Durchbruch bei der Batterietechnik?

Offenbar hat das Unternehmen Northvolt nach eigenen Angaben eine Weiterentwicklung seiner Batterietechnik geschafft. Die neue Batterietechnik benötigt deutlich weniger seltene Metalle und auch kein Lithium sondern Natrium. Battery –News.de: 

“Das Produkt sei sicherer, kostengünstiger und nachhaltiger als herkömmliche Nickel-Mangan-Kobalt (NMC)- oder Eisenphosphat (LFP)- Batteriechemien. Wegen der Toleranz der Batterie gegenüber hohen Temperaturen sehe Northvolt großes Potenzial für Energiespeicherlösungen, vor allem in aufstrebenden Märkten wie Indien, dem Nahen Osten und Afrika. 

Frei von Lithium, Nickel, Kobalt und Graphit 

Die mit dem Forschungspartner Altris entwickelte Natrium-Ionen-Technologie beruht auf einer Hartkohlenstoffanode sowie einer Kathode auf Basis des Materials Preußisch-Weiß und ist frei von Lithium, Nickel, Kobalt und Graphit. Die Technologie lasse sich mit lokal beschafften Materialien realisieren und biete so die Möglichkeit, regionale Produktionskapazitäten unabhängig von den traditionellen Wertschöpfungsketten der Batterieindustrie aufzubauen.” 

Das Unternehmen selbst geht nach eigenen Angaben von 160 Wattstunden pro Kilogramm Gewicht der neuen Batterien aus.  

Northvolt today announced a state-of-the-art sodium-ion battery, developed for the expansion of cost-efficient and sustainable energy storage systems worldwide. The cell has been validated for a best-in-class energy density of over 160 watt-hours per kilogram at the company’s R&D and industrialization campus, Northvolt Labs, in Västerås, Sweden. 

Die Batterien würden bei dieser Technik größer werden allerdings auch leichter. Northvolt schränkt allerdings auch ein, für Mobilität sind diese neuartigen Batterien noch nicht geeignet. 

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Über NGOs haben hier wir schon einige Male geschrieben. André Thess hat sích für Cicero seine Gedanken gemacht. Er kritisiert besonders, dass Studien solcher NGOs keinerlei wissenschaftliche Prüfung erhalten und in den meisten Fällen nicht mal Mindeststandards erfüllen. Sie gelten vielen in einer Regierung aber als heilig. Die Gemengelage ist ohnehin kritisch. Wie unabhängig ist eine Nichtregierungs-Organisation, wenn sie Geld von einer Regierung erhält? 

  • Wenden wir uns nun den Denkfabriken der Gegenwart zu. Wie ist es mit der wissenschaftlichen Qualifikation ihres Personals bestellt? Die Analyse des Mitarbeiterstamms von Denkfabriken wie Agora ist anhand ihrer Internetauftritte möglich. Sie zeigt, dass die Mehrzahl der Projektbearbeiter nicht promoviert ist. Die Promotion als Qualitätssiegel und Voraussetzung für unabhängige Forschung hat nichts mit Standesdünkel zu tun. Sie ist ein Instrument der Qualitätssicherung, vergleichbar mit dem Zweiten Staatsexamen als Nachweis der Befähigung für das Richteramt. In Denkfabriken ist die Qualifikation augenscheinlich in weitaus geringerem Maße vorhanden, als an Universitäten und Forschungszentren.  
  • Die Studien von Denkfabriken wie Agora Energiewende sind in der Regel nicht in referierten Fachzeitschriften veröffentlicht. Damit fehlt ihnen eine unabhängige Qualitätssicherung, das sogenannte peer-review. Gern führen Denkfabriken vermeintlich unabhängige Qualitätskontrollen durch Aufsichtsgremien oder Beraterkreise ins Feld. Da diese Zirkel weder unabhängig noch anonym agieren, handelt es sich es sich um keine Qualitätssicherung, die den Standards der Wissenschaft genügt. 
  • In diesem Zusammenhang ist die Doppelmoral mancher Medien bemerkenswert: Während der Hamburger Physikprofessor Roland Wiesendanger vom öffentlich-rechtlichen Rundfunk und zahlreichen Medien dafür kritisiert wurde, seine Studie zum Ursprung der Corona-Pandemie nicht in einer begutachteten Fachzeitschrift veröffentlicht zu haben, zitieren die gleichen Medien bereitwillig Energiewendestudien von Denkfabriken ohne Qualitätskontrolle. 

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Die Klimaforscherin Judith Curry hat ein neues Buch geschrieben und das kritisiert den Weltklimarat. Aus der Pressemeldung

“Dem Weltklimarat wirft Judith Curry in ihrem Werk vor, es aus politischer Motivation heraus darauf angelegt zu haben, einen Konsens herbeizuführen, den die wissenschaftlichen Resultate der Klimaforschung objektiv betrachtet gar nicht hergeben. Wörtlich heißt es dazu im Buch: 

Unter der Schirmherrschaft des IPCC hat die internationale Klimagemeinschaft in den letzten 30 Jahren daran gearbeitet, einen wissenschaftlichen Konsens über den vom Menschen verursachten Klimawandel zu erzielen. Der IPCC hat das Streben nach einem Konsens in seinen Bewertungs­verfahren festgeschrieben: „Bei der Entscheidungsfindung, dem Ziehen von Schlussfolgerungen und der Annahme von Berichten bemühen sich das IPCC-Plenum und die Arbeitsgruppen nach besten Kräften, einen Konsens zu erzielen.“ 

Wer den Konsens zum wichtigsten Ziel erklärt, erhält naturgemäß vor allem Forschungsarbeiten, die dieser politischen Vorgabe genügen, lässt sich das Vorgehen zusammenfassen. Curry belegt in ihrem Buch im Detail, wie der Weltklimarat durch die Einengung der Vorgaben den gewünschten Konsens hergestellt und damit den Vereinten Nationen die Macht verschafft hat, auf die Politik einzuwirken, was schließlich zum Pariser Klimaabkommen geführt hat. 

Tatsächlich gibt es gar keine Einigkeit in der Klimaforschung über die Ursachen und Wirkungen des Klimawandels, stellt Curry fest. Vielmehr sei das Maß an Ungewissheit und Unsicherheit über den Verlauf des Klimas derart hoch, dass sich nach heutigem Stand überhaupt keine auch nur annähernd verlässlichen Vorhersagen über die Entwicklung des Klimas treffen ließen, schon gar nicht über den Anteil des menschlichen Tuns am Klimawandel. Dazu heißt es im Buch: 

„Die grundlegende Ursache für die Uneinigkeit über die Theo­rie des vom Menschen verursachten Klimawandels ist die Bedeutung der natürlichen Klima­schwankungen. Die historischen Daten sind spärlich und unzureichend, insbesondere in den Ozeanen. Es herrscht Uneinigkeit über den Wert verschiedener Beweismittel, besonders über den Wert von globalen Klimamodellsimulationen und Paläoklima-Rekonstruktionen aus geologischen Daten. Uneinigkeit herrscht auch über den geeigneten logischen Rahmen für die Verknüpfung und die Bewertung der Beweise. Und schließlich wird kaum anerkannt, dass einige Klimaprozesse nur unzureichend verstanden werden oder sogar unbekannt sind.“” 

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Die Deutsche Umwelthilfe DUH wollte den Facebook Mutterkonzern verklagen und scheiterte. Express.de

“Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) ist zunächst mit einer Klage gegen den US-Internetriesen Meta gescheitert, deren Ziel die Schließung von zwei Facebook-Gruppen war. Das Landgericht Berlin habe eine entsprechende Musterklage abgewiesen, teilte DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch der Deutschen Presse-Agentur mit. Er kündigte an, gegen das Urteil in Berufung zu gehen und vor dem Berliner Kammergericht weiter für einen besseren Schutz vor Hass und Hetze in den sozialen Medien zu kämpfen. 

[…] 

Zugleich verdeutlichte der Vorsitzende Richter Holger Thiel von Anfang an, dass die Klage wenig Chancen habe. Die derzeitigen gesetzlichen Grundlagen reichten dafür nicht aus, gab Thiel die erste Einschätzung der Kammer wieder. Das sogenannte Netzwerkdurchsetzungsgesetz sehe nur die Löschung einzelner Äußerungen vor. Bei der Schließung einer Gruppe sei die Verhältnismäßigkeit nicht gewahrt, weil dadurch auch die Meinungsfreiheit der Mitglieder eingeschränkt würde, die sich korrekt verhielten. Das Urteil der Kammer liegt noch nicht vor.” 

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Muss gegen den Klimawandel alles getan werden, was möglich ist? Zahlreiche Klimaökonomen kommen zu anderen Schlüssen: Eine forcierte Klimapolitik könnte mehr Schaden anrichten als Gutes bewirken. Alex Reichmuth ist dem Thema im Nebelspalter (https://www.nebelspalter.ch/themen/2023/11/die-ueberschaetzten-folgen-des-klimawandels) nachgegangen.

Reichmuths Faktencheck

Die überschätzten Folgen des Klimawandels

Die Aussage: Der Klimawandel und seine Auswirkungen gelten weitherum als grösste Herausforderung der Menschheit. Forscher, Politiker und Prominente betonen darum unermüdlich, dass alles Erdenkliche getan werden muss, um die Erderwärmung aufzuhalten.

Warum das wichtig ist: Massnahmen, um den Ausstoss von CO2 und anderen Klimagasen zu reduzieren, führen ebenfalls zu Kosten. Eine rationale Politik würde darin bestehen, diese Kosten gegenüber denjenigen der Klimaschäden abzuwägen, die damit vermieden werden können. Doch solche Überlegungen spielen in der Öffentlichkeit praktisch keine Rolle.

Mehr dazu im Nebelspalter (https://www.nebelspalter.ch/themen/2023/11/die-ueberschaetzten-folgen-des-klimawandels

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