In einem 8 Minuten Video kommt die Physikerin Sabine Hossenfelder zu dem Schluss, dass Wasserstoff nicht nur eine dumme sondern die dümmste Idee in Sachen Energiewende ist. Hossenfelder hat 1,4 Millionen Follower bei YouTube. Die Physikerin kritisiert unrealistische Pläne die Produktion von Wasserstoff in der EU in 6 Jahren um den Faktor 200 zu steigern. Sie glaubt, dass in Zukunft nicht genügend Wasserstoff zur Verfügung stehen wird, um in Gaskraftwerken verbrannt zu werden. Direkt genutzter Strom ist aus ihrer Sicht dreimal so effektiv, verglichen mit gewandelter Energie (Strom, Wasserstoff, Strom). Die Umwandlungsverluste sind immens.
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Wir bleiben bei Videos. Gerd Ganteför hat ein neues Video zu Thema Windenergie erstellt. Er rollt darin noch einmal verschiedene Aspekte auf, die in der Debatte gern untergehen. Ganteför geht insbesondere auf die Kritik an einem früheren Video ein, als er die Windkraft als nicht unendlich bezeichnete.
Ganz speziell hatte Volker Quaschning ihn versucht bloßzustellen. Es ging so weit, dass Ganteför als Klimaskeptiker gebrandmarkt wurde und die Wut der Energiewendegewegten ausreichte, seinen Wikipedia-Eintrag zu ”ergänzen”. Dabei hat Ganteför nicht einmal die Erkenntnisse des IPCC in Frage gestellt. So funktioniert Hexenjagd in der heutigen Zeit. Menschen werden auf einem medialen Scheiterhaufen geworfen, für Dinge, die sie nie gesagt oder gemeint haben. Es spricht für ihn, dass er erneut ein Video zu dem Thema Windkraft erstellt hat und seine Widersacher nicht erfolgreich waren.
(Abbildung: Screenshot YouTube)
Im weitere Verlauf beschäftigt er sich in dem Video, inwieweit sich Windparks gegenseitig den Wind wegnehmen. Mittels Radar kann man die Windgeschwindigkeiten hinter Windparks messen und darstellen. Modene Satelliten wie Sintenel sind in der Lage die Abschwächung deutlich darzustellen. Ganteför stellt die Frage, welche Auswirkungen die Verlangsamung der Winde auf dahinterliegende Bereiche an Land haben, ganz besonders auf den Feuchtigkeitstransport.
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In Hessen scheint sich das Grundwasser nach den Regenfällen der letzten Monate zu erholen. Hessenschau:
Die Grundwasserstände seien so gut gefüllt wie vor Beginn der letzten Trockenheitsperiode vor sechs Jahren nicht mehr. Aktuell würden an 75 Prozent der insgesamt 115 Messstellen in Hessen hohe oder sehr hohe Stände beobachtet. Damit sei die Ausgangssituation deutlich günstiger als in den Vorjahren. Selbst wenn die verbleibenden Sommermonate heiß und trocken werden sollten, sei nicht mit einem so niedrigen Grundwasserspiegel wie zuletzt zu rechnen.
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Euractiv stellt die neuen Gesichter in der EU bei der Klimapolitik vor. Interessant ist sicherlich die Personalie Lena Schilling aus Österreich.
“Von der Aktivistin zur Gesetzgeberin: Nachdem sie 2022 noch ein Buch mit dem Titel „Radikale Wende“ veröffentlicht hat, wurde die 23-jährige Klimaaktivistin Lena Schilling Anfang des Jahres als Spitzenkandidatin für die österreichischen Grünen aufgestellt. Sie rechnet mit einem Sitz sowohl im Verkehrsausschuss als auch im ENVI-Ausschuss und will „weiter für die Fortsetzung eines ambitionierten Green Deals und eine klimafreundliche und sozial gerechte Verkehrswende kämpfen“, erklärte Schilling gegenüber Euractiv. Sie fügte hinzu, dass sie den Verkehrssektor als besonderen Klimaschädling sieht. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels hatte Schilling mit rechtlichen Schwierigkeiten in Österreich zu kämpfen. Diese könnten sich darauf auswirken, ob sie ihr Mandat antritt.”
Schilling hat unlängst zugegeben, eine Affäre mit einem TV-Journalisten erfunden zu haben. Die Welt:
“Die frisch ins EU-Parlament gewählte Grünen-Politikerin und ehemalige Klimaaktivistin Lena Schilling hat sich von dem Gerücht distanziert, sie habe eine Affäre mit dem ORF-Journalisten Martin Thür gehabt. Im Beisein ihres Anwalts gab die 23-Jährige vor einem Notar zu Protokoll, dass sie weder persönlich noch digital mit Thür in Kontakt gestanden habe. Schilling entschuldigte sich zudem dafür, „gegenüber Dritten den falschen Eindruck erweckt zu haben, ich hätte mit Martin Thür ein Verhältnis gehabt“. Das berichtet der „Standard“.”
Vor der EU-Wahl wurden von den Grünen in Österreich die Vorwürfe gegen Schilling als üble Verleumdung bezeichnet.
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Keine Klimameldung ohne Kipp-Punkt. Jetzt ist die Antarktis dran. Der Spiegel:
“Verschiedene Klimamodelle zeigen: Der Meeresspiegel wird in Zukunft ansteigen. Doch Forschende halten es für möglich, dass es einen weiteren Kipppunkt geben könnte, der in den bisherigen Berechnungen und Simulationen gar nicht berücksichtigt wird. »Das bedeutet, dass unsere Vorhersagen über den Anstieg des Meeresspiegels deutlich unterschätzt werden könnten«, sagte Alex Bradley vom British Antarctic Survey. Dieser Kipppunkt liegt den Forschenden zufolge unter dem antarktischen Eisschild. Genauer gesagt geht es um das Abschmelzen des Eisschilds. Zuletzt hatten Studien etwa gezeigt, dass wärmeres Ozeanwasser teilweise unter das Eisschild dringen kann. Die Forschenden haben nun ein Modell entwickelt, mit dem sich die Rückkopplung zwischen Wasser und Eis und die daraus resultierenden Veränderungen am Eisschild erfassen lassen.”
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Wie gut ist das Wissen um das Klima? Offenbar ist es bei jüngeren Menschen weniger gut als bei Älteren. Das jedenfalls besagt eine Umfrage der Europäischen Investitionsbank, über die ein Podcast des SWR berichtet.
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Sonnenseite ist eine Webseite von Franz Alt. Einige werden ihn noch als TV-Moderator kennen. In einem aktuellen Artikel werden auf der Seite mal Flüchtlinge wegen Krieg, Gewalt und Klima in einen Topf geworfen, um danach die Zahl von 116 Millionen fast ausschließlich auf das Klima zu schieben. Immerhin kommen auch kritische Forscher zu Wort.
“Allerdings lässt sich Klimaflucht von anderen Flucht- und Migrationsdynamiken kaum abgrenzen. „Vertreibung und Flucht haben viele Gründe, es gibt nicht den einen, singulären Faktor“, sagt Steven Vertovec, Sozialanthropologe und Gründungsdirektor des Max-Planck-Instituts zur Erforschung multireligiöser und multiethnischer Gesellschaften in Göttingen: „Grund A, Folge B – das ist ein viel zu simples, lineares Denken.“ Es sei schwierig, harte Kriterien aufzustellen, wie es sie etwa für politische Flüchtlinge gebe. Beim Klimawandel mischen sich die direkten Klimafolgen mit Phänomenen wie Nahrungsunsicherheit oder Gewalt. Schon die Benennung sei nicht leicht. „Überlebensmigration“ laute ein Vorschlag. „Auch da kommt es aber auf die Abstufungen an – Mobilitätsformen, bei denen das Leben nicht akut bedroht ist, würden nicht erfasst.“ Auch der viel verwendete Begriff „Vertreibung“ überzeugt Vertovec nicht: „Die Autonomie der Menschen bei ihren eigenen Handlungen und Entscheidungen in Bezug auf die Migration wird dabei oft übersehen.“
Entsprechend skeptisch ist Vertovec auch bei den teils enorm auseinanderklaffenden Prognosen. „Die sind oft Nonsens“, sagt er. „Manche behaupten, es werde mehr als eine Milliarde Klimamigranten geben, andere nehmen einfach die ganze Sahelregion und sagen, das seien mögliche Klimaflüchtende. Dabei kommen verrückte Zahlen heraus.“ Internationale Organisationen seien gefordert, sich auf der Grundlage von Prognosen vorzubereiten. Doch viele dieser Prognosen würden „weniger zur Vorbereitung als zur Abschreckung benutzt“.”