuch das Anthropozän zu etablieren ist gescheitert. Dabei waren schon alles vorbereitet, den Begriff zu strapazieren.

Was viele Berichte unterschlugen: Die AWG kann keine geologischen Zeitalter ausrufen. Dafür ist die Internationale Kommission für Stratigraphie (ICS) zuständig, in diesem Fall ihre Untergruppe: die Subcommission on Quaternary Stratigraphy (SQS), die sich um die jüngste Zeit der Erdgeschichte kümmert. Deren Mitglieder hatten sich stets überwiegend skeptisch gezeigt gegenüber dem Anthropozän. 

Eine geologische Epoche hat definierte Voraussetzungen einzuhalten, die das Anthropozän nach Meinung der meisten Experten nicht erfüllte. 

Eine Epochengrenze muss sich weltweit im Boden niederschlagen und anhand eindeutiger Spuren erkennbar sein. Anerkannte Belege konnten die Anthropozän-Befürworter auch nach 15 Jahren Suche nicht beschaffen. 

Menschen haben die Weltgegenden zu unterschiedlichen Zeiten kultiviert, was das Finden einer durchgehenden geologischen Schichtgrenze erschwert. 

Globale Auswirkungen wie der Anstieg der Treibhausgase, der sich in Luftbläschen in Gletschern nachweisen lässt, verliefen nicht abrupt, sodass sich keine scharfe Grenzschicht erkennen lässt. 

Der Beginn der Industrialisierung um 1800 wiederum, deren Abgase sich weltweit niederschlagen, ereignete sich nur in einem kleinen Teil der Welt, und der radioaktive Niederschlag der ersten Atombomben um 1945 kam zu spät. 

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