Keine Auffälligkeiten bei den Frühjahrsniederschlägen in Deutschland

In den Meldungen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) werden oft einzelne Monate behandelt. Jahreszeiten (hier März, April, Mai) sind oft aussagefähiger. Daher zunächst ein Blick auf die Temperaturen:

Gezeigt sind die Jahreswerte für den Frühling und ein Tiefpass mit 20-Jähriger Glättung (fett). Auffällig eine “Beule” zwischen 1940 und 1953, hier stieg die mittlere Temperatur damals um 0,9 °C gegen davor und danach an, um dann bis ca. 1975 wieder zurück zu gehen. Zwischen 1983 und 2003 dann ein Anstieg um 1,3 °C im Mittel, der sich gegen Ende der Messreihe nur unwesentlich ( um knapp 0,2°C) absenkte. Zu erwarten wäre mit andauernden Treibhausemissionen ein weiter steigender Verlauf. Eine Erklärung: Deutschland ist ein kleines Gebiet und das Frühjahr kurz, es herrscht also auch viel natürliche Schwankung. Jedenfalls erkennt man nach 1980 einen Anstieg. Das wird wohl ein Klimasignal sein. Nun ein Blick auf die Niederschlagsmengen:

Hier sehen wir nach 1955 einen Anstieg um 35 mm im Mittel, der Verlauf ist danach wellig und nach 2003 ging der Niederschlag wieder um 35 mm zurück, etwa auf die Werte in den 1940er und 1950er Jahren. Es ist kein eindeutiger Trend zu erkennen über längere Phasen. Man erkennt KEIN Klimasignal. Alles Klima-Gerede über die Niederschläge in Deutschland (außer vielleicht im Sommer) ist daher unangebracht.

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Pressemitteilung der Beratungsstelle für Nachhaltige Entwicklung und Change Management:

„Nicht zu Ende gedachte Politik birgt stets die Gefahr, die Unterstützung des Souveräns zu verlieren!“

Beratungsstelle für Nachhaltige Entwicklung kritisiert Bundesregierung und Europäische Kommission

„Derzeit riskiert die Politik, die Unterstützung der Bürger für mehr Klimaschutz zu verlieren!“ – Diese Ansicht vertritt der Leiter der Beratungsstelle für Nachhaltige Entwicklung und Change Management, Dennis Riehle (Konstanz), angesichts der kurz aufeinander bekannt gewordenen Projekte von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck, Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir und der EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. „Wenn Forderungen wie ein schnellstmögliches Verbot von Öl- und Gasheizungen, Verpflichtungen zur energetischen Sanierung und ein Ernährungsgebot innerhalb weniger Tage auf die Menschen einprasseln und offenkundig nicht zu Ende gedacht sind, steht die grundsätzliche Bereitschaft der Bevölkerung zur Mitwirkung an Umweltschutz und Nachhaltigkeit auf dem Spiel. Eine ökologische Transformation kann ohne partizipatorischen und sozialen Aspekt nicht gelingen!“.

Entsprechend zeigt sich Journalist vom Bodensee erstaunt und besorgt über die Kommunikation aus Berlin und Brüssel – und sagt: „Manchmal könnte man durchaus den Eindruck gewinnen, als würden politische Visionen voreilig an die Öffentlichkeit transportiert, bevor sie überhaupt auf ihre Praktikabilität und Umsetzbarkeit überprüft wurden. Denn an meinem ganz persönlichen Beispiel kann ich durchaus dokumentieren, zu welcher Verunsicherung die Presseberichte der vergangenen Tage geführt haben. Bei unserem Wohnhaus hat der Energieberater aktuell festgestellt, dass man gar nicht so viel sanieren könnte, damit sich eine Wärmepumpe oder Biomasse-Heizung effizient nutzen ließe. Außerdem wurde unterstrichen, dass die Baumasse durch eine etwaige Dämmung massiv leiden könnte. Als Ergebnis wurde geraten, von einer Öl- auf eine Gasheizung umzustellen. Soll das nachhaltig sein?“, fragt der Berater entsprechend.

„Nicht wenigen Eigenheimbesitzern, die keine Unmengen als Rücklage bilden konnten, wird durch die Vorhaben der Politik ihre Altersversorgung genommen. Auch in meinem Fall wäre das so, wenn man nicht umdenkt. Wer kann sich schon mal eben eine Pellet-Heizung für 40.000 Euro oder mehr leisten, gleichzeitig noch Dach- und Fassadendämmung vornehmen, um Energiestandard D zu erreichen und dann möglicherweise auch noch Photovoltaik-Anlagen und neue Fenster anzuschaffen. Für viele Altbauten bedeuten die Pläne der Regierung und der Kommission das faktische Aus, weil sie zu einem Loch ohne Boden werden, was Investitionen angeht. Tatsächlich sind die Kosten derart immens, dass es zu unverhältnismäßigen Wertverlusten für Immobilien kommt. Und am Ende fragt sich der pragmatisch denkende Bürger, warum denn ein Land, das sich in Sachen Nachhaltigkeit ohnehin schon als Vorreiter etabliert hat, 1.000 Milliarden ausgeben will, während der Rest der Welt den Klimaschutz schleifen lässt.

Wäre es nicht also sehr viel angebrachter, wonach man in der EU zunächst einmal diejenigen Häuser auf Vordermann bringt, die bisher überhaupt keinen energetischen Standard erreicht haben, ehe man die deutschen Eigenheimbesitzer innerhalb von wenigen Jahren zur Komplettsanierung zwingt und dadurch alle soziale Ausgewogenheit des ökologischen Wandels preisgibt?“, so der Berater für Nachhaltige Entwicklung. Riehle fügt an: „Eine Politik, die vorschreibt, wie wir zu essen, zu heizen und zu leben haben, bevormundet in unverantwortlicher Weise hinaus und hinterlässt bei den Menschen tatsächlich den Anschein, dass die Bundesrepublik die Welt retten könne. Klimaschutz ist ein hehres Ziel und erfordert allemal eine Veränderung im Denken und Verhalten von uns allen. Allerdings bringen alle Bemühungen nichts, wenn weder international gedacht, noch in irgendeiner Verhältnismäßigkeit vorgegangen wird. Viel eher ist man nun dabei, Unverständnis und Spaltung zu säen“, so Riehle.

Die Beratungsstelle für Nachhaltige Entwicklung ist kostenlos unter www.beratung-riehle.de erreichbar.

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Clintel’s kritische Analyse des 6. Klimaberichts des Weltklimarats-IPCC ist jetzt auch als praktisches Taschenbuch erhältlich. Hier bestellbar.

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Leserpost von Wolf-Dieter Nordmeyer:

Betreff: KlimaNachrichten „Wärmepumpe“

Die Wärmepumpe ist energetisch betrachtet noch schlechter, als Sie sie dargestellt haben. Das liegt am schlechten elektrischen Wirkungsgrad der fossilen Großkraftwerke, die aus 1kw-Energieäquivalent Steinkohle oder Gas nur weniger als 50%, also nur 0,5 kw Strom erzeugen können. Hinzu kommen noch 5,7% Übertragungsverlust im Stromnetz. Kommt das Äquivalent von 1kW an Gas oder Öl am Brennwertkessel an, können diese hochmodernen Geräte daraus mit einem Wirkungsgrad von 85-90% Wärme erzeugen. Vielleicht könnte dies nochmal der Wärmepumpe entgegengesetzt werden. Dann sieht die Klimabilanz derselben und von Habeck Irrsinnspolitik nochmals umso desaströser aus! Die Wärmepumpe ist auch klimatisch schlechter als eine moderne Gas- oder Ölbrennwerttherme!

Herzliche Grüße aus der Oberpfalz, – nicht nur im Bayer.Wald, sondern auch hier laufen denkende Menschen gegen grünen Klimairrsinn Sturm!

Wolf-Dieter Nordmeyer

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Geological Society of America:

Gas monitoring at volcanic fields outside Naples exposes multiple sources of carbon dioxide emissions

The Phlegraean volcanic fields just west of Naples, Italy, are among the top eight emitters of volcanic carbon dioxide in the world. Since 2005, the Solfatara crater—one of many circular depressions in the landscape left by a long history of eruptions—has been emitting increased volumes of gas.

Today it emits 4,000-5,000 tons of carbon dioxide each day, equivalent to the emissions from burning approximately 500,000 gallons of gasoline. In a new paper published ahead of print in Geology, researchers estimate that as much as 20%–40% of the current carbon dioxide emissions are from the dissolution of calcite in the rocks, while 60%–80% is from underground magma.

“Estimating the source of the carbon dioxide is important to properly reconstruct what is happening in the magmatic system and the hydrothermal system,” says Gianmarco Buono, a volcanologist at Italian National Institute of Geophysics and Volcanology and lead author of the study. “Our aim is to provide a tool to better discriminate the contribution of magmatic and non-magmatic carbon dioxide that can also be applied to other systems.”

When magma moves toward Earth’s surface, the decreasing pressure on the magma results in degassing—the release of gases that were previously trapped inside the magma—including water vapor, carbon dioxide, and sulfur dioxide. Scientists monitor volcanoes for unrest and possible eruptions using a variety of observations—detecting earthquakes and tremors related to magma movement, taking detailed measurements of ground deformation, and assessing the types and volumes of gases released at the surface from fumaroles, which are openings in the earth that emit steam and other gases.

Eruptions are often preceded by increased fluxes of gas, but that does not mean that every increase in gas emissions will be followed by an eruption. It is also possible for carbon dioxide to come from sources besides magma. Interaction between hot underground fluids and host rocks can also release carbon dioxide.

The Italian National Institute of Geophysics and Volcanology has been monitoring gas emissions from Solfatara crater since 1983, providing a long record of the changes in volume and composition of the gases released there. By comparing ratios of nitrogen, helium, and carbon dioxide in the emissions, researchers had previously established that the gases were coming from deep sources of magma.

“We focused mainly on geochemical variation, especially for carbon dioxide, helium, and nitrogen, because they are non-reactive species. They contain information about what is happening in the magma,” explains Buono.

But when the region started experiencing increased unrest in 2005, the data began to deviate from the chemical fingerprints of the magmas, a trend that continued to increase over time alongside rising temperatures in the shallow hydrothermal system. The unrest continued, and in 2012 the alert level was raised from green to yellow, indicating that there is heightened activity but not an imminent threat of eruption.

In addition to small earthquakes and higher gas emissions, the region also experienced deformation of the ground surface. Circulation of hot fluids underground could explain the rising temperatures, ground deformation, and increased gas emissions—interaction of hot acidic fluids with calcite in the rocks also releases carbon dioxide.

Drill cores of the rocks from previous studies reveal that calcite in the rocks has similar composition to the gas emissions. The researchers estimate that 20%–40% of the carbon dioxide at the Solfatara crater site was from removal of the calcite in the host rock.

The Phlegraean Fields have hosted volcanic activity since first erupting approximately 40,000 years ago, with the most recent eruption in 1538. There have been several unrest phases since the 1950s. The current research is part of a strategic project by the Italian National Institute of Geophysics and Volcanology, LOVE-CF: Linking surface Observables to sub-Volcanic plumbing-system: a multidisciplinary approach for Eruption forecasting at Campi Flegrei caldera (Italy).

Paper: Gianmarco Buono et al, Discriminating carbon dioxide sources during volcanic unrest: The case of Campi Flegrei caldera (Italy), Geology (2023). DOI: 10.1130/G50624.1

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