Schweden reiht sich in die lange Liste von Ländern, in denen die Temperaturentwicklung des Klimawandels über dem Rest der Welt liegt. Die Tagesschau berichtet über die Entwicklung.
“Schimanke und sein Team haben zwei Zeitperioden verglichen: von 1861 bis 1890 – das sind 30 Jahre – und dann noch einmal von 1991 bis 2020 – ebenfalls 30 Jahre. Das Ergebnis: In diesem Vergleichszeitraum hat sich die Temperatur in Schweden um 1,9 Grad Celsius erhöht. „Und wenn man sich für den gleichen Zeitraum das globale Mittel anschaut, dann ist es um 0,9 Grad wärmer geworden. Wir sehen also, dass in Schweden der Temperaturanstieg ein bisschen mehr als doppelt so hoch ist wie beim globalen Mittel. Und das ist schon erheblich.””
Der Verursacher wird sogleich benannt, es ist demnach CO2. Immerhin gehen die Wissenschaftler aber auch noch von einem zweiten Grund aus. Es ist die sauber gewordene Luft, die für mehr Sonnenschein sorgt. Wie hoch dieser Anteil bei der Temperaturentwicklung ist, geht aus dem Artikel leider nicht hervor.
“Der Grund dafür ist vor allem der wachsende CO2-Gehalt in der Atmosphäre. Daran gebe es heute keinen Zweifel mehr, so Schimanke. Aber gleichzeitig sei die Luft seit den 1980er-Jahren über Schweden und Teilen Europas deutlich sauberer geworden. So paradox es klingt – auch das verstärke den Temperaturanstieg. Auch das haben die Daten gezeigt.
Es habe weniger Partikel in der Luft gegeben, die die Strahlung streuten und somit für weniger Strahlung am Boden sorgten, erklärt er. „Gleichzeitig hat der Partikelgehalt auch einen Einfluss auf die Anzahl der Wolken. Und da sehen wir, dass die Sonneneinstrahlung seit Mitte der 1980er-Jahre wieder zugenommen hat, und das hat sicherlich auch lokal zu einer Temperaturerhöhung geführt.””
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Der Bund für Umwelt und Naturschutz steckt in einem echten Dilemma. Die EU will in Windeseile den Naturschutz verklappen, damit dieser nicht mehr dem Neubau von Windkraftanlagen oder auch Solaranlagen im Wege steht. In einer Pressemeldung äußert sich der BUND kritisch dazu. Kein Wunder, waren es doch Organisationen wie der BUND, die sich über Jahre für die Schutz-Richtlinien eingesetzt haben, die nun geschleift werden.
“Das Vorgehen der EU-Kommission ist höchst fragwürdig. Mit einer Eilverordnung am Parlament vorbei werden die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinien (FFH) und Vogelschutzrichtlinien sowie partizipatorische Prinzipien ausgehebelt. Das EU-Parlament zu übergehen, das selbst bereits am Thema Planungsbeschleunigung arbeitet und voraussichtlich im Dezember einen weniger drastischen Entwurf debattieren wird, widerspricht dem Gedanken der Teilhabe in Europa.
Der Vorschlag hebelt zudem wichtige Prinzipien des Artenschutzes aus. Er ist aber zugleich kaum geeignet, den Ausbau der erneuerbaren Energien zu beschleunigen. Stattdessen schafft er Rechtsunsicherheit. Denn die Verordnung gilt nur für ein Jahr, Genehmigungsverfahren dauern jedoch oftmals länger. Diese Maßnahme wird damit kaum zu einer zeitnahen Verbesserung der Energieversorgung durch die Erneuerbaren führen.”
Dann aber wird es spannend, denn der BUND begrüßt den zügigen Ausbau Erneuerbarer Energien. Eine Form wird aber explizit nicht genannt: Windkraft!
“Positiv zu werten sind die Vorschläge für den Abbau von Bürokratie bei der Genehmigung von Solarenergie, Wärmepumpen und anderen unverzichtbaren Bausteinen für die Klimaneutralität der EU. Diese Ansätze müssen weiter unterstützt werden.”
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Das Handelsblatt mit einem Artikel (Bezahlschranke) über das Unternehmen Transmutex. Es will die Menge an Atommüll drastisch reduzieren. Bereits 2032 rechnet man mit einem Betrieb im industriellen Maßstab.
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Auf der Seite der Bundesnetzagentur kann sich auf einen Blick über die Gas-Situation in Deutschland informieren. Moment zeigt sich demnach eine stabile Lage.
(Abbildung: Screenshot Bundesnetzagentur.de)
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Die ”Letzte Generation” kündigt eine Verschnaufpause an. Das berichtet das ZDF. Die Aktionen der Aktivisten werden sehr unterschiedlich bewertet. Interessant in dem Artikel sind die Aussagen der Soziologin Herbers. Möglicherweise hat diese die Verlautbarung der inhaftierten Aktivisten nicht gelesen oder sie blendet das einfach aus. Diese akzeptieren nämlich keineswegs die Strafen bzw. Sanktionen des Staates. “Überschaubare Gesetzesübertritte” sind sicherlich Ansichtssache. Rettungswagen, die in provozierten Staus stecken bleiben und das Einstellen des Flugverkehrs eines Großflughafen sind keineswegs Lappalien, das kann sich man leider nicht wegwünschen. Die Soziologin versucht es dennoch.
“Bis Ende kommender Woche wollen die Aktivisten nun von sich aus in Berlin und München keine Aktionen starten. Man hoffe auf Taten in der Sitzungswoche des Bundestags, teilte die Gruppe mit. Gleichzeitig warnte sie vor einem Neustart der Proteste mit mehr Schlagkraft. Man werde die Zeit nutzen, um die vielen Menschen, die sich der Bewegung aktuell anschließen, ordentlich zu trainieren und einzubinden, um mit noch mehr Menschen wiederzukommen.
Die Eskalation, „immer skrupellosere“ Aktionen (Bundesverkehrsminister Volker Wissing, FDP), vollkommen inakzeptabel – die Verurteilung der Aktivisten kann drastischer kaum mehr formuliert werden. Eine Radikalisierung sehe ich nicht, gerade im Vergleich auch zu anderen Protesten wie die Anti-Atomkraft-Bewegung oder die Friedensbewegung in den 70ern. Das sagt dagegen die Soziologin Lena Herbers von der Universität Freiburg der Deutschen Presse-Agentur. Sie bezeichnete die Proteste als „überschaubare Gesetzesübertritte, bewusste punktuelle Rechtsbrüche“. Die Gruppe bewege sich in einem demokratischen Rahmen, akzeptiere im Kern das System und letztlich auch die Strafen gegen sie.”
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Die Geschichte um die Klage der Zeitschrift Cicero auf Akteneinsicht in Sachen Wirtschaftsministerium und Kernenergie geht weiter. Das Verfahren schleppt sich dahin, wie Cicero berichtet. Oder soll man besser sagen, es wird verschleppt?
“Konkret geht es um das monatelange Herumgeeiere bei der Frage, ob es nach Putins Überfall auf die Ukraine bei dem 2011 überstürzt beschlossenen Atomausstieg bleiben kann. Innerhalb des Wirtschaftsministeriums gab es darüber seit Beginn der Ukraine-Kriegs offenbar unterschiedliche Auffassungen. Was offiziell nach außen gedrungen ist, war jedoch stets stramm auf Parteilinie der Grünen, die Kernkraft nach wie vor als „Hochrisikotechnologie“ sehen und sogar ihre Klimaschutzziele opfern, um am Atomausstieg festzuhalten. Mit Mühe und Not konnte sich die Bundesregierung dazu durchringen, ihn um dreieinhalb Monate zu verschieben.
Wie diese Entscheidung zustande kam, was Fachleute in Habecks Ministerium davon hielten und welche Rolle Energiewende-Staatssekretär Graichen dabei spielte, sind Recherchefragen, denen Cicero seit Monaten hartnäckig nachgeht. Bereits im Juli stellten wir deshalb einen gleichlautenden Antrag auf Akteneinsicht beim Bundesumwelt- und beim Wirtschaftsministerium.”
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Etwas sprachlos machen einen immer wieder die Auweiha-Tweets von Volker Quaschning. Sein limitiertes Rechtsverständnis spricht für sich. Gesetze werden von Parlamenten mit Mehrheiten beschlossen, nicht von Einzelpolitikern. Das Klimagesetz wurde nachträglich vom Verfassungsgericht (auf Klage hin) einkassiert und dann nachgebessert. Es stammt aus der Zeit der großen Koalition, also CDU und! SPD. Man kann auch Gesetze beschließen bis der Arzt kommt, die Physik wird man dennoch nicht austricksen können. Und erstaunlich sicherlich auch die Äußerungen zum Thema “Recht missachten”. Ob er sich beim Schreiben bewusst war, dass das auch die “Letzte Generation” betrifft. Tritt er hier also unfreiwillig auch für ein Bestrafung der Aktivisten ein?
(Abbildung: Screenshot Twitter)
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Seit dreissig Jahren versucht die Weltgemeinschaft im Rahmen von Klimakonferenzen, den Ausstoss von CO2 zu begrenzen. Doch der Effekt ist offensichtlich null: Der Anstieg der CO2-Konzentration in der Atmosphäre konnte nicht im geringsten beeinflusst werden, wie man Grafiken entnehmen kann. Offensichtlich führt diese Art von Klimapolitik nicht zum Ziel, schreibt Alex Reichmuth im Nebelspalter
Das Elend der Klimapolitik
Die Kurve ist, mathematisch gesehen, von schlichter Schönheit: Seit vielen Jahrzehnten steigt die CO₂-Konzentration in der Atmosphäre stetig und – von saisonalen Schwankungen abgesehen – gleichmässig an. Ein Abflachen ist nicht ersichtlich. Im Gegenteil: Die Kurve geht sogar immer steiler in die Höhe. Heute beträgt die CO₂-Konzentration knapp 420 ppm (Parts per Million) – rund die Hälfte mehr als zu Beginn der Industrialisierung Mitte des 19. Jahrhunderts.
Weiterlesen im Nebelspalter
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Dr. rer. nat. Rainer Link:
Klimawandel – Eine rationale Bewertung
Es ist üblich jegliche Wetterphänomene von zu kalt, zu warm, zu trocken, zu nass der bisher eingetretenen Klimaveränderung seit der Kleinen Eiszeit ab 1850 der anthropogenen, also der vom Menschen erzeugten Emission von Kohlendioxid zuzuschreiben.
Der trockene heiße Sommer 2022 und das fürchterlichen Hochwasser 2021 mit den dramatischen Zerstörungen und den mehr als 150 Toten in Deutschland tragen dazu bei, hierfür alleine den menschengemachten anthropogenen Klimawandel verantwortlich zu machen. Das ist angenehm, um anderweitige Versäumnisse im menschlichen Verhalten zu kaschieren, aber so einfach ist es denn doch nicht.
Mir ist natürlich bewusst, dass ich mich mit diesem Artikel einem gewaltigen Shitstorm im Internet, den Klimaalarmisten unter den Klimatologen sowie deren Anhänger aussetze.
Aber es ist ja derzeit noch nicht verboten, die sicher bisher vorhandenen klimatischen Veränderungen, vor Allem jedoch den zukünftig durch die Emission von CO2 zu erwartenden Klimawandel einer rationalen skeptischen naturwissenschaftlichen Bewertung zu unterziehen.
Unser Klima verändert sich seit es die Erde gibt. Normalerweise ist dies im Gegensatz zum Wetter nicht der Rede wert.
Klimawandel (Climate Change) ist heute hingegen in aller Munde: Gemeint ist ein vom Menschen im Wesentlichen durch den Verbrauch fossiler Brennstoffe hervorgerufener Klimawandel. Hierzu hat natürlich der heiße Sommer 2018 und 2022 beigetragen, der allerdings vom Sommer 2003 übertroffen wurde, sowie die Hochwasserkatastrophe 2021. Auch zuvor noch und zukünftig wird es heiße und auch heißere, trockenere und auch nassere Sommer geben. Auf der Erde wechseln sich seit Millionen Jahren Eiszeitalter und Warmzeitalter ab. Von Eiszeitalter spricht man, wenn wenigstens ein Erdpol mit Eis überzogen ist. Wir befinden uns also in einem Eiszeitalter. Innerhalb dessen gibt es Warm- und Eiszeiten, die sich in den letzten 800.000 Jahren mit einer Frequenz von 100.00 Jahren abwechselten (Milankovic Zyklen). Dabei betrugen die Warmzeiten innerhalb einer Periode nur 10.000-20.000 Jahren. Wir befinden uns seit 10.000 Jahren in der Holozän-Warmzeit.
Aus Eisbohrkernen auf Grönland (GISP 2) konnte man die Temperaturänderungen seit der letzten Eiszeit, die vor 10.000 Jahren zu Ende ging, nachvollziehen. Das Ergebnis ist in folgender Abbildung zu sehen. Im mittelalterlichen Klimaoptimum war es etwa so warm wie heute, dagegen wärmer im römischen Klimaoptimum oder gar im minoischen oder im Klima Optimum des Holozän vor 7.500 Jahren. Das Klima ist bei all diesen dramatischen Änderungen nicht gekippt.
Natürlich hat sich das Klima seit der Kleinen Eiszeit, die etwa 1850 zu Ende ging, geändert! Es ist um 1,1 Grad C wärmer geworden. Naturkatastrophen wie 2021 erlebte, könnten in Zukunft durchaus häufiger vorkommen. Aber aus diesem Jahrhundertereignis, die letzten dramatischen Überschwemmungen dieser Art an der Ahr fanden in Deutschland 1804 und 1910 statt, jetzt definitiv daraus zu folgern, dass derartige Ereignisse zum normalen Sommer gehören, ist zweifellos verfrüht und nicht begründet. Klima ist laut Definition die statistischen Wetterereignisse in einem Zeitraum von mindestens 30 Jahren!
Weiterlesen auf RL-Rational.
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Leserpost von Raimund Müller:
Die Welt 31.10.22. Diskurs mit Jürgen Trittin.
WELT: «Ein Argument der AKW Befürworter lautet: In der ganzen Welt wird Atomkraft ausgebaut, nur die Deutschen sind auf ihrem Sonderweg. Hat das etwas mit »German Angst» zu tun?»
Trittin: «Im Ernst? 2021 gingen weltweit 250 Gigawatt Erneuerbare ans Netz – und o,4 Gigawatt Atom. Atomkraft liefert unter fünf Prozent des globalen Energiebedarfs. Russland und China bauen. Sie sind Atommächte ohne funktionierende energiemärkte. Das ist das eine.
Das andere: Atomkraft verlängert die Abhängigkeit von Russland. Von 18 osteuropäischen Atomkraftwerken können 16 nur mit Brennelementen von Rosatom, der russischen Atomagentur, betrieben werden. Auch Frankreich ist, was Uran angeht, von Russland abhängig. Ich weiss nicht, was man noch an Argumenten braucht, um mit diesem Irrsinn endlich aufzuhören.
Seine ‘Aussage ist nicht gelogen, weckt aber einen grottenfalschen Eindruck.
Fakten: Erneuerbare: 250 GW(Gigawatt) Neuinstallation bei 3064 GW Installierter Leistung sind 8% des Bestandes. Bei einer Standzeit von 20 Jahren ist das knapp etwas mehr wie Bestandserhalt. Dagegen sind 52 aktuell in Bau KKWs befindliche sind 13% Bei einer Laufzeit von 50 Jahren eine deutliche Steigerung. Zudem sind fast 100 KKWs in Planung. Wir starten in ein neues Atomzeitalter.
Weltweit sind 3064 GW erneuerbare Energien am Netz. 2021 wurden 257 GW installiert
Weltweit sind 390 GW AKWs am Netz(Verhältnis 8:1), 2021 wurde eines in Betrieb genommen. Soweit korrekte Zahlen. Aber:
Die AKWs decken 10% des Strombedarfs ab. Durchschnittsalter 31 Jahre. Ein KKW läuft 8500 Stunden im Jahr, Ein Windrad/PV-Anlage 1400 bis 2400 Stunden im Jahr. Wichtiger wie Leistung ist die Ausbeute.
Weltweite nukleare Stromproduktion ist 2550 TWh (Terrawattstunden), die aus erneuerbaren Energien ist 7468 TWh.
In Europa sind 73 KKWs in 17 Ländern mit 183 Reaktorblöcken am Netz.
Russische Reaktoren gibt es 18 Stück: 2x Bulgarien, 6x Tschechenien, 2x Finnland, 4x Ungarn, 4x Slowenien. Russland hat 17% Anteil am weltweiten Brennelemente Markt. Es gibt amerikanische, französische und deutsche ! Brennelemente Hersteller. Russland hat 6% des Natururans, aber bei der Urananreicherung einen Marktanteil von 40%.
In Deutschland wird jährlich 13,3 Mrd. € in erneuerbare investiert, Weltweit sind es 755 Mrd. €.
In Deutschland wurde 2021 6 GW Leistung (auf 144,3GW), weltweit wurden 257 GW installiert.
In die neue AKW Generation wird bis 2050 500 Mrd. € investiert, pro Jahr 18 Mrd. €.
26% des Strombedarfs der EU sind aus KKWs, 37% Fossil und 37% erneuerbare Energien.
1 GW erneuerbarer Energien erzeugt im Mittel 1,63 TWh(BRD) bis 2,44 TWh(Weltweit).
1 GW erneuerbarer Energie kostet 2,2 Mrd.-€ (BRD) bzw. 2,94 Mrd.-€(Welt)
1 MWh aus erneuerbarer Energie kostet 69.- €
1 GW AKW erzeugt 8,1 TWh(BRD) bzw. 6,54 TWh(weltweit).
1 GW AKW kostet ca. 10 Mrd.-€ (neue Generation 3,3Mrd.-€)
1 MWh aus AKW kostet bei 50 Jahren Laufzeit 26.-€
Oder:
Weltweite Stromerzeugung | Erneuerbare Energien | KKW |
Installierte Leistung | 3064 GW | 380 GW |
Jahresertrag | 7468 TWh | 2550 TWh |
Laufzeit | 20 Jahre | 50 Jahre |
Anteil Strom in EU | 37% | 26% |
Erzeugungskosten über Laufzeit | 508 Mrd. € | 65 Mrd. € |
Erzeugungskosten pro 1 TWh | 68 Mio.-€ | 25,5 Mio.-€ |
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Leserpost von Dipl. Ing. Martin Krohn:
Betreff: Gas einsparen, Fracking, Angst in der Bevölkerung, Letzte Generation
Sehr geehrte Damen und Herren,
einige Anmerkungen zum Artikel vom 26. 11. 22. Ein Artikel berichtet über das Erfordernis Gas einzusparen. Darin wird berichtet, dass die Gas-Wärme-Kommission eine Einsparung von 20% von jedem Bürger und der Wirtschaft gefordert. Die Gaspreisbremse sei auf 80% des Altverbrauchs gedeckelt. Träger der sozialen Infrastruktur, welche vulnerable (behinderte, psychisch gestörte, schwangere, Ältere, …) Personengruppen betreuen, sollen zumindest 5% einsparen. Dabei sollte nicht vergessen werden, dass auch Menschen mit Behinderungen nicht nur bei Trägern der sozialen Infrastruktur leben, sondern in einer ganzen Reihe von Haushalten. Auch hier sollte eine andere Grenze anzusetzen. Oder auch wenn ganz normale Menschen einfach nur krank sind.
Im unteren Teil des Artikels werden allerdings die Temperaturen ins Spiel gebracht. Sollten die Temperaturen im Winter deutlich unter denjenigen der Vorjahre liegen, ist eine Einsparung von 20% nicht hinzukriegen. Deshalb sollte der Gaspreisdeckel unbedingt auf das Temperaturniveau im Winter abgestimmt werden und nicht nur auf den Verbrauch der Vorjahre. Relativ auf die Temperaturen abgestimmt könnte sogar ein geringer Mehrverbrauch gegenüber den Vorjahren einer Einsparung von 20% gleichzusetzen sein. Ansonsten könnte der Verbrauch bei tiefen Temperaturen deutlich höher ausfallen. Das sollte der Maßstab sein.
Ein weiterer Artikel im Blog passt thematisch zu dem mit dem Gasverbrauch. Es geht um das Thema Fracking. Gerade in Norddeutschland lagern gewaltige Mengen an Erdgas. Diese könnten durch Fracking-Verfahren gewonnen werden und Deutschland für Jahrzehnte unabhängig von anderen Gaslieferungen machen. Leider ist Fracking gesetzlich verboten. Das Verbot muss aufgehoben und die Gasförderung eingeleitet werden. Dabei hat die Regierung allerdings bis heute nichts in die Wege geleitet. Gleich zu Beginn des Ukraine-Krieges hätte das Gesetz gekippt und die Gasförderung eingeleitet werden sollen. Das würde für den kommenden Winter noch kein Gas aus Deutschland bereitstellen, doch im Laufe des kommenden Jahres hätte die Förderung beginnen können. Das hätte sicherlich von Anfang an eine Auswirkung auf die Gaspreise. Da bis jetzt noch nichts im Bezug auf Fracking gekommen ist, besteht die Gefahr für einen Gasmangel im nächsten Winter 23/24.
In einem weiteren Artikel wird über eine Umfrage nach Ängsten der Deutschen berichtet. Dabei steht an erster Stelle die Angst vor Naturkatastrophen durch den Klimawandel. 59% der Bürger teilen diese Angst. Ich bin der Meinung, dass die stets wiederholten Nachrichten aus Medien und Politik diese Ängste befördern. Dazu werden auch klare Falschmeldungen verbreitet, welche von einem Großteil der Menschen nicht als solche wahrgenommen werden. Dass es aufgrund von Klimaerwärmung zu mehr Extremwettern und Naturkatastrophen kommen soll ist doch völlig aus der Luft gegriffen. Im Mittelalter war das Temperaturniveau ähnlich wie heute (wohl etwas höher), in der Zeit des römischen Reiches war es deutlich wärmer. Trotzdem wurden während der Zeiten herausragende Leistungen erbracht. Aus dem Mittelalter sind eine Menge von schriftlichen Dokumenten erhalten. Doch dort wird nicht von ständigen Naturkatastrophen berichtet. Auch das Thema „Hunger in der Welt“ wurde in diesem Jahr zumindest teilweise dem Klimawandel zugeschrieben. Aus der Geschichte ist bekannt, dass die Warmzeiten immer gute Zeiten für die Menschen waren mit einem ausreichenden Nahrungsangebot. Hungerzeiten gab es hingegen immer in den Kaltzeiten.
Ein weiterer Artikel im Blog berichtet (wieder einmal) über die Aktionen der „letzten Generation“. Die jüngste Aktivität war die Besetzung des Flughafens BER. Starts und Landungen mussten abgesagt, anfliegende Flugzeuge auf andere Flughäfen umgeleitet werden. Es gab wieder einmal einen großen Aufschrei, dass die Aktionen doch zu weit gehen. Doch wenn man sich teilweise Verfahren gegen Aktivisten der letzten Generation ansieht, ist das nicht zu verstehen. Ich habe gelesen, dass ein Richter einen Aktivisten freigesprochen hat, welcher in ein privates Waldstück eingedrungen ist. Der Freispruch wurde begründet, dass es sich zwar um Hausfriedensbruch handelt, doch das Verfassungsgericht hat „Klimaschutz“ als Staatsziel eingestuft. Deshalb der Freispruch. In einem anderen Fall wurde auch der Tatbestand des Hausfriedensbruchs angeklagt. Doch der Angeklagte hätte sich freundlich gezeigt und die Tat eingestanden. Deshalb der Freispruch. Kann ich jetzt eine Bank ausrauben, und mich bei der Festnahme freundlich verhalten und die Tat eingestehen und auch auf Freispruch hoffen? Wann werden endlich einmal erhebliche Strafen gegen die Aktivisten ausgesprochen? War nicht bei dem Fall aus Berlin, bei dem ein Einsatzfahrzeug nicht zu einem schweren Unfall mit einer Fahrradfahrern kam weil die Aktivisten die Zufahrt blockiert hatten, deutlich zu viel?. Die Frau ist an den Folgen des Unfalls gestorben. So etwas ist nicht zu akzeptieren.
Viele Grüße
Dipl. Ing. Martin Krohn