Eigentlich soll der Öffentlich-Rechtliche Rundfunk durch Unabhängigkeit und Staatsferne auszeichnen. In Hessen kann man daran allerdings zweifeln. Ein Bericht über die Proteste gegen Windkraftanlagen im Reinhardswald im Hessischen Rundfunk macht es sich sehr einfach und kippt sämtliche journalistischen Standards über Bord. Wer gegen Windkraftanlagen ist, der ist entweder Nazi oder Querdenker, in keinem Fall aber Naturschützer. Fast spöttisch merkt der Sprecher an, dass nun ausgerechnet die Haselmaus schuld sein soll, dass der Bau von 18 Windkraftanlagen unterbrochen wird.
Zu blöd, dass Deutschland ein Rechtstaat ist. Dabei hatte der Projektierer der Anlagen doch vorher felsenfest behauptet, dass ihm die Natur im Reinhardswald so sehr am Herzen liegt. Die letzte ähnlich glaubwürdige Bekundung im TV stammte aus der Zeit kurz vor der deutschen Wende. Gesprochen von Erich Mielke, der seinerzeit vor der Volkskammer beteuerte, er liebe doch alle Menschen. Auf alle Fälle sind die Protestler für den Filmemacher Klimawandelleugner, andere Gründe kann es für den ihn nicht geben. Das war dann so starker Tobak, dass es sogar dem Stern, der ansonsten gern auch alarmistisch unterwegs ist, zu viel wurde.
“Der Beitrag mit dem Titel „Kampf im Reinhardswald – wie Energiewendegegner einen Windpark torpedieren“ reißt diese Fragen an und stellt – filmisch geschickt gemacht – seine eigenen Thesen dazu auf. Filmemacher Stefan Venator hat ein klares Ziel, wie er es am Anfang formuliert. Er möchte ergründen, ob sich der Konflikt nur um die Natur und den Reinhardswald drehe oder ob auch politische Interessen und persönliche Eitelkeiten im Spiel sind. Für eine auch bundesweit ausgestrahlte Dokumentation klingt eine solche Arbeitsthese wenig ambitioniert – dürften beispielsweise den Zuschauern in Bayern die persönlichen Interessen eines nordhessischen Dorfpolitikers doch herzlich egal sein.”
Am Ende fällt das Resümee des Berichts über den TV-Beitrag daher
auch sehr kritisch aus, weil hier das Betreten des Rechtswegs als eine dubiose
Handlung beschrieben wird. Es kann nur geheimen Interessen dienen. Diese
geheimen Interessen zu benennen, das hat Venator irgendwie vergessen.
Besser viel Dreck werfen, vielleicht bleibt ja etwas hängen?
“Der Hessische Rundfunk bewarb die „spannende Doku zu unseren Recherchen“ unter anderem auf Facebook und mit einer Pressemitteilung. Inhalt des Filmbeitrags seien „dubiose Interessen bei nordhessischen Windkraftgegnern“. Nur – worin die „dubiosen Interessen“ genau bestehen, bleibt nebulös. Es werden Verbindungen zur Lobby der „Kohle-, Gas- und Atomindustrie“ angeführt. Aber wie diese genau aussehen und wie die Windparkgegner von solchen Verbindungen profitieren sollen, wird nicht konkretisiert. Auf Facebook gab es viel – auch fundierte – Kritik an dem Beitrag. Er wird als unseriös und tendenziös empfunden.
Naturschützer müssen sich nicht rechtfertigen und betonen, dass sie keine rechtsradikalen „Klimawandelleugner“ sind. Es ist ihr gutes Recht, gegen Projekte zu kämpfen, die ihrer Ansicht nach die Natur zerstören. Auch, wenn dieser Beitrag des Hessischen Rundfunks etwas anderes suggeriert.”
Insgesamt ein sehr trauriges Beispiel für wenig Staatsferne und einseitige Berichterstattung. Als Zuschauer hat man das Gefühl, dass hier ein Stück erdacht wurde, dass der Schwarz-Grünen hessischen Landesregierung gefallen soll und den Widerstand gegen Windkraftprojekte in eine Schmuddelecke stellen soll.
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Mal wieder die Elektroautos als Hoffnungsträger. Laut ntv sollen ihre Batterien als Speicher dienen.
“Robert Habeck kann sich Deutschland übersät mit rollenden Batterien vorstellen. Okay, ich kläre das auf: Der Wirtschaftsminister will Elektroautos in Deutschland zu potenziellen Stromspeichern machen. „Wir brauchen batterieelektrische Speicher, die meisten davon werden wir auf der Straße sehen: in Form von Autos, die Energie aufnehmen, zum richtigen Zeitpunkt wieder ins Netz einspeisen und dafür Geld bekommen“, sagte Habeck der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung”.”
Habecks Staatssekretär Graichen würde vermutlich sagen, wir brauchen nur ein anderes Mindset. Alle andere sehen zunächst die Technik, die bidirektionales Laden erst einmal ermöglichen muss. Da nützt auch das beste Mindset nichts, es kann die Physik nicht überlisten.
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Jetzt geht es den Bäumen an den Kragen. Wenn diese Solaranlagen beschatten, dann müssen sie dran glauben. Die Natur zerstören, um das Klima zu retten. RP-Online berichtet:
“Der Gesetzgeber begründet dies so: „Die Errichtung und der Betrieb von Anlagen sowie die dazugehörenden Nebenanlagen liegen im überragenden öffentlichen Interesse und dienen der öffentlichen Sicherheit.“ Bis die Stromerzeugung im Bundesgebiet nahezu treibhausneutral ist, sollen die erneuerbaren Energien als „vorrangiger Belang in den jeweils durchzuführenden Schutzgüterabwägungen eingebracht werden“. Das Motto des Bundeswirtschaftsministers lautet „jede Kilowattstunde zählt“. Als Konsequenz haben jetzt auch Photovoltaikanlagen auf privaten Grundstücken eine besondere Bedeutung. Das Stichwort dazu lautet „Gemeinwohlpotenzial“.”
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In Kanada, genauer in Ontario beginnen die Arbeiten am
ersten Small Modular Reactor (SMR).
CP24.com
berichtet:
“The new SMR will be Ontario’s first nuclear reactor built in a generation, according to the Ministry of Energy, and will deliver 300 MW of electricity, “enough to power 300,000 homes.”
In March 2022, constructor E.S. Fox was awarded the contract to deliver early site preparation work, which includes water supply, electrical power, information technology and road services.
“This work, valued at $32 million, will support over 100 new jobs in the Durham region,” the Ministry of Energy said in a release issued Friday.”
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Im TV-Sonntagsstammtisch von Hans Werner Kilz waren am 04.12.2022 die Wirtschaftswissenschaftler Veronika Grimm und der Kabarettist Vince Ebert zu Gast. Grimm rechnet vor, dass ein Weiterbetrieb der Kernenergie die nächsten 2-4 Jahren den Strompreis um 10% senken könnte, außerdem auch erheblich die Emissionen, die momentan durch das Hochfahren von Kohlekraftwerken entstehen. Interessant die Aussage von Grimm: Unsere Speicher sind die Gaskraftwerke. Zu sehen ist die Sendung in der Mediathek des Bayrischen Rundfunks.
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Grüner Wasserstoff aus der Wüste. Die Tagesschau berichtet über Pläne Wasserstoff aus Namibia zu importieren.
“Im Süden von Namibia hat Enertrag sein Projekt namens „Hyphen“: Geplant im menschenleeren Nationalpark Tsau Khaeb. Das wüstengleiche Gebiet ist seit 100 Jahren Sperrzone, denn dort werden Diamanten gefördert. Dennoch durfte der mdr hier drehen. Ein Ziel: ein sandiger Hügel im Nirgendwo. Darauf steht ein Messturm.
„Es ist ein deutlich stärkerer Wind“, sagt Luciano Hausschild, der für Enertrag in Südafrika exakte Daten zum Wind sammelt. An der Nordsee in Deutschland gebe es auf gleicher Höhe für die Windräder gerade einmal acht Meter pro Sekunde. „Und hier sind wir schon bei elf Metern pro Sekunde, sogar zwölf in einigen Positionen.“ Als Folge lässt sich grüner Strom hier günstig erzeugen – für weniger als zwei Cent pro Kilowattstunde.”