Australien: Der kälteste und nasseste Frühling seit Jahrzehnten

Es wäre vermutlich ein Wetter ganz nach der Mütze deutscher TV-Meteorologen, das Australien gerade hat. Warme und trockene Witterung sind ja danach kein schönes Wetter mehr, sondern schlechtes Wetter. So haben wir es zumindest lesen dürfen. Australien hat momentan sehr schönes Wetter nach dieser Logik. ABC berichtet über eine ungewöhnlich kalte Jahreszeit in Down Under.

“The exceptionally cloudy conditions this spring kept maximum temperatures well down on recent years.

Melbourne, Adelaide and Canberra all shivered through maximums at least one degree below average and the lowest since 1992. Brisbane’s spring was the coldest in 12 years, and for Perth it was the coldest in six.

Sydney’s maximums were the lowest in four years but the mean temperatures, which includes the minimums, was the coldest since 2003 and the city failed to reach 30C for the first time in three decades.

Hobart was colder in 2021 and Darwin does not have a spring.

Even more unusual is some western suburbs of Sydney, including Penrith, failed to hit 30 degrees for the first time on record.

This spring was only the second time in a decade the mean maximum averaged across Australia was below the long-term average.

Of the 42 seasons since winter 2012, the only other season with colder than normal days was summer 2020-2021.”

Der Artikel benennt nicht einfach ein sich wandelndes Klima als Ursache auch bekannt als Klimaerhitzung. Bei einer derartigen Abkühlung wäre das auch etwas schwer, obwohl auch gern argumentiert wird, dass es kälter wird, weil es wärmer wird. Es ist die La Niña Lage, die Australien die Feuchtigkeit aber auch die Kälte bringt. Auch 2010 gab es solche Temperaturen und auch damals gab es eine starke La Niña. Ungewöhnlich diesmal ist, dass es bereits die dritte La Niña in Folge ist.

“In many ways this spring just followed the script and had no chance of being the often romanticised warm and sunny version depicted in fairy tales.

Throughout the past 20 years only one other spring has been colder than normal for maximums, and that was 2010 — also a year with a strong negative Indian Ocean Dipole and La Niña.

What was a surprise though was the abnormally cold November which eventuated after numerous pulses of polar air escaped from Antarctica and took a vacation on our shores.

The result was rare late spring snow as far north as Central West NSW and the coldest November on record for some towns, including Forbes and Ivanhoe, where maximums were more than five below average.”

Wir erinnern noch einmal daran, dass die US-Wetterbehörde ihre Prognose bezüglich El Niño und La Niña immer nur für einen Zeitraum von ca. 6 Monaten macht. Das hat seinen Grund, längerfristige Prognose, wie sie z. B. das PIK in 2019 macht, entpuppten sich als falsch. Statt eines El Niño kam eine La Niña. Man hat seit dieser Fehlprognose wenig gehört über weitere Vorhersageversuche. Wir berichteten seinerzeit über den Fehlschlag. Zuverlässige Prognosen wären zweifelsfrei wichtig, um sich auf die Bedingungen einstellen zu können, aber vielleicht ist “Science is settled” doch noch nicht der Weisheit letzter Schluss. Oder um es philosophisch in Anlehnung an Platon zu sagen: Wir wissen, dass wir nichts wissen. Die Welt Meteorologie Organisation geht vorsichtig davon aus, dass wir auch die nächsten Monate von La Niña Bedingungen ausgehen können.   

  • “”The tropical Pacific has been in a La Niña state since September 2020 with a short break in June-August 2021; this La Niña situation is still continuing as of mid-November 2022, with La Niña event thresholds exceeded for both oceanic as well as atmospheric conditions.
  • Model predictions and expert assessment indicate that La Niña is very likely to continue, with about a 75% probability, during December-February 2022/2023. The chance of ENSO-neutral is about 25% and for El Niño is near-zero. For January-March 2023, the probability for La Niña decreases to about 60%.
  • Transition of the current La Niña to ENSO-neutral is favored during February-April 2023, with about a 55% chance of ENSO-neutral conditions in this period, increasing to about 70% during March-May.
  • The chance of El Niño developing is negligible until later in boreal spring, increasing to around 25% during May-July 2023.”

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Ob die DDR und deren Stasi hier Vorbild waren? Aktivisten wollen laut Spiegel in Behörden, Ministerien und bei Energiefirmen Informationen sammeln, um den Einfluss der Gas-Lobby zu dokumentieren.

“Das Kollektiv hat eine Website eingerichtet, wo sich Dokumente anonym hochladen lassen und auf der sich zahlreiche Tipps finden, wie man im Netz die eigenen Spuren verwischt und welche Rechte man als Whistleblower in Deutschland hat. Die geleakten Daten sollen später von Journalisten professionell ausgewertet werden.”

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Die Zeit geht in einem Artikel (Bezahlschranke) Zweifel daran, dass die neuen LNG-Terminals zukünftig auch Wasserstoff transportieren können. Wasserstoff ist in der Behandlung nicht trivial. Laut Winfuture haben aber Forscher eine Methode entwickelt Wasserstoff aus Ammoniak zu produzieren. Ammoniak, welches vorher u.a. mit Wasserstoff produziert wurde, lässt sich deutlich einfacher transportieren und lagern. Die Methode könnte sogar in Privathaushalten funktionieren.
Das Prinzip fußt auf einem neuen Katalysator und Licht.

“Die Umstellung auf eine Wasserstoff-Wirtschaft bringt eine ganze Menge Herausforderungen mit sich. Hier geht es unter anderem darum, wie man Energieträger möglichst einfach zum Verbraucher bringt und den Wasserstoff auch effizient produziert. Die bisherige Lösung sieht so aus, dass große Erzeuger die ausreichende Effizienz bieten und das Gas dann mit Hochdruck komprimiert zum Abnehmer gebracht wird.

Der neue Katalysator könnte diesen Prozess umdrehen. Er ermöglicht es, dass die Energie einfach in Form von Ammoniak in einem herkömmlichen Tank zum Verbraucher gebracht wird. Dort bringt man die Flüssigkeit mit dem neuen Katalysator in Kontakt und setzt sie Licht aus, wodurch automatisch Wasserstoff entsteht. Man muss sich so weder mit schwierigen Transport-Optionen, noch der Erzeugung von Prozesswärme oder der Entstehung von Kohlendioxid herumschlagen.”

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In Niedersachsen weht der Wind immer. Jedenfalls so ungefähr. Das Land hat Dank Windkraft keine Probleme mit der Produktion von Strom, das erklärt der neue Wirtschaftsminister Meyer im Interview mit der Welt.

“WELT: Die Sorge vieler Menschen, dass aufgrund der labilen Versorgungslage im Winter zu wenig Energie zur Verfügung stehen könnte, teilen Sie nicht?

Meyer: Natürlich nehmen wir die Ängste der Menschen ernst. Weshalb wir – was nicht ausschließlich Freude macht – noch vor Weihnachten den ersten niedersächsischen LNG-Terminal in Betrieb nehmen. Das hilft sehr bei der Gasversorgung.

Wir im Norden werden dank des Ausbaus der Erneuerbaren auch keine Stromlücke haben. Es gibt keine Blackout-Gefahr. Das versichern uns sowohl die Betreiber der Kraftwerke als auch die Betreiber der Netze.”

Man weiß nicht, wie tief Meyer in der Materie steckt, aber aktuell läuft Deutschland vorwiegend auf Kohle, was die Produktion von Strom angeht. Und diese Kohle droht knapp zu werden. In Deutschland und Polen wird die Kohle gerade Mangelware. Das berichtet ebenfalls die Welt.

“Die europäische Netzgruppe Ensoe geht wegen der Kohlemangellage nun davon aus, dass ein zunehmender Anteil der Stromversorgung durch Gaskraftwerke erfolgen muss. „Für die Angemessenheit des europäischen Systems werden beträchtliche Gasmengen benötigt, die etwa ein Drittel des europäischen Arbeitsgasvolumens erreichen könnten”, so die Netzbetreiber.”

Aus besagter Kohle will das Bundesland Nordrhein-Westfalen 2030 aussteigen. Das berichtet die FAZ. Bevor es allerdings so weit ist, werden erst einmal einige Kohlekraftwerke in die Verlängerungsrunde geschickt. Energieintensive Branchen haben nun Planungssicherheit, die Verlagerung der Produktion in den nächsten 8 Jahren abgeschlossen haben zu müssen. Ob sie nun ins gelobte Energiewunderland Niedersachsen abwandern oder besser ins Ausland, steht in den Sternen. Wirtschaftsminister Meyer sollte besser nicht traurig sein, wenn die Unternehmen nicht in sein Bundesland kommen.

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An der Klimakonferenz in Ägypten wurde beschlossen, dass die Industrienationen arme Länder für erlittene Schäden und Verluste wegen des Klimawandels entschädigen sollen. Alex Reichmuth ist im Nebelspalter der Frage nachgegangen, ob denn der Klimawandel zu einer Zunahme von Todesopfern und wirtschaftlichen Schäden geführt hat. Das Resultat: Es kann keine Rede von einer solchen Zunahme sein. Todesopfer wegen Extremwetterereignissen gibt es sogar immer weniger.

Gesucht: Klimaschäden in armen Ländern

An der vergangenen Klimakonferenz in Ägypten war es wohl das am intensivsten diskutierte Thema: der Entschädigungsfonds unter dem Titel «Loss And Damage» («Schäden und Verluste»), über den arme Staaten für erlittene Klimaschäden abgegolten werden sollen. Zwar ist noch unklar, welche Länder wieviel in den Fonds einzahlen, und nach welchem Verteilerschlüssel welche Staaten Zahlungen erhalten. Dass der Fonds aber kommen soll, hat die Weltgemeinschaft an der COP27 in ihrer Abschlusserklärung bekräftigt (siehe hier).

Es geht also darum, negative Folgen der Erderwärmung finanziell abzugelten. Zur Kasse kommen vor allem die Industriestaaten, die wegen ihres historisch akkumulierten CO₂-Austosses für solche Schäden hauptsächlich verantwortlich sein sollen. Mit Schäden sind in erster Linie Todesopfer und wirtschaftliche Verluste infolge von Extremwetterereignissen und schlechteren Umweltbedingungen gemeint. Voraussichtlich geht es um den Transfer von Hunderten von Milliarden Dollar.

Weiterlesen im Nebelspalter.

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Leserpost von Paul Schwedtke:

Strom/Gas-Preisbremse

Preise sinken, wenn das Angebot erhöht wird, habe ich gelernt. Doch das Angebot erhöhen, wie die eigene Erdgasförderung, weitere Kernkraftwerke ans Netz zu nehmen, die Wärme aus der Tiefe der Erde zu nutzen, all das wird von den Regierenden abgelehnt. Somit sind sie für die jetzigen Preise mit verantwortlich. Damit es nicht zum sozialen Notstand kommt, sollen Schulden helfen. In ihren Augen heißen die Sondervermögen. Schulden sind für Investitionen zulässig, wie Bildung, Infrastruktur, Energiesicherung. Davon haben auch unsere Nachfolger etwas. Schulden müssen die zurückzahlen. Die werden sich für dieses Geschenk bedanken. Sie haben nichts von unserem Konsum. Seit März wissen alle Politiker, was getan werden muss. Doch wenn sie das tun, haben sie Angst, nicht wiedergewählt zu werden. Deshalb ist öffentlich- medialer Druck wichtig, damit die Ampel endlich aus ihrer Lethargie aufwacht, bevor es die Straße bewirkt.

Paul Schwedtke, Plön

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