Internationale Energieagentur: „Die erneuerbaren Energien entwickeln sich schneller, als die nationalen Regierungen Ziele setzen können“

Bis 2030 könnte fast die Hälfte des Strombedarfs der Welt aus Windkraft und ganz besonders Solar kommen. Der Spiegel:

„Als Gründe für den Anstieg erneuerbarer Energien sieht die IEA außerdem die Entwicklung in China sowie den Ausbau der Photovoltaik. Bis 2030 geschehen demnach in China 60 Prozent des Ausbaus erneuerbarer Energien. Laut der Prognosen sollen darüber hinaus allein auf Photovoltaik 80 Prozent des weltweiten Wachstums erneuerbarer Kapazitäten bis 2030 entfallen. Dies sei das Ergebnis des Baus neuer großer Solarkraftwerke sowie einer Zunahme der Solaranlagen auf Dächern von Unternehmen und Haushalten. Auch dem Windsektor sagt die IEA einen Aufschwung voraus: Die Ausbaugeschwindigkeit werde sich demnach zwischen 2024 und 2030 im Vergleich zum Zeitraum zwischen 2017 und 2023 verdoppeln. »Die erneuerbaren Energien entwickeln sich schneller, als die nationalen Regierungen Ziele setzen können«, sagte IEA-Direktor Fatih Birol. »Dies liegt nicht nur an den Bemühungen, die Emissionen zu senken oder die Energiesicherheit zu erhöhen, sondern auch daran, dass erneuerbare Energien heute in fast allen Ländern der Welt die billigste Option für den Bau neuer Kraftwerke darstellen.“

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Was soll man sagen? Auch heute wieder Wasserstoff-Meldungen. Dänemark geht von deutlich weniger Bedarf aus. Der soll 2035 nur etwa die Hälfte von der Prognose betragen. Montel:

The agency said the main reason for the revision was a change in the methodology used to model electrolyser demand. It had previously expected 5,000 production hours a year in the domestic market, but had now modelled lower utilisation rates after 2032 due to the emergence of a European market in which there are more hours in which it will be unprofitable to produce hydrogen.The agency expects electrolyser capacity of roughly 5 GW in 2030 and 9 GW in 2035, which is in line with national targets and last year’s forecasts but disputed by some market analysts, amid recent cancellations and terminations of key projects.

Ebenfalls bei Montel zu lesen aber noch etwas pikanter sind Pläne von Uniper. Das Unternehmen gehört Deutschland. Jetzt werden Pläne zurückgestellt, die vorsahen in Schweden Wasserstoff bzw. Flugtreibstoffe daraus zu produzieren. Was allerdings der Krieg gegen die Ukraine damit zu tun hat, bleibt rätselhaft.

“The kind of market needed for this type of fuel production has not developed as we previously expected,” Svenningsson told reporters on Wednesday. “We also see that the set of regulations needed at the EU level to bring this fuel to market has not developed to the extent we had hoped and will take longer than anticipated,” he added. Uniper also said big cost increases for the project “due to the war in Ukraine and inflation” have made the project “no longer commercially viable”.

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Die schlechten Nachrichten beim Batteriehersteller Northvolt reißen nicht ab. Merkur:

“Nach dem Stopp einer Fabrikerweiterung in Schweden hat die dafür eigens gegründete Tochterfirma des Batterieherstellers Insolvenz angemeldet. Demnach werde die „Northvolt Ett Expansion AB“ ab jetzt von einem Konkursverwalter geführt, wie das Unternehmen am Dienstag (8. Oktober 2024) mitteilte. Vom Konkurs seien aber keine weiteren der mehr als 20 Töchter der Northvolt-Gruppe betroffen.”

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Auf Kurs 2,7 Grad Celsius Temperaturerhöhung. Das meint ein Artikel der Tagesschau über einen neuen Klimareport und nennt Gründe.

Treibhausgase: Die jährlichen energiebezogenen Treibhausgas-Emissionen stiegen 2023 um 2,1 Prozent und damit auf einen Rekordwert: Sie entsprechen nun erstmals der Klimawirkung von mehr als 40 Milliarden Tonnen CO2. Die drei größten Emittenten China, USA und Indien sind zusammen für mehr als die Hälfte der weltweiten Emissionen verantwortlich.

Meere: Die Meere haben noch nie so viel Wärmeenergie gespeichert und hatten noch nie einen so hohen Säuregehalt wie 2023. Die Hitzewellen in den Jahren 2021 und 2023 verursachten Massensterben von Fischen.

Wälder: Der weltweite Verlust durch Waldbrände lag mit 11,9 Millionen Hektar 2023 ebenfalls auf Rekordniveau. Der gesamte jährliche Waldverlust war 2023 der dritthöchste. Die Entwaldungsrate im brasilianischen Amazonasgebiet sei zurückgegangen, hieß es. 

Nutztiere: Der Bestand an Nutztier-Wiederkäuern (Rinder, Schafe, Ziegen), die das Treibhausgas Methan ausstoßen, war nie höher als 2023.

Energie: Zwar ist auch die Energienutzung aus Wind- und Solarkraft auf dem höchsten je registrierten Stand und lag 2023 um 15 Prozent höher als im Jahr zuvor. Doch scheinen sie im Wesentlichen nur die Steigerung des Energiebedarfs zu kompensieren. „Der Verbrauch fossiler Brennstoffe ist nach wie vor etwa 14-mal höher als der Verbrauch von Solar- und Windenergie“, heißt es in der Studie. Die Subventionen für fossile Brennstoffe haben 2022 einen Rekordwert erzielt.

Nun, wird sich der geneigte Leser fragen, wo in dieser Aufzählung weitere Faktoren bleiben? In dem kürzlich erschienen monatlichen Artikel von Fritz Vahrenholt geht es um zwei weitere Treiber der Temperaturen. Da ist zum einen der Wassereintrag durch den Vulkan Hunga Tonga und dann das Verschwinden der Wolken.

Schon in 2021 haben Dr. Hans-Rolf Dübal und ich eine aufsehenerregende Auswertung der NASA-Messungen der eingehenden kurzwelligen Solarstrahlung und der durch Treibhausgase verursachten langwelligen Rückstrahlung vorgenommen. Wir kamen zum Ergebnis, dass rund 80 % der Erwärmung auf eine verstärkte Einstrahlung kurzwelliger Strahlung von der Sonne zurückzuführen ist. Grund hierfür war im Wesentlichen der Rückgang der Wolken. Eine höhere Durchlässigkeit für die eingehende Sonnenstrahlung führt zu einer Erwärmung. Natürlich führt eine Erhöhung der Einstrahlung auf die Erde auch zu einer Erhöhung der langwelligen Abstrahlung von der Erde und einer Erhöhung des Treibhauseffektes.  

Aber das Ergebnis war eindeutig. Der Treibhauseffekt des CO2 hat eine untergeordnete Bedeutung für die Erwärmung der letzten 20 Jahre. Der wesentliche Effekt war die zunehmende Durchlässigkeit der Wolken für die Sonnenstrahlung, was sich ja auch in einer Erhöhung der Sonnenscheinstunden im Jahr niederschlägt. Allein in Europa sind in den letzten 20 Jahren die Sonnenscheinstunden um 250 Stunden im Jahr angestiegen. Andere Forscher bestätigten diese überraschende Entwicklung, etwa der für die Satellitenmessungen zuständige NASA Forscher Dr. Norman LoebProf.Graeme Stephens (Caltech) und Prof. Thorsten Mauritsen (Universität Stockholm)  oder auch der finnische Klimawissenschaftler Prof. Antero Ollila.

Aber warum haben sich die Wolken in den letzten 20 Jahren verdünnt. Hauptkandidat für diese Entwicklung sind die Umweltschutzmassnahmen weltweit zur Abscheidung von Staub und Schwefeldioxid (SO2) –  zunächst in den USA und Europa ab 1980 und dann verstärkt auch in China und Südostasien ab 2005. Die Schwefeldioxid- Emissionen gingen von 2005 bis 2022 um fast die Hälfte zurück. Hinzu trat ab 2020 die Reduzierung der Schiffahrtsemissionen. Sie entfernten allein 7 Millionen t Schwefeldioxid aus der Luft über den Weltmeeren.

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