Ohne Moos nichts los

Das Subventions-Karussell nimmt noch mal Fahrt auf. RWE weiß nur zu genau, dass Deutschland Wasserstoff braucht. Also werden Subventionen gefordert, wie die Tagesschau berichtet. 

“Der Energiekonzern RWE ist nur mit Subventionen der Regierung bereit, in grünen Wasserstoff zu investieren. Erst vor wenigen Tagen hatte das Kabinett neue Ziele für die nationale Wasserstoffstrategie festgelegt. RWE hält einem Medienbericht zufolge Investitionen in grüne Wasserstoff-Technologie nur für vertretbar, wenn die Regierung dafür Subventionen zur Verfügung stellt. Der Energiekonzern könne im Moment ohne staatliche Hilfen keine klimafreundlichen Wasserstoff-Projekte anstoßen, „denn wir werden kein Vorhaben freigeben, das sich nicht rechnet“, sagte die für das Wasserstoffgeschäft zuständige Vorständin Sopna Sury der „Süddeutschen Zeitung“ („SZ“).  

Interessant ist an dem Artikel die Prognose, dass die Produktion günstiger wird in Zukunft. Wie soll das gehen? Einerseits die Erzeugung von Strom durch Garantiepreise verteuern und gleichzeitig günstigen Wasserstoff produzieren? 

“Sury erwartet, dass die Kosten auch in Deutschland weit genug sinken werden: Langfristig werde der Ausbau der Erneuerbaren Energien die Stromkosten der Elektrolyseure drücken, zugleich würden die Herstellungskosten für diese Anlagen fallen. Doch die Produzenten der Elektrolyseure würden nur investieren, wenn es genügend Aufträge gebe, sagte Sury. „Daher sind Fördermittel für Wasserstoff-Projekte so wichtig.“” 

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Die Sonne gibt viel mehr Energie ab als gedacht. E-fahrer.com

“Gammastrahlen sind eine besondere Art elektromagnetischer Strahlung. Sie entsteht beim Zerfall von Atomkernen. Im Inneren der Sonne entsteht aufgrund der Kernfusionsprozesse Gammastrahlung. Allerdings verlässt diese den Kern der Sonne kaum. Stattdessen strahlt unser Stern dann Gammastrahlen ab, wenn hochenergetische kosmische Teilchen auf Protonen in der Sonne treffen. Über die Menge und Stärke dieser Strahlung wurde lange Zeit nur spekuliert. Im Jahr 2011 konnte das Fermi Gamma-ray Space Telescope der NASA erstmals Gammastrahlen mit der Energie von mehr als eine Milliarde Elektronenvolt messen. Später wies das Teleskop Gammastrahlen mit mehr als 200 Milliarden Elektronenvolt nach. Mehr konnte die Anlage im Weltall nicht anzeigen. Zum Vergleich: Sichtbares Licht hat eine Stärke von einem Elektronenvolt.” 

Ein kurzes Video erklärt die Erkenntnisse. 

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Die FDP spricht sich nach Angaben des Sterns für eine Demonstrationsanlage für Kernfusion in Jülich aus. 

“Bei der Kernfusion werden Atomkerne nicht gespalten, sondern wie auf der Sonne miteinander verschmolzen. Theoretisch kann in einem Fusionskraftwerk klimafreundlich Energie ohne Atommüll wie in einem Atomkraftwerk und ohne Gefahr einer Reaktorkatastrophe erzeugt werden – praktisch ist das aber noch sehr schwierig. Das Bundesministerium für Forschung bezeichnet Fusionsenergie in einem Positionspapier als „sauber“, weil der Strom CO2-neutral erzeugt werde. Auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte kürzlich die Bedeutung neuer Technologien wie Kernfusion hervorgehoben. Die FDP sieht in den großen zusammenhängenden Flächen des Rheinischen Reviers beste Standortvorteile für ein Demonstrationskraftwerk in NRW. Aus den insgesamt 14,8 Milliarden Euro an Strukturfördermitteln für die Region zur Abfederung des Kohle-Ausstiegs sollte nach Ansicht der Freidemokraten mindestens eine Milliarde für ein solches Kraftwerk bereitgestellt werden.” 

Stichwort Kernfusion. Die Welt berichtet über ein deutsches Startup, das seine Zukunft jedoch in den USA plant. 

“Marvel-Fusion-Gründer Moritz von der Linden sagte der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (FAZ), die Demonstrationsanlage in Colorado koste 150 Millionen Euro und solle zeigen, dass die Kernfusion eine effiziente, saubere und im großen Stil einsetzbaren Energiequelle sein könne. „Wir hätten sie auch gern in Deutschland errichtet“, aber europäische Investoren hätten abgewinkt. „In Amerika engagieren sich neben dem Staat auch Leute wie Bill Gates, Salesforce-Gründer Marc Benioff oder Jeff Bezos von Amazon mit riesigen Beträgen in der Fusionsforschung“, sagte von der Linden und kritisierte: „Hier schauen immer alle auf den Staat!“” 

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Fernwärme kann zur Kostenfalle werden, wie der Focus berichtet. Die „WirtschaftsWoche“ berichtete über die Fernwärmeversorgung in Freising bei München. Hier stiegen die Preise von knapp sechs Cent je Kilowattstunde im Jahr 2020 auf mehr als 24 Cent pro Kilowattstunde im Jahr 2022 – eine Vervierfachung! 

Der Grund: Die dortige Eon-Tochter Fernwärmeversorgung Freising GmbH koppelt ihre Preisformel an den Index für Erdgas und Steinkohle – so, als würde der Versorger nur durch diese Rohstoffe die Fernwärme gewinnen. Preisgleitklausel heißt dieses Modell. 

Tatsächlich, so das Magazin weiter, stammten in den vergangenen Jahren mehr als 40 Prozent der Fernwärme aus dem Verheizen von alten Bahnschwellen. Für diesen Sondermüll erhielten die Freisinger sogar noch Prämienzahlungen. Um Stellungnahme gebeten, sagte der Fernwärmeversorger: Zum Zeitpunkt der Kalkulation seien Steinkohle und Erdgas „deutlich günstiger“ gewesen als Altholz. Das hat sich nun geändert, die Verbraucher müssen jetzt draufzahlen. 

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Der Energiewende droht das Material zu fehlen. Beyond the obvious: 

“Wie groß die Herausforderung ist, zeigen Berechnungen des IWF: “Replacing fossil fuels with low-carbon technologies would require an eightfold increase in renewable energy investments and cause a strong increase in demand for metals. However, developing mines is a process that takes a very long time—often a decade or more—and presents various challenges, at both the company and country level.” – bto: Angesichts der Pläne zum Klimaschutz müssten die Investitionen doch boomen. Oder gibt es Zweifel in den Zentralen der Minenkonzerne? “The first question is how far current metals production is stretched and whether existing reserves can provide for the energy transition. Given the projected increase in metals consumption through 2050 under a net zero scenario, current production rates of graphite, cobalt, vanadium, and nickel appear inadequate, showing a more than two-thirds gap versus the demand. Current copper, lithium and platinum supplies also are inadequate to satisfy future needs, with a 30 percent to 40 percent gap versus demand.” – bto: So wird es nicht funktionieren mit der Energiewende und vor allem wird es unheimlich teuer.” 

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Leserpost von Dipl. Ing. Martin Krohn:

Betreff: Hitze macht unproduktiv

Sehr geehrte Damen und Herren,

eine Anmerkung zum Blog vom 15. 08. 23. Ein kurzer Artikel berichtet darüber, dass sich die aktuelle Hitzewelle auf die Arbeitsproduktivität auswirkt. Das klingt schon interessant. Da frage ich mich, welche Größenordnung die Cheops-Pyramide in Ägypten erreicht hätte, wenn das Klima damals deutlich kühler gewesen wäre. Auch die Römer hätten wohl deutlich höherwertige Bauwerke errichtet als z. B. die Eifelwasserleitung. Auch in der römischen Warmphase war es deutlich wärmer als heute.

Dabei muss man anmerken, dass sowohl die Cheops-Pyramide als auch die Eifelwasserleitung (sowie ähnliche Konstruktionen) auch aus heutiger Sicht herausragende Leistungen.

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Leserpost:

Herr Vahrenholt hat recht, insbesondere wenn er auf die Berichterstattung in den Medien abhebt. Mein Eindruck ist jedoch, dass  IPCC-verbundene Forscher sich vermehrt um natürliche Einflüsse auf das Klima kümmern. Beispiele sind Veröffentlichungen in letzter Zeit zu dem Einfluss von Meeresströmungen, der Oberflächentemperatur der Ozeane und der Variabilität der in den Modellen verankerten Rückkopplungen. Übrigens ist auch eine noch nicht endgültig veröffentlichte Publikation zum  in Vorbereitung (Long-term surface impact of Hunga Tonga-Hunga Ha’apai-like stratospheric water vapor injection von Martin Jucker, Chris Lucas, and Deepashree Dutta), die die Annahmen von Herrn Vahrenholt in der Tendenz bestätigt. Ich denke, die IPCC-verbundenen Forscher sind sich der Mängel ihrer Modelle sehr wohl bewusst; teilweise werden diese in den IPCC berichten auch direkt angesprochen, z.B. die schlechte Abbildung der Wolkenbildung. Langfristig kann man die Politik und die öffentliche Meinung m.E. nur beeinflussen, wenn die öffentliche wissenschaftliche Diskussion verstärkt wird. Behindert wird dies derzeit stark von zwei Gegebenheiten: 1. Die Zurückhaltung der IPCC-verbundenen Forscher über die Schwächen ihrer Modelle offen zu reden und 2. die unzureichende Substanz der IPCC-kritischen Forscher (es gibt kein in sich geschlossenes „Alternativmodell“ für den Klimawandel).

Dabei liefern die IPCC-kritischen Forscher durch ihre eher punktuelle Kritik wichtige Hinweise auf die Schwächen der IPCC Modelle und ich denke, die IPCC-verbundenen Forscher nehmen diese Hinweise auch zur Kenntnis. Ich nehme an, es findet also ein stillschweigender Meinungsaustausch statt. Langfristig macht das Hoffnung. Kurzfristig ist leider kaum etwas zu machen, jedenfalls nicht in Deutschland, wo aus politischen Gründen die Dinge übers Knie gebrochen werden. Aber auch hier gibt es Hoffnung: Die Unterstützung in der deutschen Wählerschaft für die derzeitige unkluge Klimapolitik sinkt und international ist Deutschland eh ein Geisterfahrer. Die Folge wird sein, dass die Menschheit insgesamt akzeptieren muss, dass sie nicht (oder nur sehr begrenzt) Herr des Klimas (das die Menschen Herr über alles sind, hat sich in den letzten ca. 200 Jahren eingeschlichen, so dass heute Lebende in unseren Breiten Abhängigkeiten von natürlich gegebenen Rahmenbedingungen kaum noch kennen) ist und dass sie Maßnahmen ergreifen muss, um sich an natürliche Klimaschwankungen anzupassen. D.h. derzeit findet eine Fehlallokation der Mittel statt: Man müsste viel mehr Mittel in Anpassungsmaßnahmen stecken, insbesondere in die Wasserversorgung. Den Umbau der Energiewirtschaft könnte man dagegen deutlich langsamer gestalten und damit Brüche im Wirtschaftssystem vermeiden. Ja, man könnte…!

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Leserpost:

Zu den absurden Erscheinungen der deutschen Energiewende gehört die Tatsache, dass die Bewohner von Gegenden mit viel Windkraft deutlich höhere Netzentgelte zahlen müssen. Verivox listet das in einer interaktiven Karte auf. Im Jahr machen die Unterschiede von bis zu 150 Euro aus.

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