Hat Fridays for Future den Höhepunkt überschritten? Die Tagesthemen berichten über Aktivisten in Freiburg, die in einer Schule Werbung für einen sogenannten Klimastreik machen wollen. Zunächst sind es verstörende Äußerungen einer Aktivistin, die offenbar panische Angst davor hat in einer 1,5 Grad “heißeren” Welt zu leben. Die Aktivisten besuchen danach eine Klasse.
“Wer von euch hat denn vor, am Freitag zur Demo zu gehen? Keiner!”
Es bringe nichts und Schule sei wichtiger, so die Mitschüler. Auf das Resultat angesprochen meint die junge Aktivistin:
“Ich muss weitermachen, die Angst treibt mich.”
Psychologen dürften gerade gute Geschäfte machen.
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Die Subventionen in den USA auf Basis des Inflation Reduction Act (IRA) haben eine magische Wirkung auf europäische Unternehmen. Die EU ist alarmiert. Das berichtet Reuters.
“European Union leaders have expressed concern that local content requirements of much of the $369 billion of subsidies in the IRA, which was enacted in 2022, would encourage companies to abandon Europe for the United States. According to the survey, 23% of vehicle manufacturers and suppliers are considering relocating production. Under Washington’s scheme, new electric vehicle tax creditsapply to those with final assembly as well as key inputs made in North America.”
Warum es einerseits immer heißt, dass die neuen grünen Technologien unschlagbar günstig sind aber gleichzeitig massiv gefördert werden, ist rätselhaft. Es erinnert etwas an die aktuelle Diskussion um E-Fuels. Die FDP stellt sich beim Verbrennerverbot quer. Als ein Argument gegen die FDP-Linie werden die hohen Kosten der Herstellung von künstlichen Kraftstoffen genannt. Wenn diese tatsächlich so gravierend hoch sind, dann wird der Markt entscheiden, ob sich die Technik durchsetzt. Warum braucht es dann ein Verbot? Wovor haben zahlreiche Politiker, ganz besonders der Grünen eigentlich Angst, wenn der Elektroantrieb doch so überlegen ist? Die FAZ kommentiert das Verhalten der FDP.
“Das faktische Verbot der Neuzulassung von Personenwagen mit Verbrennungsmotor nämlich ist ein zu weit gehender Eingriff. Das gilt insbesondere, da für das von der Politik präferierte Elektroauto ein CO2-Ausstoß von null Gramm angenommen wird. Das hat es nur am nicht vorhandenen Auspuff, nicht jedoch in seiner Produktionskette und auch nicht beim Laden. Dass in unseren Breitengraden Strom in absehbarer Zeit vollständig aus regenerativen Quellen gewonnen werden wird, darf bezweifelt werden. Gerade weil alle einig sind, dass dem Klima geholfen werden muss, gehört in die gesetzliche Vorgabe eine ganzheitliche Betrachtung. Sie muss die Produktion von Akku und Strom auf der einen Seite ebenso erfassen wie die Herstellung von Kraftstoff und Motor auf der anderen.”
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Die Welt mit einem Bezahlartikel über eine Berechnung von McKinsey über erwartete Stromlücken in Deutschland.
“Nach Berechnungen des Beratungsunternehmen McKinsey wird Deutschland seinen Strombedarf in Zeiten der Spitzenlast schon bald nicht mehr aus eigener Kraft decken können. Demnach droht bereits 2025 eine Versorgungslücke von 4 Gigawatt die bis zum Jahr 2030 auf 30 Gigawatt anwächst. „Damit steuern wir in eine erhebliche Unterdeckung zu: Eine Kapazität von 30 Gigawatt entspricht etwa 30 thermischen Großkraftwerken“, heißt es in den Erläuterungen zum neuen „Energiewende-Index“ von McKinsey. WELT AM SONNTAG konnte in die Berechnungen vorab Einblick nehmen.”
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Was läuft beim Denken der “Letzten Generation” falsch? Ein Denkmal für die Grundrechte wird mit – festhalten – Erdöl! Beschmiert. Die Aktivisten halten die Aktion in Videos fest. Kann man seine Demokratieverachtung eigentlich besser ausdrücken? Ein Fall für den Verfassungsschutz?
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Solaridee mit den Vor- und Nachteilen von Redox Flow Batterien.
“Hohe Kosten
Die weit verbreitetste Redox-Flow-Batterie ist die, bei der das Schwermetall Vanadium zum Einsatz kommt. Das Schwermetall unterliegt allerdings starken Preisschwankungen und gilt als teuer.
Jedoch kann sich das mit den Kosten ändern, wenn die Oraganic-Flow-Batterien auf den Markt kommen, bei denen die verwendeten Materialien im Einkauf nicht ganz so teuer sind.
Große und schwere Batterien
Die Redox-Flow-Batterien haben eine geringe Energiedichte. Um diese zu erhöhen werden große Tanks benötigt, was wiederum zur Folge hat, dass die gesamte Batterie schwer wird. Durch ihre Größe eignet sich die Flüssigbatterie also nur als stationärer Speicher. Da Solarenergie stationär gespeichert wird, ist das in der Regel kein großer Nachteil, nur für den Bereich der E-Mobilität gibt es noch keine geeignete Lösung.”
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Warum sich Fracking in Deutschland lohnt. Frankfurt Live über die Thesen von Fritz Vahrenholt in seinem neuen Buch “Die große Energiekrise: … und wie wir sie bewältigen können”:
“Gut verständlich und logisch nachvollziehbar legt er seine Thesen dar, doch linksbewegte Politiker und ideologisch verblendete Klimahysteriker stellen sich bei diesem Thema taub. „In Deutschland“, so schreibt Vahrenholt, „lobbyierte Gazprom Germania den Deutschen Bundestagund Schlüsselministerien für ein Fracking-Verbot. ´Die Welt´ berichtete über eine Veröffentlichung des belgischen Martens Center for European Studies, wonach die russische Regierung Umweltverbänden, die gegen Fracking mobilisierten, 82 Millionen Euro zukommen ließ.
Und immer wieder zirkuliert in den sozialen Medien dann auch der Putinsche Wasserhahn, so etwa im `Gasland-Film´, bei dem ein Bürger den Wasserhahn aufdreht und mit dem Feuerzeug eine Flamme aus dem Wasserhahn anzündet. Die Colorado-Öl und Gas-Kommission hat die Ursache eindeutig identifiziert: Die Brunnen sind mit oberflächennahem Sumpfgas verunreinigt, das eindeutig biologischen Ursprungs ist.“ Das Fracking-Gas aber werde rund tausend Meter unterhalb des Grundwassers gefördert und bleibe völlig unberührt.”
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Leserpost von Dipl. Ing. Martin Krohn:
Betreff: Zu warm, zu trocken / Bürgerbeteiliung an Windparks
Sehr geehrte Damen und Herren,
einige Anmerkungen zum Blog vom 03. 03. 23. Ein Artikel berichtet über die Bilanz des Deutschen Wetterdienstes zum Februar 2023. Grundsätzlich wird der Monat als zu warm und zu trocken eingestuft. Allein diese Äußerungen „zu“ sind irgendwie unsinnig. Wenn behauptet wird, ein Zeitabschnitt sei zu warm gewesen frage ich mich, in welcher Norm ausgeführt ist, wie warm der Zeitabschnitt sein darf. Für die Betrachtung hat der Deutsche Wetterdienst den Zeitabschnitt 1961 – 1990 herangezogen und dann noch mit dem wärmeren Abschnitt 1991 – 2020 verglichen. Ich halte es grundsätzlich für problematisch, die Durchschnittstemperatur eines 30-jährigen Zeitraums mit einem einzigen Monat zu vergleichen und daraus Schlüsse zu ziehen. Sicherlich gab es in den Zeiträumen auch wärmere und kältere Abschnitte. Interessant wäre dabei z. B. die Gegenüberstellung des wärmsten und kältesten Februars in jeweiligen Zeitraum.
Der Bezug um die Trockenheit ist schon sehr interessant. Es wird ausgeführt, dass die der aktuelle Februar „zu trocken“ war. Dabei wurde ausgesagt, dass der Niederschlag im Vergleich zum Zeitraum 1961 – 1990 um 23% geringer war. Im Vergleich zur Periode 1991 – 2020 war der Niederschlag sogar 33% geringer war. Dabei war die zweite Periode (1991 – 2020) wärmer als die vorherige Periode. Wie passt das mit dem „dramatischen Klimawandel“ zusammen?
Ein weiterer Artikel im Blog berichtet über Dürren in Südeuropa. Dabei wird auch Venedig erwähnt, wo die Lagunen ausgetrocknet sind. Ich kann mich erinnern, dass vor wenigen Jahren in Venedig die Straßen und Plätze überflutet waren. Das wurde natürlich auch dem Klimawandel zugeschrieben. Damals gab es die Aussage, es handelt sich um die schwerste Überflutung seit über 50 Jahren. Also gab es vor über 50 Jahren schon einmal eine solche Flut – nur sprach damals noch niemand vom „dramatischen Klimawandel“. Jetzt also die Dürre, genau das Gegenteil und auch hierfür wird der Klimawandel verantwortlich gemacht. Man muss die Argumente eben nur der jeweiligen Situation anpassen.
Ein anderer Artikel im Blog berichtet über Windparks, die in Bayern in Wäldern entstehen sollen. In dem Artikel heißt es, dass den Gemeinden und Bürgern eine Beteiligung angeboten werden soll, um sich wirtschaftlich an dem Windpark beteiligen zu können. Als ich das gelesen habe dachte ich mir, so etwas nannte man früher doch „Schmiergeld“.
Viele Grüße
Dipl. Ing. Martin Krohn
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Wer Tiere sät, wird Wälder ernten
Durch die Ausbreitung von Samen können Tiere die Pflanzenvielfalt in geschädigten Wäldern schnell wiederherstellen
Die Welt steht vor einer Klimakrise, gepaart mit einem Rekordverlust der Artenvielfalt in allen Ökosystemen der Erde. Die Wiederherstellung abgeholzter Wälder wird künftig eine wichtige Rolle dabei spielen, das weltweite Artensterben zu stoppen. Ein neuer Bericht enthüllt nun eine mächtige, jedoch bisher weitgehend übersehene Triebkraft für die Erholung der Wälder: Tiere. Die Studie eines internationalen Teams des Max-Planck-Instituts für Verhaltensbiologie in Konstanz, der Yale School of the Environment, des New York Botanical Garden und des Smithsonian Tropical Research Institute hat eine Reihe von sich regenerierenden Wäldern in Zentralpanama untersucht, die 20 bis 100 Jahre nach der ersten Abholzung entstanden. Der einzigartige Langzeitdatensatz zeigte, dass Tiere, die eine Vielzahl von Samen in abgeholzte Gebiete einschleppen, eine Schlüsselrolle für die Wiederherstellung des Artenreichtums einnehmen. Wenn ausreichend große Tierpopulationen vorhanden sind, könnten den Ergebnissen zufolge nach nur 40 bis 70 Jahren in neuen Wäldern so viele Bäume wachsen wie in alten Wäldern.
Wälder absorbieren atmosphärisches Kohlendioxid und schaffen gleichzeitig Lebensraum für viele Organismen. Bisher haben sich Bemühungen, beschädigten Wäldern zu helfen, sich von Abholzung zu erholen, meist nur auf die Vermehrung von Bäumen konzentriert. Andere Aspekte wurden bei diesen Ansätzen oft außer Acht gelassen. „Tiere sind jedoch unsere größten Verbündeten bei der Wiederaufforstung“, sagt Daisy Dent, eine Tropenökologin vom Max-Planck-Institut für Verhaltensbiologie und Hauptautorin der Studie. „Unsere Studie zeigt, dass es bei der Aufforstung um mehr geht, als um die Schaffung von Pflanzengemeinschaften.“
Tiere, die Früchte fressen und deren Samen an anderer Stelle abwerfen, sind der Schlüssel zur Ausbreitung der Wälder. In den Tropen können mehr als 80 Prozent der Baumarten durch Tiere verbreitet werden, die ihre Samen in der Landschaft verteilen. Trotzdem konzentrieren sich die Bemühungen zur Wiederherstellung der Wälder nach wie vor auf die Vergrößerung des Baumbestands und nicht auf die Wiederherstellung der Wechselwirkungen zwischen Tieren und Pflanzen, die die Grundlage für die Funktion des Ökosystems bilden. Dabei könnte die Ansiedlung von Tieren in der Nähe alter Wälder und die Reduzierung der Bejagung die Entstehung von Tierpopulationen fördern.
„Herauszufinden, wie Tiere zur Wiederaufforstung beitragen, ist aber äußerst schwierig, denn man braucht detaillierte Informationen darüber, welche Tiere welche Pflanzen fressen“, sagt Sergio Estrada-Villegas, Biologe an der Universidad del Rosario (Bogotá, Kolumbien) und Erstautor der Studie. Der Wald im Barro Colorado Nature Monument am Panamakanal bietet dafür jedoch einzigartige Bedingungen. In einem der am besten untersuchten Tropenwälder der Welt haben Generationen von Wissenschaftlern die Interaktionen zwischen Frugivoren dokumentiert, um zu verstehen, welche Tiergruppen welche Baumarten verbreiten.
Langzeitdaten aus Panama
Das Team um Estrada-Villegas und Dent hat diese einzigartigen Langzeitdaten untersucht, um den Anteil der Pflanzen zu bestimmen, die von flugunfähigen Säugetieren, großen Vögeln, kleinen Vögeln und Fledermäusen verbreitet werden, und um festzustellen, wie sich dieser Anteil im Laufe eines Jahrhunderts der natürlichen Wiederherstellung verändert hat. Die Ergebnisse liefern die detailliertesten Daten über die Erholung der tierischen Samenverbreitung über den längsten Zeitraum der natürlichen Wiederherstellung. „Die meisten Studien untersuchen die ersten 30 Jahre der Sukzession, aber unsere Daten, die sich über 100 Jahre erstrecken, geben uns einen seltenen Einblick in das, was in der Spätphase der Wiederherstellung geschieht“, sagt Dent.
Die Daten zeigen, dass junge, sich verjüngende Wälder hauptsächlich aus Bäumen bestehen, die von kleinen Vögeln verbreitet werden. Je älter der Wald wird, desto mehr Bäume werden von größeren Vögeln verstreut. Überraschenderweise verbreiten Landsäugetiere die meisten Pflanzen in allen Waldaltern. „Dieses Ergebnis ist recht ungewöhnlich für Wälder, die sich nach der landwirtschaftlichen Nutzung verjüngen“, sagt Dent. „‘Wahrscheinlich konnten die Säugetierpopulationen besonders gut gedeihen und viele Samen aus den benachbarten Gebieten mitbringen, weil in der Nähe der nachwachsenden Wälder große geschützte Waldgebiete liegen und sie kaum gejagt werden.“ Die Erkenntnisse sollen helfen, die Regeneration von Wäldern so zu gestalten, dass samenverbreitende Tiere den Wiederherstellungsprozess unterstützen und die Erholung des Waldes beschleunigen.