Peak Windkraft in UK?

“Das größte Desaster für saubere Energien seit Jahren, eine Auktion für Windkraft bleibt ohne Bieter.” 

So beschreibt der Guardian die Entwicklung im Vereinigten Königreich. 

“Up to 5 gigawatts of offshore wind was eligible to compete, which could have powered nearly 8m homes a year. […]. The government confirmed on Friday that only 3.7GW of new clean energy projects secured a contract, in a significant blow to the UK’s clean energy targets. The winning projects include solar farms, onshore windfarms, the first geothermal schemes and a record number of tidal power. Nevertheless, the absence of giant new offshore windfarms will make the UK’s climate targets far more difficult to achieve. Industry insiders said the three offshore wind developers behind these plans – SSE, ScottishPower and the Swedish company Vattenfall – were forced to sit out the bidding after ministers refused to heed their warnings. The industry warnings intensified after Vattenfall said in July that it would cease working on the multibillion-pound Norfolk Boreas windfarm because rising costs meant it was no longer profitable. Keith Anderson, the chief executive of ScottishPower, said: “This is a multibillion-pound lost opportunity to deliver low-cost energy for consumers and a wake-up call for government.” 

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21 Thesen zur Klimapolitik stellt Professor Gerd Ganteför auf seinen YouTube-Kanal vor. Das ist wie ein Grundkurs zu Klimafragen. Sehr empfehlenswert. 

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IRENA ist die Internationale Agentur für Erneuerbare Energien. Sie fordert, kaum verwunderlich, den Ausbau der Erneuerbaren Energien. Enformer, der Energieblog von RWE: 

“Im Jahr 2022 wurden laut IRENA weltweit Fortschritte im Erneuerbaren-Zubau erzielt, insbesondere im Energiesektor. 

Dazu gehört zum Beispiel ein Rekordzuwachs von 300 Gigawatt (GW) Erzeugungskapazität und ein weltweiter Investitionshöchstwert von 1,3 Billionen US-Dollar. 83 Prozent der zugebauten Kapazitäten sind dabei erneuerbar, 17 Prozent entfallen auf fossile Brennstoffe und Kernenergie. 

Doch laut den Szenarien der IRENA besteht weiter dringender Handlungsbedarf. Bis 2030 müssten weltweit jährlich durchschnittlich 1.000 GW an zusätzlicher Erneuerbaren-Kapazität geschaffen werden, um die gesetzten Klimaziele bis 2050 zu erreichen. 

Dafür schlägt die IRENA unter anderem vor, die Investitionen zu diversifizieren. Denn der Ausbau konzentriere sich aktuell stark auf eine begrenzte Anzahl an Technologien. Während Windenergie und Photovoltaik Jahr für Jahr einen starken Zuwachs aufwiesen, gäbe es bei Alternativen wie Wasserkraft, Geothermie, nachhaltiger Biomasse oder grünem Wasserstoff Nachholbedarf.” 

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Es deutet vieles auf einen Exodus der deutschen Wirtschaft hin. Grund sind die hohen Energiepreise, wie die Berliner Zeitung berichtet. Spätestens als DIW-Chef Fratzscher davon sprach, dass nichts dran sein, musste mal mit dem schlimmsten rechnen. Fratzscher ist so etwas wie der Contra-Indikator in Sachen Wirtschaft. Unvergessen seine Inflationsprognosen aus 2022, die der Finanzmarkt genüsslich zerlegte. 

“Man sollte nicht sinistre Absichten unterstellen, wo Inkompetenz als Erklärung hinreicht. Indes, die Gemengelage ist komplizierter, als unverstandene Quantitätsgleichung und tote Philippskurve indizieren. Marcel Fratzscher ist nämlich der analytische Instrumentenkasten abhanden gekommen, den die Wirtschaftsgeschichte im Allgemeinen bereithält – und die deutsche Geschichte im Besonderen. Seine historischen Sinne sind soszusagen verkümmert. Fratzscher behauptet, die Hyperinflation von 1923 habe „damals einen vergleichsweise geringen materiellen Schaden verursacht“ (Seite 162), um gleich die Frage rhetorisch nachzuschieben: „Aber war nicht die Hyperinflation ein unmittelbarer Auslöser für den Aufstieg der Nazis und des Dritten Reichs? „Diese Erzählung ist ein Mythos“, so Fratzscher. Fakt sei, „dass nicht die Hyperinflation, sondern die Weltwirtschaftskrise und die damit verbundene Deflation zwischen 1929 und 1933 eine sehr viel gewichtigere Ursache für den Wahlerfolg und den Aufstieg der Nazis war.“ Das klingt nach Schlussstrich im Causa-finita-Ton, als hätten Ökonomen von Rang wie Peter Bernholz, Constantin Brescani-Turroni oder Gerald D. Feldman, die ihr ganzes Leben der Erforschung dieser Frage gewidmet haben, nur Unsinn geschrieben.” 

Wenn der DIW-Chef also sagt, da sei nichts, muss man von einer ernsten Situation ausgehen. Fehlprognosen sind so etwas wie der Markenkern des DIW. Man ist immer auf der sicheren Seite, wenn man vom Gegenteil ausgeht beim DIW. 

“Aus der Führungsetage einer großen deutschen Bank erfährt die Berliner Zeitung, dass zahlreiche Unternehmen an die Bank herangetreten seien, damit sie ihnen bei der Suche nach einem neuen Standort behilflich sein möge. Ein Frankfurter Banker sagt: „Das Verhältnis zwischen Wirtschaft und der gesamten Politik ist zerrüttet. Es ist besorgniserregend.“ […] Hellmeyer, eigentlich ein gelassener Hanseat, dem Übertreibungen fremd sind, beschreibt die Lage im Gespräch mit der Berliner Zeitung so: „Die Situation ist extrem prekär. Ich habe so etwas seit den 1970er-Jahren nicht erlebt.“  

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Tony Heller auf Real Climate Science:

WEF : CO2 And Methane Emissions Cause Pandemics

A World Economic Forum Spokesperson says CO2 and methane emissions cause pandemics which we have no immunity to.

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Das Schweizer Fernsehen SRF hat in seinem Wissenschaftsmagazin Fake News verbreitet. Demnach würden verschiedene Extremwetterereignisse wie Dürren, Fluten und Tornados auf allen Kontinenten zunehmen. Nach einer Intervention des Nebelspalters musste SRF die Falschaussage berichtigen. Alex Reichmuth hat im Nebelspalter (https://www.nebelspalter.ch/srf-korrigiert-falsche-aussage-zum-klimawandel) darüber berichtet.

SRF korrigiert falsche Aussage zum Klimawandel

Das Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) muss eine falsche Information zu Extremwetterereignissen zurückziehen und richtigstellen. Es geht um eine Aussage, die im Rahmen des Wissenschaftsmagazins «Einstein» am 24. August 2023 gemacht wurde. Die Korrektur erfolgt nur wenige Tage, nachdem der «Nebelspalter» nach entsprechenden Belegen für die Aussage verlangt hat.

Die erwähnte Einstein-Sendung trug den Titel «Kampf gegen den Klimawandel: Warum boykottiert ihn unser Gehirn?». Hauptthema der Sendung waren psychologische Muster, die die Bevölkerung angeblich von einem klimafreundlichen Verhalten abhalten. Dabei stellte die «Einstein»-Redaktion aber auch folgende Behauptung auf: «Extremwetterereignisse nahmen in den letzten Jahren enorm zu: Waldbrände, Dürren und Hitze, Fluten und Tornados. Kein Kontinent blieb verschont.»

Weiterlesen im Nebelspalter (https://www.nebelspalter.ch/srf-korrigiert-falsche-aussage-zum-klimawandel).

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Leserpost von Enzo Amato:

Liebe Redaktion,

ich habe neulich einige CO2-Berechnungen anstellen wollen, hatte aber den Wert des Strahlungsantriebs einer GT CO2 nicht im Kopf. Statt im Internet zu suchen, kam ich auf die Idee, chatGPT zu fragen. Was dabei rauskam, möchte ich Ihnen nicht vorenthalten:

Frage:

Wieviel w/m2 forcing verursacht eine GT cO2?

ChatGPT:

Die Auswirkungen von Treibhausgasemissionen auf den Klimawandel werden oft mithilfe eines Begriffs namens “Strahlungsantrieb” oder “Strahlungsforcing” quantifiziert. Strahlungsantrieb bezieht sich auf die zusätzliche Energie, die die Erde aufgrund von Veränderungen in der Konzentration von Treibhausgasen im Atmosphärengemisch absorbiert. Dieser Strahlungsantrieb wird in Einheiten von Watt pro Quadratmeter (W/m²) gemessen.

Der genaue Strahlungsantrieb, den eine Tonne (GT) CO2 verursacht, hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich des spezifischen Treibhausgases, der Lebensdauer des Gases in der Atmosphäre und der Wechselwirkungen mit anderen Komponenten des Klimasystems.

Für Kohlendioxid (CO2) beträgt der geschätzte langfristige radiative Forcing-Wert etwa 1,82 W/m² pro GT CO2. Dies bedeutet, dass eine Freisetzung von einer Milliarde Tonnen (eine Gigatonne) CO2 in die Atmosphäre einen Strahlungsantrieb von etwa 1,82 Watt pro Quadratmeter verursacht.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass der Strahlungsantrieb nicht unbedingt das gesamte Bild der Klimawirkungen vermittelt. Die tatsächlichen Auswirkungen auf das Klima hängen von komplexen Rückkopplungen, zeitlichen Verzögerungen und anderen Faktoren ab.

Eingabe:

Das kann aber nicht sein. Die Menschheit hat seit 1850 etwa 2500GT CO2 freigesetzt. Nach deiner Antwort sollten wir dann heute einen Strahlungsantrieb von 4500 W/m2 haben, was unömgli stimmen kann.

ChatGPT:

Es tut mir leid, da ist offensichtlich ein Fehler in meiner vorherigen Antwort aufgetreten. Der Wert von 1,82 W/m² pro GT CO2 ist definitiv nicht korrekt. Ich entschuldige mich für die Verwirrung.

Die tatsächliche Berechnung des Strahlungsantriebs durch CO2-Emissionen ist komplizierter und berücksichtigt Faktoren wie die logarithmische Abnahme des Einflusses mit steigender Konzentration, Wechselwirkungen mit anderen Treibhausgasen und vieles mehr.

Für CO2 wird der Strahlungsantrieb normalerweise mit einer Größe von etwa 0,009 bis 0,03 W/m² pro GT CO2 geschätzt. Das bedeutet, dass die Freisetzung von einer Milliarde Tonnen CO2 (eine Gigatonne) in die Atmosphäre einen Strahlungsantrieb von etwa 9 bis 30 Watt pro Quadratmeter verursacht. Dies liegt im Einklang mit den tatsächlichen Beobachtungen und Modellierungen des Klimasystems.

Nochmals Entschuldigung für die Verwirrung, und ich danke Ihnen, dass Sie mich darauf hingewiesen haben. Klimawissenschaftliche Berechnungen sind komplex, und es ist wichtig, präzise Informationen zu verwenden.

Eingabe:

Es ist immer noch falsch. Heute ist der Strahlungsantrieb seit 1850 unter 5W/m2. Nach deinem Werten wäre es heute zwischen 22,5 und 75 W/m2. Auch wenn man die Senken berücksichtigt, ist der Wert viel zu hoch.

ChatGPT:

Vielen Dank für Ihre Geduld, und ich entschuldige mich für die wiederholten Fehler in meinen vorherigen Antworten. Sie haben völlig recht, die von mir genannten Werte sind nicht korrekt.

Der Strahlungsantrieb durch CO2-Emissionen liegt tatsächlich im Bereich von etwa 1,68 bis 1,82 W/m² pro Verdopplung der CO2-Konzentration in der Atmosphäre. Der Anstieg der CO2-Konzentration seit vorindustriellen Zeiten (1850) um etwa 130 Prozent hat zu einem geschätzten Strahlungsantrieb von etwa 2,0 bis 2,3 W/m² geführt.

Ich danke Ihnen für die Klarstellung, und ich entschuldige mich erneut für die Verwirrung, die meine vorherigen Antworten verursacht haben könnten. Klimawissenschaftliche Konzepte sind komplex, und es ist wichtig, genaue Informationen zu verwenden.

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