Manifest zum Klimawandel

Meinungsbeitrag von Albert Köhler M.Sc.

Der Philosoph Paul Feyerabend, geboren vor genau 100 Jahren, bemerkte einmal zur  ‚Demokratisierung des Wissens ‘: „Je populärer eine Idee, desto weniger denkt man über sie nach, desto wichtiger wird es also, ihre Grenzen zu untersuchen. Bei der Sache „anthropogener Klimawandel“ ist das unendlich notwendig, und ich möchte Ihnen seine so offensichtlichen Grenzen in den folgenden Seiten aufzeigen.   

Unsere Erde ist im Universum etwas Besonderes, bisher fand man nichts Ähnliches. Die Parameter, die den Lauf der Erde um die Sonne festlegen sind mathematisch und physikalisch recht einfach. Isaac Newton erkannte es („die Natur ist einfach“) und Einstein, der sich für einen schlechten Mathematiker hielt, meinte, zum Beschreiben der Planetenbewegungen genüge das, was in den ersten Jahren am Gymnasium gelehrt werde. Beide suchten ihr Leben lang nach der physikalischen Wahrheit des Universums, und Newton, um ihn noch einmal zu zitieren, war sicher dass man die „Wahrheit, wenn überhaupt, nur in der Einfachheit finden kann“.

Dass unsere Erde dem Menschen ideale Lebensbedingungen bietet, liegt auch daran, dass die erwähnten Parameter in ihrer wunderbaren Harmonie uns eigentlich ein Paradies bieten. Das aber recht empfindlich reagieren würde, wenn diese Parameter nicht  konstant blieben. Wäre z.B. die Erde nur ein wenig kleiner, könnte die dann geringere Gravitation die Atmosphäre nicht mehr halten, sie würde ins All entschwinden; wäre die Erde ein wenig schwerer, würde der höhere Luftdruck das Atmen und eine schnelle Bewegung von Fahrzeugen, wegen des hohen cw-Wertes, fast unmöglich machen; hätte die Erde keine elliptische Bahn, mit zwei Schwerpunkten, und wäre die Erdachse nicht zur Ekliptik geneigt, gäbe es keine Jahreszeiten und die Vegetation wäre nicht üppig genug, uns zu ernähren, besonders in den mittleren Breiten, wo auf der Nordhalbkugel die meisten Menschen leben.

Wir sollten das Wunder Erde in Demut und Dankbarkeit uns neu zu eigen machen um zu verstehen, wie bevorzugt wir sind. Ihre so einfachen ewigen Gesetze sichern uns das physische Leben. Wir dürfen ihnen beruhigt vertrauen. Müssen dabei aber immer beachten, nur Teil der Schöpfung zu sein, der die Gemeinsamkeit mit anderen braucht.

Dass wir die Möglichkeit besitzen, kreativ denken zu können, liegt auch an den Erfolgen der Wissenschaft, insbesondere in den Naturwissenschaften. –  Deren grosse Fortschritte beruhten von Anbeginn darauf, dass man an einer plausibel scheinenden Hypothese solange nach Zweifeln und möglichen Fehlern sucht, bis man die unfehlbare Wahrheit sicher erkennen konnte. Ohne dieses klassische unentbehrliche Hinterfragen wären wir niemals zum heutigen Niveau unseres Wissens und unserer Kultur gelangt.

Heute jedoch mit dem entsetzlich tragischen unvorstellbar folgenreichen Irrtum, der Mensch könne das Klima katastrophal ändern durch die lediglich 0,04% Kohlendioxid, das er, vorübergehend, der Luft hinzufügt. (‚vorübergehend‘, weil die Konzentration längerfristig vom Henry’sche Gesetz geregelt wird, wobei der Mensch keinen Zugriff hat; jedes so absolut sinnlose, Hinzufügen oder Wegnehmen, wird wieder von der Natur selbst korrigiert). Das war schon immer so, warum sollte es heute so anders sein?

Und der natürliche ewige Klimawandel? Manche der heute das Sagen Habenden geben wohl zu, dass es einen ewigen, natürlichen Klimawandel gab, gibt, und geben wird, aber kein Modell berücksichtigt es. Das griechische Wort Klima bedeutet ‚ständiger Wechsel‘.Es wird aber behauptet, der beobachtete Wandel des Klimas sei rein anthropogen bedingt. Eigentlich eine vorsätzliche Unwahrheit. Wie entscheidend wichtig es wäre, diese Anteile zu kennen, ist sogar einem Laien verständlich. Und kann man keine Angaben machen, sollte man es auch deutlich sagen. Dem Steuerzahler darf man keine Opfer für etwas zumuten, das klima-physikalisch unnötig, zumindest zweifelhaft ist. Wer nur ein wenig Gewissen hat, sollte zu seinen Mitmenschen, die letztlich alles bezahlen müssen, ehrlich und aufrichtig sein. Aber in der Klimafrage gibt es hierzulande keine humane oder wissenschaftliche Verantwortung mehr. Wie sagte vor gut hundert Jahren GBS (George Bernard Shaw)?:  Die Deutschen haben eine Besessenheit, jede Sache so weit zu treiben bis etwas Böses daraus geworden ist.

Man machte mit Hilfe von selbsternannten Experten und den stets sensationsgierigen Medien ein Dogma, das durch verführte, aber fachlich ganz inkompetente, vornehmlich jugendliche, Fanatiker zu einer unangreifbaren allmächtigen Ideologie hochdemonstriert wurde, die auch unsere, vielleicht doch etwas zu freie, Verfassung missachtet, indem sie die klassische Denkweise des zwingend gebotenen Zweifelns unterdrückt. (Versuchen Sie doch einmal einen Leserbrief an eine Zeitung zu senden, der gebotene Zweifel anmahnt, oder an den natürlichen Klimawandel erinnert. Er wird, kommentarlos, nicht gedruckt!).  Wer am herrschenden Dogma zweifelt, wird als „Klimaleugner“ entsorgt. Er verliert seine berufliche Karriere. Aber genau DAS ist der beste Beweis eines schlechten Gewissens, wurde aber zu einem unermüdlich und bedrohlich, über uns ausgegossenen Dogma.

Zurück zum Klima. Die natürlichen Klimaschwankungen, die es seit Urzeiten und in weit turbulenterer als heute, und stets unvorhersehbar, gab und gibt, haben durchaus Sinn, sie sollen den homo sapiens herausfordern, sich an den ewigen Wechsel mit Kreativität und Intelligenz anpassen zu lernen, und dabei, wie erwähnt, auch grosse Entdeckungen machen. Deswegen hat er ein so grosses Gehirn, dessen Leistungspotential aber nur von wenigen grossartigen Einzelnen, vielleicht Hundert in Jahrtausenden, ausgeschöpft wurde. Bei der Masse der Menschen verkleinert sich die Zahl der Neuronen im Lauf des Lebens. Wir gehen den grossen Herausforderungen, die uns geschenkt wurden, mehr oder weniger deutlich, oft nur aus Bequemlichkeit, aus dem Wege.

Unser auch unter den Säugern grosses Gehirn ist bei der Geburt mit etwa doppelt so vielen Neuronen ausgestattet als, nach ein paar Jahren schon, übrig bleiben, weil ihre Potenz in der Kindheit und als „Teenager“ bei weitem nicht ausgeschöpft wurde. In den ersten Lebensjahren lernt der Mensch am leichtesten, z.B. problemlos bis zu vier Sprachen gleichzeitig. Das Kind lernt auch von alleine viel, aber nicht alles, was es im späteren, dann erfolgreich sein sollenden, Leben von „zu Hause“ mitbekommen muss.

Andernfalls, wie heute meistens, ist die Jugend unvorbereitet der verderblichen Massenmeinungsbildung ausgeliefert, die von übermächtigen Medien, der nach Wissen strebenden Jugend verführerisch, zielgerecht aufbereitet, notwendigerweise mit meinungsbildender Werbung, ausgestrahlt wird, und als „Must-Have“s vorschreibt, was man haben/kaufen muss, um richtig „in“ zu sein. Dem Kind aber muss dieses amoralische, das Lernen als durchaus entbehrlich darstellende, Verhalten, als Gefahr bewusst gemacht werden. Zu seinem so dringend notwendigen Schutz.

Unter dieser Gefährdung leidet auch der Jugendlich-Erwachsene durch die von Medien eingeprägten Dogmen und Paradigmen, die er nicht mehr hinterfragen kann und ihnen erliegen muss. So wurde auch der folgenschwere Kohlendioxid-Irrtum, der Welt unter deutscher Führung aufgezwungen. Die Jugend, die dem begeistert folgt, war wie gerade beschrieben, angewiesen, jede medienwirksame Dummheit als angeblich wissenschaftlich gesichert zu glauben und mit paranoidem Übereifer zu verbreiten. Die Wahrheit wird aber in der klassischen Wissenschaft seit Jahrtausenden ausschliesslich mit dem wirksamsten Mittel des ständigen, man kann es nicht oft genug sagen, Zweifels erkannt. Nach diesem ewigen Prinzip arbeiten Universitäten mit Erfolg. Wissenschaftliche Wahrheit entsteht nur, wenn alle möglichen denkbaren Zweifel gefunden und als Irrtum bewiesen sind, anstatt sie einer verantwortungslosen Medienmacht zu überlassen, die sogar die Politik zu aktiven Teilnehmern einer blossen Hypothese verführt. Wann erschien es in der Wissenschaft jemals möglich, dass man nicht mehr skeptisch etwas hinterfragen darf ohne von der Massenmeinung „entsorgt“ zu werden? Grosse einzelne Forscher erlebten es, wenn der Klerus im Lande der allein Mächtige war. Aber was früher der Klerus , ist heute die von bessessenen Protagonisten verführte Masse inkompetenter, vornehmlich jugendlich ignoranter Majoritäten, oft aber auch nur Randalen, denen es nur teuflischen Spass macht, sich gegen das Gesetz alles herausnehmen zu dürfen, was ihnen gefällt. Sie werden sogar vom höchsten Gericht geschützt. Denn selbst Gerichte konnten (oder wollten?) sich nicht von einem puren Dogma lösen.

Bei uns passiert es seit gut 50 Jahren zum ersten Mal in unserer langen und erfolgreichen wissenschaftlichen Geschichte, dass eine nie bewiesene Hypothese als Erlaubnis dafür  verwendet wird, die letztmöglichen Opfer vom hilflosen, deshalb oft auch Rechten Gedanken zugänglichen, Bürger zu fordern, ihm seine gewohntes Leben zu nehmen, Milliarden Menschen Ihrer Lebensqualität zu berauben und die bis heute so erfolgreiche Wirtschaft wegen unbezahlbar hohen Kosten für Energie zu zerstören oder ausser Landes zu treiben.

Da kommen die kuriosesten Begründungen zustande. Man würde sich nicht wundern, wenn man ein Institut gründete, dessen Aufgabe es ist, zu belegen, dass Störche so sehr unter dem fürchterlichen Kohlendioxid leiden, dass die Geburtenzahlen sinken. Keine mit Luchsaugen für das sichere Fortbestehen von tausenden unnötigen Institutionen gesuchte und gefundene Idee darf unberücksichtigt bleiben. Beweise hat man ja nicht, und kann recht sicher sein nicht danach gefragt zu werden. Auch die Beamten, die entsprechende Forschungs-Anträge bearbeiten, wissen ja, dass es kaum Schlimmeres als anthropogenes Kohlendioxid gibt und haken wohlwollend ab. Die Ideologie funktioniert wie geschmiert, sicher! Dabei wären die Mitarbeiter dieser nicht notwendigen Institutionen, wie z.B. auch beim PIK, der Wirtschaft, die verzweifelt nach Mitarbeitern mit besserer Ausbildung sucht, sehr willkommen.

Und doch bleiben die Ergebnisse solcher Institutionen nur Vermutungen solange man den anthropogenen Anteil nicht annäherungsweise kennt, ihn aber wahrheitswidrig als einzige klimarelevante Ursache hält. Den natürlichen Klimawandel zu negieren könnte aber auch eine pfiffige Absicht sein, weil man damit falsche Voraussagen der Modelle vertuschen kann.

Sie werden das IPCC und den Konsens von hunderten angeblichen Experten vermissen. Einmal sind Gremien und ein Konsens, bei dem alle einer einzigen Annahme nur zu gern folgen, kein wissenschaftlicher Beweis, zum anderen wissen die von ihren Regierungen ausgewählten Mitglieder z.B. des IPCC („I“ steht für Intergovernmental) genau, was das Ergebnis ihres Denkens zu sein hat, ist also auch nur Mittel zum Zweck.

Wir gerieten in eine unentrinnbare Falle, die, weil ideologisch, ewig besteht, und als  Ideologie einer (ignoranten) Majorität stärker ist als wissenschaftliche Wahrheit. Da gab es Beispiele schon vor 2000 Jahren.

Eines Tages aber wird uns die Natur zeigen, wie Recht sie hat, weil sie nach „göttlichem“ Plan verläuft (Thales Aristoteles Konfuzius Platon Seneca Leonardo da Vinci Galilei Kopernikus Kepler Newton Einstein Planck, alle sagten es auf ihre Art), und damit auch des Menschen Wohl will, der aber erst ‚kürzlich‘ hinzu kam, (nimmt man die Zeit seit dem Urknall als 24 Stunden, erschien der homo sapiens vor gerade mal drei Sekunden), möglicherweise als eine Art Krone der Schöpfung gedacht, und sollte vielleicht, vermittels Sprache und Gedächtnis, die von einander abhängigen Geschöpfe der Natur als Teile eines Ganzen begreifen, und  erkennen, dass es ihm selbst nur gut geht, wenn er seine Verantwortung für andere Arten, und die Abhängigkeit von ihnen, versteht und wahr nimmt.

Und endlich zum rein physikalischen Klima: Kohlendioxid ist beweisbar (siehe Anhang) kein katastrophales Klimagas. Es hat vor allem eine Aufgabe in der Natur, organischen Kohlenstoff aus dem unerschöpflichen Vorrat aus den Meeresoberflächen, der bei normaler Temperatur reaktionsfähig ist, zur Vegetation in den Kontinenten zu bringen, wo er zu Kohlehydraten wird, die wir essen und dabei der Sauerstoff entsteht, den wir atmen. Erkennen kann man dies überzeugend einfach schon aus seiner abnorm langen Verweilzeit in der Troposphäre von bis zu vielen Jahren. Aber gerade diese so logische einfache Wahrheit wird nie erwähnt! Warum wohl?

Lieber Leser, ich bin recht zuversichtlich, dass Sie mich verstehen und die Wahrheit nachvollziehen können, zu Ihrer eigenen Genugtuung, Erbauung, Zufriedenheit.

Wetter und Klima macht allein die ewig turbulente Troposphäre, zusammen mit dem in ihr,  extrem volatil und inhomogen enthaltenen Wasser in seinen stets unvorhersehbar wechselnden Zuständen (flüssig, Eis, Gas) und Verteilungen. Die Troposphäre ist also nichts anderes als unser Wetter. Wie auch auf anderen Himmelskörpern mit Wasser.

Wasser hat ganz besondere Qualitäten. Seine grosse Oberflächenspannung bildet längerlebige Tropfen und Tröpfchen, die mit der turbulenten Atmosphäre (nichts anderes als unser Wetter) genug Wasser zu den Kontinenten bringen, die sonst zu trocken wären. Aber es hat auch eine grosse Haftung in und an anderen Stoffen. So kann es von der Wurzel riesiger Bäume bis zu deren Krone, durch seine Kapillarkraft, gelangen. Es ist am schwersten, nicht bei Null, sondern bei +4°C, damit Fischteiche am Boden immer flüssiges Wasser statt Eis haben. Wasser ist also, wie das Kohlendioxid, etwas ganz Eigenes in der Natur, und durch seine extrem turbulente und inhomogene Verteilung in der Troposphäre und seine drei Aggregat-Zustände der weitaus aktivste Wettermacher, und ist der mit Abstand wichtigste Regler der IR Strahlungs-Balance, denn mit den leichten, äusseren, (Molekulargewicht 1) H-Atomen des H2O Moleküls resoniert es im gesamten IR Frequenz-Spektrum. Wegen seinen so stark wechselnden Präsenz wird es bei den atmosphärischen Gasen in Tabellen nicht erwähnt. Und damit wissen Sie auch wie Wetter entsteht.

Und so kämpfe ich dafür, dass unsere Wissenschaft (deren Sprache bis vor gut hundert Jahren Voraussetzung war, ein Manuskript in internationalen Fachzeitschriften veröffentlichen zu können! – Welch ein Abstieg!) wieder zur Wahrheit zurück findet, was gewiss nur dann möglich ist, wenn jeder denkbare Zweifel in öffentlichen Dialogen gefahrlos erörtert und geprüft werden darf. Am Besten wieder ausschliesslich an unabhängigen Universitäten, weil dort der Zweifel, als stärkster Impuls jeden Fortschritts, eine reine Selbstverständlichkeit ist. Was bei uns seit gut einem halben Jahrhundert nicht mehr möglich scheint, ist ein erbärmlicher, beschämender Zustand und der Untergang der einmal so typisch deutschen, manchmal sogar massgebenden, Wissens-Kultur.

Herzlichen Dank für Ihr Interesse.

Albert Köhler M.Sc.

Der Verfasser war als Experimental-Physiker in den 1960er Jahren am Institut für Meteorologie der TH Darmstadt bei Forschungsvorhaben für Bund und DFG zu Fragen der Messung und von Luftverunreinigungen tätig. Er leitete 2 von 7 Hintergrund Messstellen, bearbeitete messtechnische Fragen, verglich Instrumente und erfand eine, auch von der WMO veröffentlichte, Methode, bei CO2 Messungen die Querempfindlichkeit für Wasserdampf ohne Ausfrieren zu beseitigen. In der VDI Kommission Reinhaltung der Luft war er in zwei messtechnischen Arbeitsgruppen aktives Mitglied. Später arbeitete er für die WMO an einem weltweiten Background Air Pollution Monitoring Network, über die Repräsentativität von Messorten, Normieren der Messungen und Auswerten der Messwerte. Er war ab 1972 WMO Consultant und später als Senior Professional Chief Environment Division. Er hat weltweit Erfahrung bei der Messung aerometrischer Parameter. Ihm oblag auch das Office eines Expertenpanels, dem die damals besten Klimaforscher angehörten. Sie alle waren überzeugt, dass das Kohlendioxid kein relevantes Klimagas sein kann. Chairman dieses Panels war Prof. Chr. Junge, seinerzeit Direktor des MPI Chemie in Mainz. Mit seinem Buch Atmospheric Chemistry gilt er als Begründer der gleichnamigen Wissenschaft.

Teilen: