Die Slowakei steigt aus der Kohle aus. Aber anders als Deutschland setzt man dort vorwiegend auf Kernenergie. Noch ein Land, das den deutschen Weg nicht geht. Die Tagesschau:
“Ursprünglich wollte die Slowakei erst im Jahr 2030 aus der Kohle aussteigen. Vor fünf Jahren hat die Regierung das Datum auf 2023 vorgezogen – allerdings nicht wegen der klimaschädlichen Emissionen, sondern wegen der Kosten. Eigentlich rentiert sich die Kohleverstromung längst nicht mehr. Daher wird sie seit mehr als zehn Jahren subventioniert und per Umlage von allen Stromverbrauchern finanziert. Damit ist Ende Dezember Schluss: Dann ist das Kohlekraftwerk Novaky definitiv Geschichte.
Novaky war einmal der größte Stromproduzent des Landes und zuletzt noch für die Versorgung der Region relevant. Dort wurden Netze ausgebaut und es wurde in die Transformation der Kohleregion investiert – unter anderem mit EU-Fördergeldern. „Ein Ablagerungsbecken ist bereits rekultiviert“, erzählt Stromwerkechef Strycek. „Hier wollen wir einen 10 Megawatt-Solar-Park bauen. Er soll Strom liefern, um im heutigen Kohlekraftwerk grünen Wasserstoff zu produzieren.“”
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Es ging durch die Medien: Noch nie in den letzten 125.000 Jahren war es so warm wie aktuell. Axel Bojanowski in der Welt hinterfragt diese Aussage. Der Artikel steht hinter eine Bezahlschranke.
“Das derzeitige Stakkato an Klimarekordmeldungen erscheint nicht nur wissenschaftlich fraglich, es lenkt auch vom Wesentlichen ab: von der Zukunft. Der zunehmende menschengemachte Treibhauseffekt werde die globale Erwärmung weiter antreiben, mahnen Wissenschaftler unabhängig davon, ob es vor 8000 Jahren vielleicht wärmer war als derzeit.
Die Welt steuert neuesten Berechnungen zufolge auf weitere ein bis zwei Grad Erwärmung zu, was erhebliche Umweltveränderungen mit sich bringen dürfte, wie der UN-Klimabericht dokumentiert. Die aktuellen Wärmerekorde aber sind nicht nur auf menschengemachte Treibhausgase zurückzuführen, sondern auch auf natürliche Phänomene wie das Wetterphänomen El Niño. Übertriebene Eskalationsrhetorik vernebelt den Blick auf das tatsächliche Wissen über den Klimawandel, erschwert also adäquate Maßnahmen. Die wären nötig, denn die Erwärmung geht weiter.”
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Die Aktivisten der letzten Generation vergleichen ihre Bewegung allen Ernstes mit den Montagsdemonstrationen in der ehemaligen DDR. Die Berliner Zeitung:
“Was erwarten Sie, wann die Proteste Wirkung zeigen werden?
Was wir machen, ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Und für mich ist Widerstand auf jeden Fall auch eine Lebensaufgabe. Natürlich versuche ich, eine Balance zu halten zwischen Alltag und Regelmäßigkeit und Sachen machen, die mir guttun und gleichzeitig mich selbst immer wieder herauszufordern, und zu schauen, wo meine Grenzen sind. Was kann ich gerade leisten? Ich glaube, wir sollten uns alle immer wieder die Fragen stellen: Welche Verantwortung habe ich in dieser Krise und was kann ich machen? Und ich glaube, dass wir wirklich ehrlich mit uns selbst sein müssen, wenn wir darauf für uns persönliche Antworten finden wollen.
Haben Sie wirklich die Hoffnung, dass die Gesellschaft sich dafür entscheiden wird, sich gegen die Klimakrise zu engagieren? Noch zu unseren Lebzeiten?
Hoffnung? Ja, ich denke schon. Wenn ich realistisch bin, ist die Chance ganz, ganz, ganz, ganz klein. Aber die Möglichkeit, die gibt es. Und deswegen mache ich das, sodass wir als Gesellschaft erkennen, dass wir etwas anderes brauchen. Ich komme aus Leipzig, und da gab es zum Beispiel die Montagsdemonstrationen 1989 und zwischen den ersten Montagsdemonstrationen und dem Mauerfall lagen nur ein paar Monate. Und ich denke, dass die Menschen, die damals an jenem ersten Montag mit Kerzen durch die Straße gelaufen sind, niemals erwartet hätten, dass so schnell die Mauer fallen wird. Es ist passiert. Auch wenn sie sich vielleicht niemals getraut haben, das überhaupt zu hoffen.”
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Es läuft nicht gut für das US-Kernenergie-Unternehmen NuScale zurzeit. Ein Projekt im US Bundesstaat Idaho wurde eingestellt. Heise.de:
“2014 vereinbarte NuScale mit UAMPS, das in mehreren US-Bundesstaaten aktiv ist, das erste Mini-AKW in Idaho zu bauen. Es war zunächst mit zwölf SMR à 60 MW geplant und sollte 3 Milliarden US-Dollar kosten. Das US-Energieministerium sagte eine Beteiligung von 1,34 Milliarden US-Dollar zu. Nachdem sich einige Städte, die ursprünglich aus dem CFPP Strom beziehen wollten, zurückzogen, wurde das Projekt auf sechs SMR abgespeckt. Die kalkulierten Baukosten und der veranschlagte Strompreis ließen es nun schließlich als unrealistisch erscheinen, dass sich ausreichend Abnehmer finden werden. Zuletzt ging NuScale von 89 US-Dollar Kosten pro MWh aus, zuvor waren 58 Dollar/MWh veranschlagt.
NuScale betont, durch die Zusammenarbeit mit UAMPS seine Technik gut weiterentwickeln zu können, sie sei bereit für den kommerziellen Einsatz. Unter anderem in Rumänien könnte ein SMR von NuScale entstehen. UAMPS und das US-Energieministerium verweisen darauf, durch das CFPP wertvolle Erkenntnisse für die Zukunft gewonnen zu haben.”
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Haltet den Dieb, rief der Dieb und zeigte in die andere Richtung. Eine oft gesehene Taktik. Aktuell wendet sie Bill McKibben an. Der Mann ist der Gründer von 350.org, was Fridays For Future in den USA entspricht. McKibben hat im NewYorker einen Gastartikel über Erdgas. Er verweist auf Methan und den Methan-Schlupf.
“The problem is that the other prime culprit in global warming is methane, CH4, which so far is responsible for as much as forty per cent of global warming, and natural gas is mostly methane. Early work by Howarth and his team established that it was likely that methane was leaked especially from explosively fracking shale rock to get at the gas, and that the damage from those escaping molecules likely outweighed the benefit that came from switching off coal: additional research by more scientists suggested that the break-even point at which gas became worse than coal was a leak rate somewhere around two or three per cent. Those findings were not readily welcomed. As Obama’s former Energy Secretary Steven Chu said, in 2013, “There was a very famous Cornell report which we looked at and decided it was not as credible as it—well, we didn’t think it was credible. I’ll just put it that way.””
Das ist für sich genommen nicht falsch. Wer sich allerdings etwas mit McKibben beschäftigt, der wird sehr schnell herausfinden, dass er ein echter Freund der Holzverbrennung ist. Er nennt es nur Biomasse. Das wurde im Film “Planet Of the Humans”eindrucksvoll gezeigt, in der McKibben einige unrühmliche Auftritte hatte. Wir berichteten seinerzeit.