Es mag Anhänger der “Letzten Generation” enttäuschen, aber gibt viele Gründe, warum die Welt nicht untergehen wird. Fritz Vahrenholt legt sie in zwei Vorträgen dar. Eine 18 Minuten Version ist hier zu sehen, eine 60-minütige Version auf der Seite von Zeitgeist, die eine Bezahlseite ist.
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Wie sieht ein klima-robuster Wald aus? Die Tagesschau hat sich mit einer Försterin unterhalten.
„”Hessen ist das Buchenland. Die letzten trockenen Sommer, die Hitze, das wenige Wasser – das vertragen die alten Buchen nicht“, so Kratofil. „Bei den jüngeren Buchen haben wir noch Hoffnung, dass sie besser mit der Trockenheit zurechtkommen.“ Dabei setzt sie auch auf Naturverjüngung, also neue Bäume, die durch herabgefallene oder angeflogene Samen natürlich nachwachsen und sich den schwierigen Bedingungen besser anpassen. „Wenn es Lücken gibt, ergänzen wir das mit anderen Baumarten“, erklärt die 27-Jährige.
Längst nicht überall erledigt die Natur die Wiederbewaldung selbst, im Gegenteil. Die größte Kahlfläche in Kratofils Zuständigkeitsbereich ist zwei Hektar groß – ein Loch im Wald von der Größe von drei Fußballfeldern. Eine Fichten-Monokultur fiel hier der Dürre, als „Windwurf“ bezeichneten Sturmschäden sowie Borkenkäferbefall zum Opfer. „In Nordhessen oder auch in anderen Bundesländern sieht man, dass der Borkenkäfer den Kampf gewonnen hat. Es sind unheimlich viele Freiflächen entstanden, die wir jetzt wiederbewalden“, erzählt Kratofil. Doch auch in der Natur funktioniert längst nicht immer alles nach Plan.”
Dazu passt thematisch ebenfalls aus der Tagesschau ein Artikel über Miniwälder in Städten.
“Solche Miniwälder, für die eine Fläche von nur 100 Quadratmetern ausreicht, gibt es inzwischen in Indien, den USA und Europa, etwa in London und Wien. In Deutschland hat Boris Kohnke mit seinem Verein „Citizens Forests“ bereits 19 Miyawaki-Flächen gepflanzt, die erste in Schleswig-Holstein. „Durch sie heizt sich die Stadt nicht so sehr auf und sie bieten zusätzlich noch einen Rückzugsort für gefährdete Tiere, die sonst keinen Platz haben, an dem sie sich aufhalten können“, sagt Kohnke.
Er steht inmitten der frisch eingesetzten Bäume in Hamburg. Sein Verein hat eine Mission. So wie auf die Behörden in Norddeutschland wolle man bald auf Tausende weitere Städte und Gemeinden zugehen, um nicht genutzte Flächen für Tiny Forests zu finden. „Ob nun ein kleiner Wald etwas bewirken kann, das ist die Frage. Aber viele kleine Wälder können etwas bewirken und genau das ist unser Ziel.””
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Norwegen setzt auf Innovation beim Thema Müllverbrennung wie ingenieur.de berichtet.
“Die ungewöhnlichste und umweltfreundlichste Müllverbrennungsanlage der Welt entsteht im kleinen norwegischen Städtchen Årdal. Sie verwandelt nicht nur das, was partout nicht recycelbar ist, in umweltneutrale Asche. Sie emittiert auch fast keine Schadstoffe, zwei Faktoren, die zwar auch heutige Anlagen erfüllen. Doch neu und einmalig ist, dass das freiwerdende Kohlenstoffdioxid (CO2) aus dem Rauchgas entfernt und gasförmig oder flüssig in den Untergrund gepresst wird, wo es für alle Zeiten verbleibt und so der Atmosphäre entzogen wird.
Selbstversorgung mit Sauerstoff
Gleichzeitig produziert die Anlage Strom, der ganz oder teilweise genutzt wird, um in einem Elektrolyseur Wasser in Sauer- und Wasserstoff aufzuspalten. Der Wasserstoff wird zum Betrieb von Brennstoffzellen in Elektroautos oder anderweitig genutzt, der Sauerstoff zur Verbrennung des Mülls, denn Luft hat keinen Zutritt zu den Brennkammern. Die Entwickler des norwegischen Wissenschaftsinstituts SINTEF in Trondheim setzen auf das Oxyfuel-Verfahren, oxidieren den Müll also mit reinem Sauerstoff.”
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Eigenartige Formulierung bei Phys.org. Dort wird die Lagerstätte für CO2 unter der dänischen Nordsee als “Friedhof” bezeichnet. Das hätte so auch ein Grüner formulieren können. Der jetzige Wirtschaftsminister hat in seiner Zeit als Minister in Schleswig-Holstein sogar einmal vom Lokus gesprochen als es um die Lagerung von CO2 in dem Bundesland ging. Er hat die Speicherung seinerzeit verboten.
„”Today we opened a new chapter for the North Sea, a green chapter,“ Denmark’s Crown Prince Frederik said at the inauguration ceremony in the town of Esbjerg in the west of Denmark.
The CO2 graveyard, where the carbon is injected to prevent further warming of the atmosphere, is on the site of an old oil field.
Led by British chemical giant Ineos and German oil company Wintershall Dea, the „Greensand“ project is expected to store up to eight million metric tons of CO2 per year by 2030.
Still in their infancy and costly, carbon capture and storage (CCS) projects aim to capture and then trap CO2 in order to mitigate global warming.
Over 200 similar projects are currently operational or under development around the world.
But unlike other projects that store CO2 emissions from nearby industrial sites, Greensand brings in the carbon from far away.”
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Rätselhaftes Walsterben an der US-Ostküste. Bürgermeister von 12 Gemeinden in New Jersey fordern ein Moratorium für den weiteren Ausbau von Windkraftanlagen vor der US-Küste, wie nj.com berichtet, da ein Zusammenhang zwischen dem Ausbau und dem Walsterben vermutet wird.
“Mayors from 12 Jersey Shore towns recently called for a moratorium on wind development in a letter to the state’s congressional delegation. “While we are not opposed to clean energy, we are concerned about the impacts these projects may already be having on our environment,” wrote the mayors of Bay Head, Brigantine, Deal, Linwood, Long Beach Township, Mantoloking, Margate, North Wildwood, Point Pleasant Beach, Spring Lake, Stone Harbor, and Wildwood Crest. Companies that have pre-planned for offshore wind turbines in and around New Jersey say accounting for whale migration has always been part of pre-construction work.
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Nach Jahren der Dürre hat Kalifornien jetzt mit einem ganz anderen Problem zu tun. Bedingt durch starke Niederschläge laufen Stauseen wie der Tulare Lake über. Die New York Times berichtet über die Folgen für die Landwirtschaft.
“Across the region, the surprise barrage of atmospheric rivers that swept through California over the past three months already has saturated the ground, overflowed canals and burst through levees. The fear now is that record walls of snow in the southern Sierra Nevada will liquefy in the intensifying spring heat into a downhill torrent that will inundate the Central Valley.
And the resurrected Tulare Lake (pronounced too-LAIR-ee), already more vast than all but one of California’s reservoirs, could remain for two years or longer, causing billions of dollars in economic damage and displacing thousands of farmworkers while transforming the area into the giant natural habitat it had been before it was conquered by farmers. “The Big Melt,” unsettled meteorologists have begun to call it.
“This could be the mother of all floods,” said Phil Hansen, 56, a fifth-generation farmer who has already lost more than a third of his 18,000 acres to a breached levee. “This could be the biggest flood we’ve ever seen.””
Da in den Bergen Kaliforniens beträchtliche Mengen an Schnee gefallen sind, wird nicht damit gerechnet, dass sich die Situation entspannt.
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Eine erstklassige Recherche, die die Zeit-Autorin Annika Joeres da hingelegt hat. Sie wollte in einem Artikel die Kernenergie in Frankreich kritisieren, und vielleicht hat sie da einfach die deutschen Subventionen für die Erneuerbaren Energien mit der Unterstützung Frankreichs für die Kernenergie verwechselt?
“Korrekturhinweis: In einer früheren Fassung wurden Frankreichs Subventionen für die Atomkraft auf 400 bis 600 Milliarden Euro beziffert. Tatsächlich sind es zwei Milliarden Euro. Wir bitten dies zu entschuldigen.”
Schon in ihrem Beitrag über Anna Veronika Wendland, die sich für die Kernenergie einsetzt, nahm sie es mit der Wahrheit nicht so genau, Wendland erwirkte eine Einstweilige Verfügung gegen die Zeit. Wir berichteten. Wirklich gelernt hat man bei der Zeit in Sachen Joeres aber wohl nicht.
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Alex Reichmuth ist im Nebelspalter auf das neue Buch von Fritz Vahrenholt eingegangen. Er fokussierte dabei auf die Gefahr einer drohenden weltweiten Energiekrise infolge mangelnder Investitionen in die Gewinnung fossiler Brennstoffe:
Technologieexperte: «Wir stehen weltweit am Anfang einer Energiekrise»
Fehlender Strom, stockender Gasfluss, exorbitante Preise: Das Thema Energie prägt seit Monaten die weltweiten Schlagzeilen. Weitherum ist man der Meinung, dass der Ukraine-Krieg die Ursache für die Probleme ist – und man darum punkto Energieversorgung einfach Pech gehabt habe.
Anderer Meinung ist Fritz Vahrenholt. Die Probleme würden erst beginnen, schreibt der deutsche Chemiker in einem neuen Buch: «Wir stehen weltweit am Anfang einer Energiekrise, die die wirtschaftliche Entwicklung und den Wohlstand der Nationen auf Jahre, wenn nicht Jahrzehnte prägen wird.»
Mehr dazu im Nebelspalter.
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Leserpost von Dipl. Ing. Martin Krohn:
Betreff: Kolumne zu Patrick Graichen
Sehr geehrte Damen und Herren,
im Blog vom 02. 04. 23 war ein Auszug einer Kolumne zu Patrick Graichen, Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium. Von diesem Herrn Graichen stammen die Pläne zum Verbot von Öl- und Gasheizungen ab 2024.
Am Ende des Artikels wird die Frage gestellt, wo denn die Handwerker herkommen sollen, um die ehrgeizigen Pläne der Regierung in die Tat umzusetzen. Der Staatssekretär sagte dazu, dann sollten doch einige Fliesenleger etwas weniger Fliesen verlegen.
Eine tolle Idee! Handwerker sind zwar Könner – auf ihrem Gebiet. Doch ob ein Fliesenleger in der Lage ist, Wärmepumpen zu installieren, da habe ich doch meine Zweifel. Sonst könnte man ja auch die Habeckschen Bäcker, die nicht Pleite sind, nur aufgehört haben zu arbeiten, für diese Tätigkeiten einsetzen.
Viele Grüße
Dipl. Ing. Martin Krohn
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Leserpost von Hans-Heinrich Beetz:
Betreff: Kommentar zu NZZ: Klimawandel/Tagesschau
Da kann man ja nur noch Churchill zitieren:
„Ich glaube nur an Statistiken, die ich selbst gefälscht habe.“ Und was die Sache noch pikanter macht: Ein Mathematiker, allerdings ein ideologisch verblendeter, fälscht solche Statistiken. Und die werden auch noch von unseren Steuergeldern und Rundfunkgebühren finanziert. Wenn es nicht zum Heulen wäre, müßte man über eine derartige Dreistigkeit lachen.